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E-Zigaretten haben positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Mund und Zähnen

In dieser Pilotstudie wurde der Effekt von E-Zigaretten auf biologische Profile im Speichel und im Zahnfleischspalt von Probanden untersucht und mit Rauchern von herkömmlichen Zigaretten verglichen. Es wurden verschiedene Biomarker für Entzündung, oxidativen Stress, anti-entzündliche Lipidmediatoren, Gewebeschäden und Reparaturmechanismen sowie Wachstumsfaktoren analysiert. Es wurden signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen von E-Zigaretten-Nutzern, Rauchern und Nichtrauchern festgestellt, wobei einige Biomarker bei E-Zigaretten-Nutzern im Vergleich zu Rauchern niedriger waren. Es wurden jedoch keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf Immunität, Gewebereparatur und Wachstumsfaktoren gefunden.


Zusammenfassung

Hintergrund: Das Rauchen von Zigaretten ist nach wie vor eine der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit weltweit. Elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) bieten eine Alternative zum konventionellen Zigarettenrauchen; die Evidenzbasis zu Risiken und Nutzen des E-Zigarettenkonsums ist jedoch neu und wächst. In dieser Querschnitts-Pilotstudie wurden die Auswirkungen des E-Zigarettenkonsums auf biologische Profile im Speichel und in der Zahnfleischflüssigkeit (GCF) untersucht und mit den Profilen von Zigarettenrauchern (CS), Doppelkonsumenten und Nichtrauchern verglichen. Die systemischen Entzündungsmediatoren zwischen E-Zigaretten-Nutzern (EC) und diesen anderen Gruppen wurden ebenfalls bewertet.

Methoden: Für diese Pilot-Querschnittsstudie wurden freiwillige Teilnehmer rekrutiert, die sich aus vier Gruppen zusammensetzten: Nichtraucher (NS), E-Zigaretten-Konsumenten (CS), E-Zigaretten-Konsumenten (EC), E-Zigaretten-Konsumenten und Zigaretten-Raucher (DS). Speichel- und GCF-Proben wurden entnommen und mittels Immunoassay (Enzyme-linked Immunosorbent Assay und Luminex) auf Biomarker für Entzündung, oxidativen Stress, entzündungshemmende Lipidmediatoren, Gewebeschädigung und -reparatur sowie Wachstumsfaktoren untersucht.

Ergebnisse: Der Raucherstatus wurde anhand von Kotinin im Speichel bestätigt. Der Prostaglandin E2-Spiegel war bei CS im Vergleich zu EC und DS signifikant erhöht, unterschied sich jedoch in den EC- und DS-Gruppen nicht signifikant von dem der Nichtraucher (NS). Statistisch signifikante Unterschiede wurden zwischen EC- und NS-Gruppen (Myeloperoxidase [MPO], Matrix-Metalloproteinase-9) sowie zwischen DS- und EC-Gruppen bei Biomarkern für Entzündungsmediatoren (Rezeptor für fortgeschrittene Glykierungsendprodukte [RAGE], MPO, Uteroglobin/CC-10), zwischen DS- und NS-Gruppen beim extrazellulären, neu identifizierten RAGE-Bindungsprotein und zwischen CS- und NS-Gruppen bei MPO festgestellt. Bei den Biomarkern für Immunität (S100A8, S100A9, Galectin-3), Gewebeschädigung und -reparatur (Serpine1/PAI-1) und Wachstumsfaktoren (brain-derived neurotrophic factor, fibroblast growth factors, platelet-derived growth factor-AA, vascular endothelial growth factor und andere) wurden zwischen den Gruppen keine statistisch signifikanten Unterschiede festgestellt.

Schlussfolgerung: Es wurden statistisch signifikante Unterschiede bei den messbaren Gesundheitsergebnissen zwischen den verschiedenen Raucherstatusgruppen festgestellt, was darauf hindeutet, dass Rauchen/Dampfen unterschiedliche Auswirkungen auf die Mundgesundheit hat.

https://doi.org/10.1002/jper.19-0457

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32052441/

Ye D, Gajendra S, Lawyer G, et al. Inflammatory biomarkers and growth factors in saliva and gingival crevicular fluid of e-cigarette users, cigarette smokers, and dual smokers: A pilot study. J Periodontol. 2020;91(10):1274-1283. doi:10.1002/JPER.19-0457