Der Gebrauch von elektronischen Dampferzeugnissen (EVPs) nimmt weltweit unter erwachsenen Rauchern weiter zu, während gleichzeitig immer mehr Informationen über ihre potenzielle Toxizität und relative Sicherheit im Vergleich zu Tabakrauch vorliegen. Derzeit gibt es nur wenige In-vitro-Bewertungen für viele weit verbreitete EVPs. In dieser Studie wurde eine In-vitro-Batterie etablierter Assays verwendet, um die zytotoxischen (Neutralrot-Aufnahme), genotoxischen (In-vitro-Mikrokernbildung) und mutagenen (bakterielle Rückmutation) Reaktionen von zwei kommerziellen EVPs (blu GO™ Einweg und blu PLUS+™ wiederaufladbar) im Vergleich zum Rauch einer Referenzzigarette (3R4F) zu untersuchen. Insgesamt wurden 12 kommerzielle Produkte als E-Liquids und als Aerosole getestet. Darüber hinaus wurden zwei experimentelle Basisflüssigkeiten mit 1,2 % und 2,4 % Nikotin untersucht, um die Auswirkungen von Geschmack und Nikotin auf alle drei Tests zu ermitteln. In den Tests zur bakteriellen Rückwärtsmutation (Ames) und zum In-vitro-Mikronukleus (IVM) zeigte die Exposition gegenüber E-Liquids und EVP-Aerosolen mit und ohne Nikotin und in einer Reihe von Aromen im Vergleich zum Tabakrauch keine mutagenen oder genotoxischen Wirkungen. Der Neutralrot-Aufnahmetest (NRU) zeigte eine signifikant geringere Zytotoxizität (P < .05) für ganze unverdünnte EVP-Aerosole im Vergleich zu Tabakrauch, der im Gegensatz dazu selbst in verdünnter Form deutlich zytotoxisch war. Die geringeren toxikologischen In-vitro-Reaktionen der EVPs tragen zu der wachsenden Zahl wissenschaftlicher Beweise bei, die die Rolle hochwertiger EVPs als Instrument zur Schadensminderung bei erwachsenen Rauchern unterstützen.
Immer mehr Raucher weltweit nutzen elektronische Verdampferprodukte (EVPs), während Informationen über ihre mögliche Toxizität und relative Sicherheit im Vergleich zum Tabakrauch gesammelt werden. In dieser Studie wurden zwei handelsübliche EVPs und eine Referenzzigarette auf ihre zytotoxischen, genotoxischen und mutagenen Wirkungen untersucht. Insgesamt wurden 12 kommerzielle Produkte als E-Liquids und als Aerosole getestet. Es wurden auch zwei experimentelle Basisflüssigkeiten mit unterschiedlichen Nikotin- und Aromastoffgehalten untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass die EVPs im Vergleich zum Tabakrauch keine genotoxischen oder mutagenen Wirkungen hatten und sogar eine geringere Zytotoxizität aufwiesen. Diese Ergebnisse unterstützen die wissenschaftliche Erkenntnis, dass hochwertige EVPs eine sinnvolle Alternative für erwachsene Raucher sein können, um das Risiko von Gesundheitsschäden zu reduzieren.
In-vitro-Studie zeigt geringere Toxizität von elektronischen Dampferzeugnissen im Vergleich zu Tabakrauch, was ihre Verwendung als Instrument zur Schadensbegrenzung bei erwachsenen Rauchern unterstützt
https://doi.org/10.1016/j.tiv.2020.104866
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32353510/
Wieczorek R, Phillips G, Czekala L, et al. A comparative in vitro toxicity assessment of electronic vaping product e-liquids and aerosols with tobacco cigarette smoke. Toxicol In Vitro. 2020;66:104866. doi:10.1016/j.tiv.2020.104866