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Alternativer Drogen- und Suchtbericht: Keine Evidenz für die Gateway-Hypothese

Der vom akzept e.V. Bundesverband und der Deutsche AIDS-Hilfe herausgegebene 6. Alternative Drogen- und Suchtbericht betrachtet unter anderem den Forschungsstand zur sogenannten Gateway-Hypothese. Die Autoren sehen jedoch auf Grund der aktuellen Studienlage keine Evidenz für die Gateway-Hypothese.

Zum Forschungsstand der sogenannten Gateway-Hypothese

Noch vor drei Jahren existierte praktisch keine wissenschaftliche Evidenz über einen
etwaigen Einstiegseffekt von E-Zigaretten, obwohl die entsprechende These vielerorts als manifeste „Gefahr“ der neuartigen Produkte kolportiert wurde. In einem Forschungsüberblick wird zum einem darauf hingewiesen, dass bei den durchaus zahlreichen Studien zum jugendlichen Gebrauch zumeist offenbleibe, „inwiefern der Konsum von E-Zigaretten eher einen experimentellen Charakter aufweist oder regelmäßig praktiziert wird“. Die entsprechenden Zahlen sagten also praktisch nichts darüber aus, ob die betreffenden Jugendlichen jeweils nur Probierkonsum, gelegentlichen oder häufigen Gebrauch praktizierten. Zudem wurde nicht nach unterschiedlichen Produkten unterschieden. Insgesamt könnten Aussagen zu Kausalzusammenhängen im Allgemeinen und zur Gateway-Hypothese im Besonderen auf
Grundlage der bis dato aktuellen Studienlage nicht getroffen werden.

https://alternativer-drogenbericht.de/wp-content/uploads/2019/07/akzeptADSB2019.pdf

Gerrit Kamphausen, Bernd Werse und Heino Stöver, 6. Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2019, akzept e.V., Deutsche AIDS-Hilfe (Hrsg.) 2019 Pabst Science Publishers