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Kein Zusammenhang zwischen Konsum von E-Zigaretten und Rauchverhalten unter jungen Erwachsenen in England

Forscher aus London haben haben untersucht, ob es zwischen 2007 und 2018 in England einen Zusammenhang zwischen der Verbreitung von E-Zigaretten unter jungen Erwachsenen und dem Rauchverhalten gab. Die Daten von 37.105 Teilnehmern im Alter von 16-24 Jahren, die am Smoking Toolkit Study teilnahmen, wurden analysiert. Es wurde eine Zeitreihenanalyse mit autoregressivem integriertem gleitendem Durchschnitt und exogenen Eingängen (ARIMAX-Modelle) durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Verbreitung von E-Zigaretten und dem Rauchverhalten bei den Teilnehmern im Alter von 16-24 Jahren gab.

Der E-Zigarettenkonsum hat demnach nicht zu einem Anstieg der Raucherzahlen unter der jugendlichen Bevölkerung in England geführt.


Zusammenfassung

Ziele: Es sollte untersucht werden, wie Veränderungen in der Prävalenz des E-Zigarettenkonsums unter jungen Erwachsenen mit Veränderungen bei der Aufnahme des Rauchens in England zwischen 2007 und 2018 verbunden sind.

Aufbau: Zeitreihenanalyse von Bevölkerungstrends mit autoregressivem integriertem gleitendem Durchschnitt mit exogenem Input (ARIMAX-Modelle).

Setting: England.

Teilnehmer: Die Daten wurden vierteljährlich für junge Erwachsene im Alter von 16-24 Jahren (n = 37 105) aggregiert, die an der Smoking Toolkit Study teilnahmen.

Maßnahmen: In der primären Analyse wurde die Prävalenz des E-Zigarettenkonsums zur Vorhersage der Prävalenz des regelmäßigen Rauchens unter den 16- bis 24-Jährigen verwendet. Sensitivitätsanalysen stratifizierten die Stichprobe in 16- bis 17-Jährige und 18- bis 24-Jährige. Für nicht-signifikante Ergebnisse wurden Bayes-Faktoren und Robustheitsbereiche berechnet [Effektgröße Beta-Koeffizient (B) = 3,1].

Ergebnisse: Es gab keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Prävalenz des E-Zigarettenkonsums und dem regelmäßigen Rauchen in der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen [B = -0,015, 95% Konfidenzintervall (KI) = -0,046 bis 0,016; P = 0,341; Bayes-Faktor (BF) = 0,002]. Auch in der geschichteten Analyse der 16- bis 17-Jährigen (B = 0,070, 95 % CI -0,014 bis 0,155, P = 0,102; BF = 0,015) und der 18- bis 24-Jährigen (B = -0,021, 95 % CI -0,053 bis 0,011; P = 0,205; BF = 0,003) wurde kein Zusammenhang festgestellt. Mit diesen Ergebnissen konnte für jeden Anstieg der E-Zigaretten-Prävalenz um 1 %-Punkt eine prozentuale Zunahme oder Abnahme der Prävalenz des regelmäßigen Rauchens um mehr als 0,31 % oder weniger als -0,03 % bei den 16- bis 17-Jährigen und um 0,01 oder -0,08 % bei den 18- bis 24-Jährigen ausgeschlossen werden.

Schlussfolgerung: Die Prävalenz des E-Zigarettenkonsums unter der jugendlichen Bevölkerung in England scheint nicht mit einem wesentlichen Anstieg oder Rückgang der Prävalenz des Rauchens verbunden zu sein. Kleine Zusammenhänge können nicht ausgeschlossen werden.

https://doi.org/10.1111/add.15838

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35263816/

Beard E, Brown J, Shahab L. Association of quarterly prevalence of e-cigarette use with ever regular smoking among young adults in England: a time-series analysis between 2007 and 2018. Addiction. 2022;117(8):2283-2293. doi:10.1111/add.15838