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Raucher, die vollständig auf E-Zigaretten umsteigen und mit dem Rauchen herkömmlicher Zigaretten aufhören, können ihre Cadmium- und Blei-Belastung deutlich verringern

Einleitung: Elektronische Zigaretten (ECs) scheinen eine weniger schädliche Alternative zu herkömmlichen Zigaretten zu sein. In dieser Studie sollte untersucht werden, ob die von E-Zigaretten erzeugten Aerosole geringere Mengen an Cadmium (Cd) und Blei (Pb) enthalten als Zigarettenrauch und ob sich die Cd- und Pb-Belastung von Zigarettenrauchern, die ganz oder teilweise auf E-Zigaretten umgestiegen sind, verändert hat.

Methoden: EC-Aerosole und Zigarettenrauch wurden erzeugt, und die Bestimmung von Cd und Pb in eingeschlossenen Proben und E-Liquids wurde mit der elektrothermischen Atomabsorptionsspektrometriemethode durchgeführt. Es wurde eine gruppenbasierte Querschnittsuntersuchung mit 156 Freiwilligen durchgeführt, die in die Gruppen Nichtraucher, reine E-Zigarettenkonsumenten, doppelte E-Zigarettenkonsumenten und reine Zigarettenraucher eingeteilt wurden. Mit Hilfe der elektrothermischen Atomabsorptionsspektrometrie wurden die Cd- und Pb-Werte im Blut gemessen und die Ergebnisse mittels Kovarianzanalyse verglichen.

Ergebnisse: Der Transfer von Cd und Pb in das EG-Aerosol erwies sich als minimal, obwohl die Metalle im verbleibenden E-Liquid aus den zur Dampferzeugung verwendeten Tanks vorhanden waren. Der nach Alter und Geschlecht bereinigte geometrische Mittelwert der Cd-Konzentration im Blut betrug 0,44 (95 % Konfidenzintervall = 0,37 bis 0,52) µg/L bei den reinen E-Zigarettenkonsumenten und war damit deutlich niedriger als bei den Rauchern mit 1,44 (1,16 bis 1,78) und den Doppelkonsumenten mit 1,38 (1,11 bis 1,72). Der geometrische Mittelwert des Pb im Blut unterschied sich nur zwischen Nichtrauchern mit 11,9 (10,6 bis 13,3) und Rauchern mit 15,9 (13,6 bis 18,6) signifikant.

Schlussfolgerung: Die Studie ergab, dass Raucher, die vollständig auf E-Zigaretten umsteigen und mit dem Rauchen herkömmlicher Zigaretten aufhören, ihre Cd- und wahrscheinlich auch ihre Pb-Belastung deutlich verringern können.

Implikationen: Die Umstellung auf den Konsum von E-Zigaretten geht mit einer raschen und erheblichen Verringerung der Exposition gegenüber karzinogenem Cd einher. Die Exposition gegenüber Pb ist wahrscheinlich ebenfalls geringer, wird aber möglicherweise von anderen Faktoren überschattet. Die Studie liefert empirische Daten, die sich nicht nur auf die Analyse des erzeugten Aerosols stützen, sondern auch auf biologische Indikatoren für die jüngste Exposition, d. h. die Cd- und Pb-Konzentrationen im Blut, was darauf hindeutet, dass die EG ein potenzielles Mittel zur Verringerung von Schäden ist, insbesondere im Hinblick auf die Cd-Exposition. In diesem Fall ist der Nutzen der kombinierten Anwendung von EG und Zigarettenrauchen jedoch zweifelhaft.

https://doi.org/10.1093/ntr/nty161

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30107446/

Prokopowicz A, Sobczak A, Szuła-Chraplewska M, Ochota P, Kośmider L. Exposure to Cadmium and Lead in Cigarette Smokers Who Switched to Electronic Cigarettes. Nicotine Tob Res. 2019;21(9):1198-1205. doi:10.1093/ntr/nty161