In dieser Studie wurde untersucht, wie sich der Konsum von elektronischen Zigaretten auf die Insulinsensibilität von Mäusen auswirkt. Dazu wurden 48 männliche Mäuse in vier Gruppen eingeteilt, die unterschiedliche Rauchbelastungen ausgesetzt wurden. Die Gruppen wurden mit Elektrozigaretten mit und ohne Nikotin, herkömmlichen Zigaretten und frischer Luft behandelt. Die Körpergewichte der Mäuse wurden regelmäßig gemessen und nach der Behandlung wurden Lipid-, hs-CRP- und TNF-α-Konzentrationen im Blut sowie die Insulintoleranz gemessen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Konzentrationen von Lipiden, hs-CRP und TNF-α im Blut aller behandelten Gruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant erhöht waren und die Insulintoleranz bei den behandelten Gruppen ebenfalls signifikant erhöht war. Die Studie zeigt, dass Elektrozigaretten ähnliche Auswirkungen auf den Stoffwechsel von Mäusen haben wie herkömmliche Zigaretten.
Anmerkung: Die Studie wurde an Mäusen mit einer genetischen Veranlagung für erhöhte Cholesterinwerte durchgeführt, daher können die Ergebnisse nicht direkt auf den Menschen übertragen werden. Die Exposition gegenüber den E-Liquids erfolgte bei den Mäusen auf eine andere Weise als bei menschlichen E-Zigarettennutzern. Möglicherweise wurden die Mäuse mit einer hohen Dosis an Nikotin behandelt, die möglicherweise höher ist als die Menge an Nikotin, die typischerweise von Menschen durch E-Zigaretten konsumiert wird. Die Mäusen wurden automatisch erzeugtem Aerosol ausgesetzt, was generell kritisch zu betrachten ist. Während ein menschlicher Konsument sofort mit dem Konsum aufhört, wenn der Verdampfer trockenläuft (Liquidmangel/Nachflussmangel) oder Überhitzt (falsche Einstellung), bleibt ein Tier weiterhin den potenziell schadstoffbelasteten Expositionen ausgesetzt.
Zusammenfassung
Einleitung: In der vorliegenden Studie sollten die Auswirkungen elektronischer Zigaretten auf die Insulinempfindlichkeit von ApoE-Gen-Knockout-Mäusen untersucht werden.
Methoden: Insgesamt wurden 48 männliche ApoE-Gen-Knockout-Mäuse nach dem Zufallsprinzip in vier Expositionsgruppen aufgeteilt: 1) elektronische Zigarette (E-Zigarette) mit 12 mg/ml Nikotin, 2) E-Zigarette ohne Nikotin (0mg), 3) traditionelle Zigarette (Zigarette) und 4) Frischluft (Kontrolle). Die ersten drei Gruppen wurden 18 Wochen lang dem entsprechenden Rauch ausgesetzt. Das Körpergewicht wurde in den vier Gruppen regelmäßig aufgezeichnet. Nach der letzten Exposition wurden die Konzentrationen von Lipiden, hs-CRP und TNF-α im Serum bestimmt und die Wirkung der elektronischen Zigaretten auf die Insulintoleranz gemessen.
Ergebnisse: Die Konzentrationen von Lipiden, hs-CRP und TNF-α im Serum waren in der E-Zigaretten-, der 0mg- und der Zigaretten-Gruppe im Vergleich zu denen der Kontrollgruppe signifikant erhöht (p<0,05). Auch die Insulintoleranz war in der E-Zigaretten-, 0mg- und Zigarettengruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant verringert (p<0,05).
Schlussfolgerungen: Elektronische Zigaretten zeigten vergleichbare Effekte wie herkömmliche Zigaretten bei der Beeinflussung der Stoffwechselfunktionen in ApoE-Gen-Knockout-Mäusen.
https://doi.org/10.18332/tid/125399
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32818031/
Lan K, Zhang G, Liu L, et al. Electronic cigarette exposure on insulin sensitivity of ApoE gene knockout mice. Tob Induc Dis. 2020;18:68. Published 2020 Aug 6. doi:10.18332/tid/125399