Springe zum Inhalt

E-Zigaretten können Rauchstopp und Reduzierung des Zigarettenkonsums unterstützen

Diese Studie hat sich mit der Nutzung von E-Zigaretten als Alternative zu herkömmlichen Zigaretten beschäftigt. Dabei wurde untersucht, ob die zweite Generation von E-Zigaretten, sogenannte personal vaporisers (PVs), eine höhere Erfolgsrate bei der Rauchentwöhnung haben als die erste Generation. An der Studie nahmen 50 Raucher teil, die nicht vorhatten, mit dem Rauchen aufzuhören. Nach 24 Wochen konnte bei 36% der Teilnehmer ein Rauchstopp festgestellt werden, während bei weiteren 30% die Zigarettenkonsum um 50% und bei 14% um 80% reduziert wurde. Die meisten Teilnehmer berichteten von anfänglichen Nebenwirkungen, die jedoch im Verlauf der Studie abnahmen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der Einsatz von PVs eine vielversprechende Alternative für Raucher sein kann, die nicht bereit sind, mit dem Rauchen aufzuhören.


Zusammenfassung

Hintergrund: Elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) sind eine attraktive langfristige Alternative zu herkömmlichen Zigaretten als Nikotinquelle. Obwohl sie Rauchern dabei helfen können, während ihres Aufhörversuchs abstinent zu bleiben, berichten Studien mit E-Zigaretten der ersten Generation über geringe Erfolgsquoten. Geräte der zweiten Generation (Personal Vaporizer - PVs) können zu wesentlich höheren Aufhörquoten führen, aber ihre Wirksamkeit und Sicherheit bei der Raucherentwöhnung bzw. -reduzierung ist in klinischen Studien nicht untersucht worden.

Methode: Wir haben eine prospektive Proof-of-Concept-Studie durchgeführt, in der die Veränderungen im Rauchverhalten von 50 (nicht aufhörwilligen) Rauchern beobachtet wurden, die auf PVs umgestellt wurden. Die Teilnehmer nahmen an fünf Studienbesuchen teil: zu Studienbeginn, in Woche 4, Woche 8, Woche 12 und Woche 24. Bei jedem Besuch wurden die Anzahl der Zigaretten/Tag (cigs/day) und die ausgeatmeten Kohlenmonoxidwerte (eCO) erfasst. Außerdem wurden die Raucherentwöhnungsraten, die Produktnutzung, unerwünschte Ereignisse und die subjektive Meinung zu diesen Produkten untersucht.

Ergebnisse: Eine anhaltende Reduzierung der Zigarettenanzahl um 50 % bzw. 80 % in Woche 24 wurde von 15/50 (30 %) bzw. 7/50 (14 %) Teilnehmern gemeldet, die von 25 Zigaretten pro Tag auf 6 Zigaretten pro Tag (p < 0,001) bzw. 3 Zigaretten pro Tag (p < 0,001) reduziert wurden. Rauchabstinenz (selbstberichtete Abstinenz vom Zigarettenrauchen, verifiziert durch einen eCO ≤10 ppm) wurde in Woche 24 bei 18/50 (36 %) Teilnehmern beobachtet, wobei 15/18 (83,3 %) am Ende der Studie immer noch ihre PVs verwendeten. Eine kombinierte 50%ige Reduktion und Rauchabstinenz wurde bei 33/50 (66%) Teilnehmern festgestellt. Zu Beginn der Studie wurden häufig Hals-/Mundreizungen (35,6 %), trockener Hals/Mund (28,9 %), Kopfschmerzen (26,7 %) und trockener Husten (22,2 %) berichtet, die jedoch bis zur 24. Woche deutlich abnahmen. Die Wahrnehmung und Akzeptanz der Produkte durch die Teilnehmer war sehr gut.

Schlussfolgerung: Die Verwendung von PVs der zweiten Generation verringerte den Zigarettenkonsum erheblich, ohne bei Rauchern, die nicht die Absicht hatten, mit dem Rauchen aufzuhören, nennenswerte unerwünschte Wirkungen zu verursachen.

https://doi.org/10.1186/1471-2458-14-1159

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25380748/

Polosa R, Caponnetto P, Maglia M, Morjaria JB, Russo C. Success rates with nicotine personal vaporizers: a prospective 6-month pilot study of smokers not intending to quit. BMC Public Health. 2014;14:1159. Published 2014 Nov 8. doi:10.1186/1471-2458-14-1159