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Umstieg auf E-Zigarette senkt Karzinogenbelastung und CO-Ausstoß

Die vierte Generation von E-Zigaretten mit Nikotinsalz-Pods ist die führende Klasse von E-Zigaretten. Sie haben hohe Nikotinkonzentrationen, was den Wechsel bei Rauchern erleichtern kann, aber auch zu erhöhter Nikotinexposition und Biomarkern potenziellen Schadens führen kann. Ob NSPS-E-Zigaretten das Potenzial haben, bei schwarzen und lateinamerikanischen Rauchern die schädlichen Auswirkungen des Rauchens zu reduzieren, ist unbekannt.

Eine randomisierte klinische Studie untersuchte die Schadensreduzierung von NSPS-E-Zigaretten im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten. Dabei nutzten Teilnehmer in San Diego und Kansas City sechs Wochen lang E-Zigaretten oder rauchten wie üblich Zigaretten. 186 Teilnehmer wurden in die Studie aufgenommen, einschließlich 92 afroamerikanischer Teilnehmer und 94 lateinamerikanischer Teilnehmer.

Das Ergebnis der Studie zeigte, dass die E-Zigaretten-Gruppe signifikant größere Reduktionen in Nikotin, CO, Atemwegssymptomen und Anzahl der gerauchten Zigaretten hatte als die Kontrollgruppe. Die Ergebnisse legen nahe, dass E-Zigaretten für afroamerikanische und lateinamerikanische Raucher eine inklusive Schadensminderungsstrategie sein können.


Zusammenfassung

Bedeutung: Elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) der vierten Generation mit Nikotin-Salz-Pod-System (NSPS) sind die führende Klasse der E-Zigaretten. Sie enthalten hohe Nikotinkonzentrationen, was den Umstieg unter Rauchern erleichtern kann, aber auch zu einer erhöhten Nikotinbelastung und Biomarkern für potenzielle Schäden führen könnte. Bei afroamerikanischen und lateinamerikanischen Rauchern bestehen erhebliche tabakbedingte Gesundheitsdisparitäten. Das Potenzial von NSPS-E-Zigaretten, rauchbedingte Schäden bei diesen Gruppen zu verringern, ist unbekannt.

Zielsetzung: Vergleich des Schadensminderungspotenzials von NSPS-E-Zigaretten und brennbaren Zigaretten.

Design, Setting und Teilnehmer: Diese unverblindete, randomisierte klinische Studie verglich den 6-wöchigen Gebrauch von E-Zigaretten mit dem von Zigaretten wie üblich von 2018 bis 2019 unter Rauchern in den Gebieten San Diego, Kalifornien, und Kansas City, Missouri. Zu den Teilnehmern gehörten erwachsene afroamerikanische und lateinamerikanische Raucher von brennbaren Zigaretten, die mindestens 5 Zigaretten/Tag an mindestens 25 der letzten 30 Tage für mindestens 6 Monate geraucht hatten und an einem Wechsel zu E-Zigaretten interessiert waren. Die Daten wurden vom 18. September 2019 bis zum 4. September 2020 ausgewertet.

Interventionen: 6 Wochen E-Zigarettenkonsum in einer Auswahl von Pod-Aromen (5 % Nikotin) zusammen mit einer kurzen Aufklärung, Schulung und Aktionsplanung für den vollständigen Umstieg von brennbaren Zigaretten auf E-Zigaretten. Die Kontrollgruppe rauchte wie gewohnt brennbare Zigaretten.

Hauptergebnisse und Messgrößen: Der primäre Endpunkt war die Verringerung der 4-(Methylnitrosamino)-1-(3-pyridyl)-1-butanol-Konzentration (NNAL) im Urin in Woche 6. Sekundäre Ergebnisse waren Veränderungen bei Kotinin im Urin, ausgeatmetem Kohlenmonoxid (CO), Atemwegssymptomen, Lungenfunktion, Blutdruck, vergangenem 7-Tage-Konsum von brennbaren Zigaretten und Umstiegsraten (nur E-Zigaretten-Gruppe) in Woche 2 und 6.

Ergebnisse: Die Studie umfasste 186 Teilnehmer, darunter 92 afroamerikanische und 94 lateinamerikanische Teilnehmer. Das Durchschnittsalter (SD) betrug 43,3 (12,5) Jahre, und 75 (40,3%) waren Frauen. Die Teilnehmer rauchten zu Beginn der Studie im Durchschnitt (SD) 12,1 (7,2) Zigaretten pro Tag und 6,8 (0,6) Tage pro Woche. Insgesamt wurden 125 Teilnehmer in die E-Zigarettengruppe und 61 in die Kontrollgruppe randomisiert. Bei Studienbeginn betrug der Median (Interquartilsbereich) von NNAL 124 (45-197) pg/ml in der E-Zigarettengruppe und 88 (58-197) pg/ml in der Kontrollgruppe. In Woche 6 wies die E-Zigarettengruppe eine signifikant stärkere Verringerung von NNAL (relatives Risiko [RR], 0,36 [95% CI, 0,23-0,54]; P < .001), CO (RR, 0,53 [95% CI, 0,42-0,68]; P < .001), Atemsymptomen (RR, 0,63 [95% CI, 0,47-0. 85]; P = .002), und die Anzahl der in den letzten 7 Tagen gerauchten Zigaretten bei denjenigen, die noch rauchten (RR, 0,30 [95% CI, 0,20-0,43]; P < .001) als in der Kontrollgruppe und behielten ihre Cotininwerte bei (RR, 0,80 [95% CI, 0,58-1,10]; P = .17). Die Lungenfunktion sowie der diastolische und systolische Blutdruck blieben unverändert und unterschieden sich nicht zwischen den Gruppen. Von den Teilnehmern, die nach dem Zufallsprinzip mit E-Zigaretten versorgt wurden, benutzten 32 Teilnehmer (28,1 %) in Woche 6 ausschließlich E-Zigaretten, während 66 Teilnehmer (57,9 %) zwei E-Zigaretten benutzten und 16 Teilnehmer (14 %) wieder ausschließlich Zigaretten rauchten.

Schlussfolgerungen und Bedeutung: Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass E-Zigaretten eine integrative Strategie zur Schadensminimierung für afroamerikanische und lateinamerikanische Raucher sein können.

https://doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2020.26324

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33206193/

Pulvers K, Nollen NL, Rice M, et al. Effect of Pod e-Cigarettes vs Cigarettes on Carcinogen Exposure Among African American and Latinx Smokers: A Randomized Clinical Trial. JAMA Netw Open. 2020;3(11):e2026324. Published 2020 Nov 2. doi:10.1001/jamanetworkopen.2020.26324