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E-Zigaretten können schädliche Stoffe erzeugen

In der Studie wurde untersucht, welche schädlichen Stoffe beim Dampfen von E-Zigaretten entstehen können. Dabei wurden verschiedene E-Liquids mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Zusammensetzungen getestet. Es konnte gezeigt werden, dass die Basissubstanzen Propylenglykol und pflanzliches Glycerin die höchsten Konzentrationen an Formaldehyd, Acetaldehyd und Acrolein erzeugen. Bei den aromatisierten Liquids konnten jedoch eine Vielzahl von verschiedenen Carbonylen festgestellt werden. Einige dieser Stoffe entstanden direkt aus den Aromastoffen. Die Studie betont, dass die Entstehung von Carbonylen beim Dampfen ein potenzielles Gesundheitsrisiko darstellt.

Anmerkung: In der Studie gab es erhebliche Mängel bei den verwendeten Materialien und dem Versuchsaufbau. Es wurden veraltete Verdampfer mit viel zu hohen Leistungen betrieben, so dass man davon ausgehen muss, dass die hohen Karbonylverbindungen beim Trockendampfen entstanden sind.


Zusammenfassung

Es wurde nachgewiesen, dass Propylenglykol (PG), pflanzliches Glycerin (VG) und Aromastoffe beim Dampfen thermisch abgebaut werden können, um Carbonyl zu bilden, aber es ist weniger über Carbonylemissionen bekannt, die durch die Umwandlung von Aromastoffen und die Wechselwirkungen zwischen den Bestandteilen von E-Liquids entstehen. In dieser Studie wurden die Carbonylzusammensetzung und der Carbonylgehalt von PG-VG (Basislösungsmittel für E-Liquids) und vier E-Liquid-Formulierungen, die mit trans-2-Hexenol, Benzylalkohol, l-(-)-Menthol oder Linalool aromatisiert sind, untersucht. Mithilfe von Gaschromatographie (GC)- und Flüssigchromatographie (LC)-Massenspektrometrie (MS)-Methoden wurden 14 Carbonylgruppen identifiziert und quantifiziert. PG-VG emittierte die höchsten Mengen an Formaldehyd, Acetaldehyd und Acrolein. Aromatisierte E-Liquids trugen jedoch zur Produktion einer breiteren Palette von Carbonylverbindungen bei, wobei einige Carbonylverbindungen direkt der Oxidation von Alkoholeinheiten in Aromastoffen entsprechen (z. B. trans-2-Hexenol und Benzylalkohol, die in trans-2-Hexenal bzw. Benzaldehyd umgewandelt werden). Der Nachweis von Formaldehyd-GSH- und trans-2-Hexenal-GSH-Addukten weist auf Wechselwirkungen von Carbonylen mit biologischen Nukleophilen hin. Die globalen Reaktivitätsdeskriptoren (I, A, μ, η und ω) und die kondensierten Fukui-Parameter (fk0, fk-, fk+ und Dual-Deskriptor) wurden berechnet, um die Reaktivität ausgewählter einfacher und α,β-ungesättigter Carbonylgruppen in Dampferzeugnissen zu ermitteln. Insgesamt beleuchtet diese Studie die Carbonyl-Emissionen und -Reaktivitäten und ihre potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit im Zusammenhang mit dem Dampfen.

https://doi.org/10.3390/toxics9120345

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34941780/

Chen JY, Canchola A, Lin YH. Carbonyl Composition and Electrophilicity in Vaping Emissions of Flavored and Unflavored E-Liquids. Toxics. 2021;9(12):345. Published 2021 Dec 9. doi:10.3390/toxics9120345