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E-Zigaretten können ähnliche negative Auswirkungen auf Herzgesundheit wie Tabakrauch haben

Die Studie vergleicht die Auswirkungen von E-Zigaretten, Tabakrauch und Wasserpfeifenrauch auf die Herzgesundheit von Ratten. Dabei wurden verschiedene biomarkerbasierte Maßnahmen zur Beurteilung von oxidativem Stress, Entzündungen und Fibrose im Herzen verwendet. Es wurde festgestellt, dass alle Expositionsgruppen, einschließlich der E-Zigaretten-Gruppe, Veränderungen im Herzen zeigten, wie eine Zunahme des Herzgewichts im Verhältnis zum Körpergewicht, erhöhte Werte von bestimmten Biomarkern für oxidativen Stress und Entzündungen, sowie Anzeichen von Fibrose. Dies legt nahe, dass E-Zigaretten ähnliche negative Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben können wie Tabakrauch.

Anmerkung: Bei Studien die nur an Tieren durchgeführt werden, können die Ergebnisse nicht direkt auf den Menschen übertragen werden. Die Exposition erfolgt meist auf eine andere Weise als bei menschlichen Nutzern. Möglicherweise ist die Dosis höher ist als die Menge die typischerweise von Menschen durch konsumiert wird. Die Tiere wurden automatisch erzeugtem Aerosol ausgesetzt, was generell kritisch zu betrachten ist. Während ein menschlicher Konsument aufgrund des unangenehmen Geschmacks sofort mit dem Konsum aufhört, wenn der Verdampfer trockenläuft (Liquidmangel/Nachflussmangel) oder Überhitzt (falsche Einstellung), bleibt ein Tier weiterhin den potenziell schadstoffbelasteten Expositionen ausgesetzt.


Zusammenfassung

Ziele: Elektronische Zigaretten (ECIG) werden als Alternative zum Tabakrauchen verwendet, da sie die meisten im Tabakrauch vorkommenden Giftstoffe nicht enthalten. Die Auswirkungen der Inhalation von E-Zigaretten-Aerosolen auf die Herzgesundheit sind jedoch nicht gut untersucht. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkungen von ECIGs mit denen von brennbaren Tabakzigaretten (T-Cigs) und Wasserpfeifenrauch (WP) auf kardiale Biomarker für oxidativen Stress, Entzündungen und Fibrose zu vergleichen.

Hauptmethoden: Ratten wurden nach dem Zufallsprinzip in Kontrollbedingungen (Frischluft, n = 12), ECIG-Aerosol (n = 12), T-Cig-Rauch (n = 15) oder WP-Rauch (n = 13) eingeteilt, bei denen sie 4 Wochen lang 1 Stunde/Tag, 6 Tage/Woche exponiert wurden. Es wurden kardiale Biomarker für oxidativen Stress, Entzündungen und Remodellierung untersucht.

Wichtigste Ergebnisse: Im Vergleich zur Kontrolle wurde in allen exponierten Gruppen ein signifikanter Anstieg des Verhältnisses von Herz zu Körpergewicht beobachtet. Kardiales Endothelin-1 und Myeloperoxidase waren bei ECIG und T-Cig erhöht. Kardiales Nitrit und TBARS waren in allen exponierten Gruppen erhöht, aber die Aktivität der Superoxid-Dismutase war nur bei ECIG und T-Cig erhöht, während die Glutathion-Gehalte nur bei ECIG erhöht waren. Es wurden keine Veränderungen beim kardialen C-reaktiven Protein und der Katalase-Aktivität beobachtet. Eine kardiale Fibrose wurde in allen exponierten Gruppen beobachtet, verbunden mit einem Anstieg des transformierenden Wachstumsfaktor-Beta-Proteins, der nur für ECIG signifikant war.

Signifikanz: ECIG-Aerosol kann kardiale Veränderungen in ähnlicher Weise wie Tabakrauch fördern, indem es myokardialen oxidativen Stress und Entzündungen fördert, die zu Fibrose führen. Im Hinblick auf die Herzgesundheit kann die Exposition gegenüber E-Zigaretten-Aerosol und brennbarem T-Cig-Rauch zu ähnlichen nachteiligen Ergebnissen führen.

https://doi.org/10.1016/j.lfs.2020.117644

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32259604/

Mayyas F, Aldawod H, Alzoubi KH, Khabour O, Shihadeh A, Eissenberg T. Comparison of the cardiac effects of electronic cigarette aerosol exposure with waterpipe and combustible cigarette smoke exposure in rats. Life Sci. 2020;251:117644. doi:10.1016/j.lfs.2020.117644