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Mögliche Verbindung zwischen E-Zigaretten und Übergang zum Rauchen bei jungen Erwachsenen

In dieser Studie wurde untersucht, ob die Verwendung von E-Zigaretten bei jungen, hispanischen Erwachsenen in Los Angeles dazu führt, dass sie im Anschluss zu Rauchern oder Marihuana-Konsumenten werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Personen, die im Jahr 2014 E-Zigaretten genutzt haben, im Jahr 2015 eher dazu neigten, Raucher oder Marihuana-Konsumenten zu werden als Personen, die keine E-Zigaretten genutzt haben. Die Studie zeigt jedoch keine Auswirkungen von E-Zigaretten auf das Rauchverhalten von Personen, die bereits Raucher oder Marihuana-Konsumenten waren.

Die Studie behauptet, dass der Konsum von E-Zigaretten zu Beginn der Studie das Rauchen bei der Nachuntersuchung vorhersagte. Die Studie untersuchten jedoch nur den einmaligen Gebrauch innerhalb der letzten 30 Tage und setzt diesen mit einem dauerhaften Konsum gleich.


Zusammenfassung

Hintergrund: Elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) könnten vielfältige Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben, indem sie die Wahrscheinlichkeit verändern, dass: (a) Nicht-Raucher und Nicht-Konsumenten von Marihuana später zum Zigaretten- bzw. Marihuana-Konsum übergehen, und/oder: (b) Zigaretten-Raucher später mit dem Rauchen aufhören. Wir analysierten Daten aus einer Längsschnittstudie mit hispanischen jungen Erwachsenen in Los Angeles, Kalifornien, um festzustellen, ob der Konsum von E-Zigaretten mit dem späteren Zigaretten- oder Marihuanakonsum über einen Zeitraum von einem Jahr verbunden ist.

Methoden: In den Jahren 2014 und 2015 wurden Umfragedaten von 1332 hispanischen jungen Erwachsenen (59% weiblich, Durchschnittsalter=22,7 Jahre, SD=0,39 Jahre) erhoben. Logistische Regressionsanalysen untersuchten den Zusammenhang zwischen E-Zigarettenkonsum im Jahr 2014 und Zigaretten-/Marihuana-Konsum im Jahr 2015, wobei für Alter, Geschlecht und den Konsum anderer Substanzen kontrolliert wurde.

Ergebnisse: Im Jahr 2014 betrug die Prävalenz des Konsums im vergangenen Monat 9 % für E-Zigaretten, 21 % für Zigaretten und 23 % für Marihuana. Unter den Nichtrauchern, die 2014 im vergangenen Monat E-Zigaretten konsumiert hatten, war die Wahrscheinlichkeit, dass sie 2015 im vergangenen Monat Zigaretten rauchten, mehr als dreimal so hoch wie bei denjenigen, die 2014 keinen Konsum von E-Zigaretten im vergangenen Monat angaben (26 % gegenüber 7 %; OR=3,32, 95 % CI=1,55, 7,10). Unter den Nicht-Konsumenten von Marihuana im vergangenen Monat im Jahr 2014 war die Wahrscheinlichkeit, dass diejenigen, die im vergangenen Monat E-Zigaretten konsumierten, im Jahr 2015 fast doppelt so hoch wie diejenigen, die im vergangenen Monat Marihuana konsumierten (24 % vs. 12 %; OR=1,97, 95 % KI=1,01, 3,86). Bei den ehemaligen Zigaretten- und Marihuanakonsumenten im Jahr 2014 war der E-Zigarettenkonsum im Jahr 2014 nicht mit einer Änderung des Zigaretten- bzw. Marihuanakonsums im Jahr 2015 verbunden.

Schlussfolgerungen: Unter hispanischen jungen Erwachsenen könnten E-Zigaretten die Wahrscheinlichkeit des Übergangs vom Nicht-Konsumenten zum Konsumenten von Zigaretten oder Marihuana erhöhen und waren nicht mit der Raucherentwöhnung verbunden.

https://doi.org/10.1016/j.drugalcdep.2016.04.027

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27141841/

Unger JB, Soto DW, Leventhal A. E-cigarette use and subsequent cigarette and marijuana use among Hispanic young adults. Drug Alcohol Depend. 2016;163:261-264. doi:10.1016/j.drugalcdep.2016.04.027