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Schulungen für Lehrkräfte haben Einfluss auf die Risikowahrnehmung

Die Studie untersuchte, ob das Wissen von Lehrkräften in Bezug auf Tabakprodukte und E-Zigaretten nach einer Schulung zum Thema Tabakgebrauch bei Jugendlichen verbessert wurde. Insgesamt nahmen 41 Lehrkräfte aus ländlichen Schulen im Süden der USA an der Studie teil. Die Ergebnisse zeigten, dass das Wissen der Teilnehmer insgesamt verbessert wurde, aber es gab keine signifikanten Unterschiede bei den Antworten auf individuelle Fragen. Es gab auch keine Unterschiede im Wissen der Teilnehmer in Bezug auf Alter, Geschlecht, Klassenstufe oder frühere Nutzung von Tabakprodukten. Die Autoren schließen daraus, dass es wichtig ist, das Wissen von Lehrkräften über Tabakprodukte zu erhöhen, um den Konsum unter Jugendlichen zu reduzieren.

Anmerkung: Eine Schulung, die nur die Risiken von E-Zigaretten betont und diese nicht mit den Risiken des Tabakkonsums vergleicht, führt zu einer verzerrten Wahrnehmung und vernachlässigt die positiven Aspekte der E-Zigarette. Die Studie berichtet von einer gezielten Schulung, die darauf abzielt, den E-Zigaretten-Konsum bei Jugendlichen zu verhindern. Es ist daher unwahrscheinlich, dass diese Kampagne tatsächlich eine neutrale Darstellung der Fakten zum Thema E-Zigaretten-Konsum bietet oder ob sie selektive Informationen verwendet, um den Konsum zu verhindern.


Zusammenfassung

Zielsetzungen: In dem Bemühen, den Tabakkonsum unter Jugendlichen in den USA zu verringern, haben einige Gesundheitspädagogen schulische Aufklärungsprogramme zum Tabakkonsum entwickelt. Derzeit gibt es jedoch keine Programme für Lehrkräfte der Mittel- und Oberstufe. In der aktuellen Studie sollte untersucht werden, ob sich das Wissen von Lehrkräften der Mittel- und Oberstufe über brennbare Zigaretten und elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) nach einer Aufklärungsveranstaltung über den Tabakkonsum von Jugendlichen verbessert hat.

Aufbau: Zur Messung der Wissensveränderung wurde eine Vor-/Nachbeurteilung durchgeführt.

Rahmen: Pädagogen (N = 41) einer ländlichen, südlichen Mittel- und Oberschule wurden zur Teilnahme an der Studie während eines Workshops eingeladen, der im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung stattfand.

Methode: Neben sieben Wissensfragen gaben die Teilnehmer auch demografische Informationen sowie Angaben zum aktuellen und früheren Konsum von Zigaretten und E-Zigaretten an. Chi-Quadrat-Analysen untersuchten die Veränderungen bei den Antworten auf die einzelnen Fragen, und die Gesamtveränderung der Wissenswerte vor und nach der Befragung wurde mit einem abhängigen t-Test verglichen. Unabhängige t-Tests untersuchten die Unterschiede zwischen der Wissensänderung und den persönlichen und verhaltensbezogenen Merkmalen der Teilnehmer.

Ergebnisse: Das Gesamtwissen der Teilnehmer verbesserte sich von vor bis nach dem Test (p < .05); es gab jedoch keinen Zusammenhang zwischen den Antworten vor und nach dem Test für einzelne Items. Darüber hinaus gab es keine Unterschiede zwischen dem Wissenszuwachs der Teilnehmer im Vergleich zu Alter, Geschlecht, Schulnoten und früherem Konsum von Zigaretten oder E-Zigaretten.

Diskussion: Angesichts der steigenden Konsumraten unter Jugendlichen ist es wichtig, das Wissen von Lehrkräften in der Mittel- und Oberstufe über Tabakprodukte, insbesondere über neuartige Geräte, zu verbessern. Es sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um festzustellen, wie das Wissen von Lehrkräften dazu beitragen kann, den Einstieg in den Tabakkonsum und den Konsum unter Kindern im Schulalter zu verringern.

https://doi.org/10.1177/0017896920950344

PubMed fehlt

Baer, C. M., Khoussine, M. A., & Dobbs, P. D. (2021). Tobacco prevention education for middle school and high school educators. Health Education Journal, 80(1), 16–27. doi:10.1177/0017896920950344