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Zigarettenkonsum steigt nach Verbot von Aromen für E-Zigaretten in San Francisco

In San Francisco wurde eine umfassende Verbotsregelung für alle aromatisierten Tabakprodukte außer Tabakaromen für E-Zigaretten eingeführt. Eine Umfrage unter 247 jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 34 Jahren, die zuvor Tabakprodukte konsumiert hatten, ergab, dass sich die Verwendung aromatisierter Tabakprodukte insgesamt verringert hatte. Insbesondere wurde ein Rückgang beim Konsum von aromatisierten E-Zigaretten und Zigarren festgestellt. Allerdings stieg der Zigarettenkonsum an, wenn auch nicht statistisch signifikant bei den 25- bis 34-Jährigen. Die meisten Befragten waren gegen das Verbot und gaben an, dass es nicht vollständig durchgesetzt wurde. Obwohl das Verbot nicht dazu führte, dass aromatisierte Tabakprodukte nicht mehr erhältlich waren, konnte es dennoch den Konsum von E-Zigaretten und Zigarren insgesamt verringern, jedoch den Zigarettenkonsum erhöhen.


Zusammenfassung

Zielsetzung: Aromen spielen eine wichtige Rolle beim Einstieg in den Tabakkonsum und bei der Verwendung von Tabakprodukten. Die FDA, Bundesstaaten und Städte haben ein Verbot von aromatisierten E-Zigaretten oder anderen aromatisierten Tabakprodukten eingeführt oder in Erwägung gezogen. Diese Studie untersuchte empirisch die Auswirkungen eines der ersten umfassenden Verbote aller aromatisierten Tabakprodukte mit Ausnahme von E-Zigaretten mit Tabakgeschmack unter jungen Erwachsenen in San Francisco, Kalifornien.

Methoden: Mithilfe von Amazon Mechanical Turk wurde eine Stichprobe von Einwohnern San Franciscos im Alter von 18 bis 34 Jahren, die zuvor Tabakprodukte konsumiert hatten (N = 247), zu ihrem Tabakkonsum vor und nach dem Verbot befragt. Es wurden deskriptive Statistiken und Regressionsmodelle angewandt.

Ergebnisse: Die Prävalenz des Gesamtkonsums von aromatisiertem Tabak sank von 81 % bzw. 85 % auf 69 % bzw. 76 % bei den 18- bis 24-Jährigen und den 25- bis 34-Jährigen. Die Prävalenz des Konsums von aromatisierten E-Zigaretten sank von 57 % bzw. 56 % auf 45 % bzw. 48 % bei den 18- bis 24-Jährigen und den 25- bis 34-Jährigen. Die Prävalenz des Zigarrenkonsums ging ebenfalls zurück. Das Zigarettenrauchen nahm jedoch zu, wenn auch nicht statistisch signifikant bei den 25- bis 34-Jährigen. 66 % der Teilnehmer befürworteten das Verbot nicht, und 65 % waren der Ansicht, dass das Verbot nicht vollständig durchgesetzt worden war. Die meisten Konsumenten gaben an, dass sie trotz des Verbots aromatisierte Tabakerzeugnisse auf verschiedenen Wegen erhalten können.

Schlussfolgerungen: Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein umfassendes lokales Verbot von Tabakerzeugnissen mit Aromastoffen allein nicht ausreicht, um die Verfügbarkeit oder den Konsum von Tabakerzeugnissen mit Aromastoffen in der Bevölkerung drastisch zu reduzieren. Nichtsdestotrotz können lokale Verbote den Gesamtkonsum von E-Zigaretten und Zigarren deutlich reduzieren, während sie das Rauchen von Zigaretten erhöhen können.

https://doi.org/10.1016/j.abrep.2020.100273

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32368612/

Yang Y, Lindblom EN, Salloum RG, Ward KD. The impact of a comprehensive tobacco product flavor ban in San Francisco among young adults [published correction appears in Addict Behav Rep. 2021 Jan 21;13:100333]. Addict Behav Rep. 2020;11:100273. Published 2020 Apr 1. doi:10.1016/j.abrep.2020.100273