Eine britische Studie hat untersucht wie sich die Wahrnehmung der Schädlichkeit von E-Zigaretten im Vergleich zu brennbaren Zigaretten unter Rauchern nach dem Ausbruch von Lungenerkrankungen in den USA verändert hat.
Dabei gehen die Autoren auf den Ausbruch von EVALI in den USA ein, und erklären, dass die meisten Fälle mit der Inhalation von Vitamin-E-Acetat in Verbindung gebracht werden. Dabei handelt es sich um einem Zusatzstoff, der in einigen THC-Vapes zu finden war. Sie kritisieren, dass in der Berichterstattung häufig nicht zwischen THC-Vapes und normalen E-Zigaretten auf Nikotinbasis unterschieden wurde, was die Verwirrung über die relativen Schäden verstärkt hat.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Anteil derjenigen, die E-Zigaretten als weniger schädlich als brennbare Zigaretten ansahen, signifikant von 37,0 % auf 30,9 % sank. Signifikant weniger Raucher gaben außerdem an, nicht zu wissen, welches Produkt schädlicher sei. Umgekehrt stieg der Anteil der Personen, die E-Zigaretten als ebenso schädlich oder schädlicher als Zigaretten einschätzten, deutlich an.
Die Meinung der Raucher über E-Zigaretten hat sich somit seit dem Ausbruch in den USA deutlich verschlechtert. Die Forscher vermuten, dass Menschen, die durch das Dampfen mit dem Zigarettenrauchen aufgehört haben, nun wieder anfangen zu rauchen, und dass Raucher davon abgehalten werden, E-Zigaretten für einen Umstieg zu nutzen.
http://doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2020.6981
Tattan-Birch H, Brown J, Shahab L, Jackson SE. Association of the US Outbreak of Vaping-Associated Lung Injury With Perceived Harm of e-Cigarettes Compared With Cigarettes. JAMA Netw Open. 2020;3(6):e206981. doi:10.1001/jamanetworkopen.2020.6981
