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Verbraucher werden nicht wissenschaftlich fundiert über die relativen Risiken von E-Zigaretten informiert und dadurch von selbstbestimmten Entscheidungen abgehalten

https://doi.org/10.1016/j.drugpo.2016.03.014

Ein Artikel aus dem International Journal of Drug Policy beklagt die Vorenthaltung von Informationen über die relativen Risiken bei legalen Nikotin-/Tabakprodukten für Verbraucher. Die Autoren bezeichnen das Weglassen wichtiger gesundheitsrelevanten Informationen für aktuelle und potenzielle Verbraucher mit einer Art Quarantäne für Gesundheitsinformationen.

Die Wissenschaftler bemängeln, dass angesehenen Websites mit Gesundheitsinformationen, wichtige Informationen auslassen oder falsch darstellen. Verbraucher werden aufgrund irreführender oder begrenzter Informationen von selbstbestimmten Entscheidungen abgehalten.

Da keine überzeugenden Beweise dafür vorliegen, dass solche Maßnahmen tatsächlich gerechtfertigt sind, dürften diese auch nicht mit der Angst vor negativen Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit begründet werden. Stattdessen sollten wissenschaftlich fundierte, verständliche und realisierbare Gesundheitsinformationen über die relativen Risiken zur Verfügung gestellt werden.

Die Tatsache, dass schadstoffreduzierte Produkte nicht absolut "sicher" sind, rechtfertigt nicht, dass potenzielle Konsumenten über die relativen Risiken in Unkenntnis gehalten werden.

Abschließend betonen die Autoren, dass irreführende Informationen niemals als ethisch angemessene Option für die Unterstützung der öffentliche Gesundheit dienen darf, da ansonsten das Risiko eines Verlusts an Glaubwürdigkeit besteht.

https://doi.org/10.1016/j.drugpo.2016.03.014

Kozlowski LT, Sweanor D. Withholding differential risk information on legal consumer nicotine/tobacco products: The public health ethics of health information quarantines. Int J Drug Policy. 2016;32:17-23. doi:10.1016/j.drugpo.2016.03.014