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Gesundheitsdienstleister sind nur unzureichend über E-Zigaretten informiert und haben große Wissenslücken

Eine Studie hat den Wissensstand zu E-Zigaretten von Gesundheitsdienstleistern in Minnesota untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass fast alle Befragten (92%) schon einmal von E-Zigaretten gehört hatten und 11% berichteten, bereits Patienten behandelt zu haben, die sie benutzt hatten.

Die häufigsten Informationsquellen waren jedoch Patienten, Nachrichten und Werbung, anstatt professionelle Quellen.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine umfassende Ausbildung von Gesundheitsdienstleistern notwendig ist, um angemessen über E-Zigaretten informieren zu können.


In dieser landesweiten Stichprobe gaben Gesundheitsdienstleister an, nur mäßig über elektronische Zigaretten Bescheid zu wissen und mit jugendlichen Patienten darüber zu sprechen; fast alle wollten mehr darüber erfahren. Die Ergebnisse weisen auf Informationslücken hin, die ein Hindernis für die Bereitstellung umfassender Präventionsdienste für tabakgefährdete Jugendliche darstellen können.

Pepper, Journal of Adolescent Health 2014

Zusammenfassung

Hintergrund: Elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) sind batteriebetriebene Nikotinverabreichungssysteme, die Jugendlichen als "Einstieg" in den Tabakkonsum dienen können. Der Konsum von E-Zigaretten bei Jugendlichen in den USA stieg von 3 % im Jahr 2011 auf 7 % im Jahr 2012. Wir wollten den Bekanntheitsgrad von E-Zigaretten bei Gesundheitsdienstleistern beschreiben und ihr Wohlbefinden und ihre Einstellung zum Gespräch über E-Zigaretten mit jugendlichen Patienten und deren Eltern bewerten.

Methoden: Eine landesweite Stichprobe (n = 561) von Gesundheitsdienstleistern in Minnesota (46 % Hausärzte, 20 % Kinderärzte und 34 % Krankenschwestern und -pfleger), die Jugendliche behandeln, füllte im April 2013 eine Online-Umfrage aus.

Ergebnisse: Fast alle Anbieter (92 %) wussten über E-Zigaretten Bescheid, und 11 % gaben an, einen jugendlichen Patienten behandelt zu haben, der sie benutzt hatte. Die am häufigsten genannten Informationsquellen über E-Zigaretten waren Patienten, Zeitungsberichte und Werbung, nicht aber professionelle Quellen. Die Leistungserbringer äußerten erhebliche Bedenken, dass E-Zigaretten ein Einstieg in den Tabakkonsum sein könnten, verfügten jedoch nur über ein mäßiges Wissen über E-Zigaretten und konnten mit jugendlichen Patienten und ihren Eltern darüber sprechen. Im Vergleich zu Kinderärzten und Krankenschwestern gaben Hausärzte an, mehr über E-Zigaretten zu wissen und sich wohler zu fühlen, wenn sie diese mit Patienten besprechen (beide p < .05). Nahezu alle Befragten (92 %) wollten mehr über E-Zigaretten erfahren.

Schlussfolgerungen: Gesundheitsdienstleister, die Jugendliche behandeln, müssen möglicherweise ein Screening und eine Beratung über E-Zigaretten in die routinemäßigen Präventionsdienste einbeziehen, insbesondere wenn die Prävalenz des Konsums in dieser Bevölkerungsgruppe weiter zunimmt. Die Aufklärung über E-Zigaretten könnte Anbietern dabei helfen, umfassende Präventionsdienste für Jugendliche mit einem Risiko für Tabakkonsum anzubieten.

https://doi.org/10.1016/j.jadohealth.2013.10.001

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24332394/

Pepper JK, McRee AL, Gilkey MB. Healthcare providers' beliefs and attitudes about electronic cigarettes and preventive counseling for adolescent patients. J Adolesc Health. 2014;54(6):678-683. doi:10.1016/j.jadohealth.2013.10.001