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Das Rauchen in der Vergangenheit spielt eine große Rolle bei den Biomarkern für oxidativen Stress und Endothelfunktionen

Eine längere Raucherkarriere ist stärkste Prädiktor für höhere 8-Isoprostan-Werte (ein Biomarker für oxidativen Stress). Die Dauer des Rauchens in der Vergangenheit spielt eine Rolle bei den Markern für die Endothelfunktion und der der Bioverfügbarkeit von Stickstoffmonoxid.


Prädiktoren des oxidativen Stresses und der Gefäßfunktion in einer experimentellen Studie über Tabak und elektronische Zigaretten: Eine Post-hoc-Analyse der SUR-VAPES 1-Studie

Zusammenfassung

Einleitung: Der Konsum einer konventionellen Zigarette (CC) oder einer elektronischen Zigarette (EC) führt zu oxidativem Stress und endothelialer Dysfunktion, aber die Auswirkungen anderer Merkmale und deren Zusammenspiel mit CC und EC wurden bisher nur unzureichend untersucht. Wir untersuchten die Moderatoren der Auswirkungen von CC und EC auf oxidativen Stress und endotheliale Dysfunktion.

Methoden: Wir haben eine experimentelle Studie über CCs und ECs durchgeführt, in der bei 40 Probanden (20 Raucher, 20 Nichtraucher) wiederholt Indikatoren für oxidativen Stress (Serumspiegel von löslichem NOX2-abgeleitetem Peptid, Stickstoffmonoxid-Bioverfügbarkeit, 8-iso-Prostaglandin F2α-III und Vitamin E) und endotheliale Dysfunktion (flussvermittelte Dilatation) erhoben wurden. Mehrere moderierende Merkmale wurden unter Berücksichtigung des Raucherstatus und der Zigarettenart untersucht.

Ergebnisse: Die absoluten Veränderungen des oxidativen Stresses und der vaskulären Merkmale nach dem Rauchen einer CC oder dem Dampfen einer EC waren signifikant korreliert (alle p<0,05), mit der bemerkenswerten Ausnahme der 8-iso-prostaglandin F2α-III-Werte (p=0,030). Eine auf verallgemeinerten Schätzgleichungen basierende Inferenzanalyse zeigte, dass die einzige Variable, die signifikant mit oxidativem Stress und vaskulären Merkmalen assoziiert war, der Raucherstatus war (alle p<0,05). Insbesondere stellten wir fest, dass Raucherinnen nach dem Dampfen von E-Zigaretten eine weniger ausgeprägte oxidative und vaskuläre Reaktion zeigten als Nichtraucherinnen, deren oxidative und vaskuläre Reaktionen auf E-Zigaretten eher denen nach dem Rauchen von Tabakwaren ähnelten. Interessanterweise schienen Frauen, die orale Verhütungsmittel einnahmen, ungünstigere Veränderungen bei Vitamin E (p=0,002) und FMD (p=0,008) zu haben.

Schlussfolgerungen: Diese Studie deutet darauf hin, dass die vergleichbaren oxidativen und vaskulären Wirkungen einer EC im Vergleich zu einer CC durch den Raucherstatus beeinflusst werden können, wobei bei Frauen, die orale Kontrazeptiva einnehmen, eine mögliche Wechselwirkung besteht. Diese Ergebnisse bedürfen weiterer Bestätigung, könnten aber wichtige klinische und politische Auswirkungen haben.

https://doi.org/10.18332/tid/89975

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31516418/

Mastrangeli S, Carnevale R, Cavarretta E, et al. Predictors of oxidative stress and vascular function in an experimental study of tobacco versus electronic cigarettes: A post hoc analysis of the SUR-VAPES 1 Study. Tob Induc Dis. 2018;16:18. Published 2018 May 8. doi:10.18332/tid/89975