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https://doi.org/10.1016/j.drugalcdep.2020.107855

Eine US-Studie hat mit einer Umfrage unter erwachsenen Rauchern untersucht, was die Gründe sind, warum Raucher E-Zigaretten als Alternative ablehnen.

Über 30 % der Raucher haben E-Zigaretten zwar ausprobiert, aber anschließend wieder aufgehört E-Zigaretten zu verwenden. Fast 40% der Raucher haben E-Zigaretten noch nicht ausprobiert.

Die Gründe dafür sehen die Forscher in einer unzureichende Reduzierung des "Cravings", also dem Verlangen zu Rauchen. Sie betonen allerdings auch, dass viele Raucher Bedenken hinsichtlich der Suchtgefahr sowie der Sicherheit und der Wirksamkeit von E-Zigaretten haben.

https://doi.org/10.1016/j.drugalcdep.2020.107855

Weaver SR, Heath JW, Ashley DL, Huang J, Pechacek TF, Eriksen MP. What are the reasons that smokers reject ENDS? A national probability survey of U.S. Adult smokers, 2017-2018. Drug Alcohol Depend. 2020;211:107855. doi:10.1016/j.drugalcdep.2020.107855

https://doi.org/10.1016/j.addbeh.2020.106337

E-Zigaretten als weniger schädlich wahrzunehmen ist wichtig für eine höhere Wahrscheinlichkeit, das Produkt für einen Ausstieg aus dem Tabakkonsum zu nutzen.

Die Wahrnehmung, dass E-Zigaretten weniger schädlich sind als Zigaretten, ging im Zeitraum 2013-2015 von 41,2 % auf 29,0 % zurück.

https://doi.org/10.1016/j.addbeh.2020.106337

Elton-Marshall T, Driezen P, Fong GT, et al. Adult perceptions of the relative harm of tobacco products and subsequent tobacco product use: Longitudinal findings from waves 1 and 2 of the population assessment of tobacco and health (PATH) study. Addict Behav. 2020;106:106337. doi:10.1016/j.addbeh.2020.106337

https://doi.org/10.3390/ijerph17010131

Ein Fact-Sheet zu Nikotin verdoppelte die Wahrscheinlichkeit, nicht zuzustimmen, dass Nikotin die Hauptursache für rauchbedingte Krankheiten ist. Der Fact-Sheets hatte Auswirkungen auf die wahrgenommene Nikotinabhängigkeit, das Risikopotenzial von Nikotin und das relative Risiko von E-Zigaretten

Fast drei Viertel der Teilnehmer, die das Informationsblatt über Nikotin gesehen hatten, waren jedoch immer noch der Meinung, dass Nikotin die Hauptursache für rauchbedingte Krankheiten ist.

Das Informationsblatt über Nikotin erhöhte die Absicht der Raucher, sich über E-Zigaretten zu informieren.

https://doi.org/10.3390/ijerph17010131

Yang B, Owusu D, Popova L. Effects of a Nicotine Fact Sheet on Perceived Risk of Nicotine and E-Cigarettes and Intentions to Seek Information About and Use E-Cigarettes. Int J Environ Res Public Health. 2019 Dec 23;17(1):131. doi: 10.3390/ijerph17010131. PMID: 31878111; PMCID: PMC6981818.

https://doi.org/10.1093/ntr/ntz236

Einer regionale Aufklärungskampagne von Cancer Research UK im Januar/Februar 2018 hatte das Ziel Aufhörversuche unter erwachsenen Rauchern zu fördern und das Bewusstsein für die relativen Schäden von E-Zigaretten im Vergleich zum Rauchen zu stärken.

Durch die Kampagne nahm die Motivation unter den Raucher zu, mit dem Rauchen aufzuhören und auch die Wahrnehmung von E-Zigaretten als wirksame Entwöhnungshilfe konnte verbessert werden.

https://doi.org/10.1093/ntr/ntz236

Tattan-Birch H, Jackson SE, Ide C, Bauld L, Shahab L. Evaluation of the Impact of a Regional Educational Advertising Campaign on Harm Perceptions of E-Cigarettes, Prevalence of E-Cigarette Use, and Quit Attempts Among Smokers. Nicotine Tob Res. 2020;22(7):1148-1154. doi:10.1093/ntr/ntz236

https://doi.org/10.1080/08897077.2019.1691128

Das webbasierten Videospiel „smokeSCREEN“ zur Prävention des Tabakkonsums hatte großen Einfluss auf eine fehlerhafte Risikowahrnehmung von E-Zigaretten bei Jugendlichen.

https://www.smokescreengame.org/

Anmerkung: Die Kampagne vermittelte überzogene Risikobotschaften und stark übertriebene Gesundheitsrisiken, ohne diese in Relation zum Tabakrauch zu setzen und dadurch hat zu der vorherrschenden Fehlinformation in der Bevölkerung beigetragen.

https://doi.org/10.1080/08897077.2019.1691128

Hieftje KD, Fernandes CF, Lin IH, Fiellin LE. Effectiveness of a web-based tobacco product use prevention videogame intervention on young adolescents' beliefs and knowledge. Subst Abus. 2021;42(1):47-53. doi:10.1080/08897077.2019.1691128

Eine randomisierten klinischen Studie aus dem Journal Psychopharmacology hat unterschiedliche Auswirkung von E-Zigaretten-Aromen auf die Nikotinabgabe betrachtet.

Achtzehn Rauchern bekamen fünf verschiedene Geschmacksrichtungen in einer E-Zigarette vom Typ eGo mit einer Nikotinstärke von 24 mg/ml. Die Geschmacksrichtungen waren Kirsche, Tabak, Espresso, Menthol und Vanille. Nach dem Konsum der E-Zigarette wurden Blutproben für die Nikotinanalyse entnommen und subjektive Berichte über die Nikotinwirkung und die Zufriedenheit mit dem Geschmack untersucht.

Die höchsten Plasmanikotinkonzentration wurde durch die Geschmacksrichtung Kirsche erreicht, sie unterschied sich nicht signifikant von der Nikotinzufuhr durch eine Tabakzigarette. Liquids mit Vanillegeschmack erzeugte die niedrigste Nikotinkonzentration.

Die Geschmacksrichtungen unterschieden sich nicht signifikant hinsichtlich der Geschwindigkeit der Nikotinabgabe, die Zugdauer war jedoch bei allen Liquids signifikant länger als bei einer brennbaren Zigarette. Bei der subjektiven Reduzierung des Rauchverlangens konnten auch Unterschiede je nach Geschmack festgestellt werden. Liquids mit Mentholgeschmack wurden als angenehmer empfunden als Liquids mit Vanille- und Tabakaroma.

https://doi.org/10.1007/s00213-019-05386-x

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31773209/

Voos N, Smith D, Kaiser L, et al. Effect of e-cigarette flavors on nicotine delivery and puffing topography: results from a randomized clinical trial of daily smokers. Psychopharmacology (Berl). 2020;237(2):491-502. doi:10.1007/s00213-019-05386-x

https://doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2019.15680

Eine Umfragestudie hat die Wahrnehmung der relativen Schädlichkeit von E-Zigaretten gegenüber Tabakzigaretten untersucht.

Dabei hat sich gezeigt, dass ein steigernder Anteil der Erwachsenen US-Bürger der Meinung ist, dass E-Zigaretten ebenso schädlich oder schädlicher als Zigaretten sind. Dieser Anstieg war unter Rauchern sogar noch deutlicher als in dem Rest der Befragten.

Der Prozentsatz der US-Erwachsenen, die E-Zigaretten als weniger schädlich als Zigaretten wahrnehmen ist von 29,3 % auf 25,8 % gefallen.

Die Autoren gehen davon aus, dass eine verzerrte Wahrnehmung die Entscheidung beeinflussen könnte, E-Zigaretten auszuprobieren oder dauerhaft auf E-Zigaretten umzusteigen.

https://doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2019.15680

Nyman AL, Huang J, Weaver SR, Eriksen MP. Perceived Comparative Harm of Cigarettes and Electronic Nicotine Delivery Systems. JAMA Netw Open. 2019;2(11):e1915680. Published 2019 Nov 1. doi:10.1001/jamanetworkopen.2019.15680

https://doi.org/10.1136/tobaccocontrol-2019-055204

Konsumenten die mit einem Fact-Sheet zu Nikotin aufgeklärt werden, entwickeln ein besseres Verständnis für die relativen Risiken von Nikotin. Dadurch gelangen sie zu einer stärkeren Überzeugung, dass der Umstieg auf E-Zigaretten die Gesundheitsrisiken verringern könnte und steigerten die Umstiegsabsichten auf E-Zigaretten.

Eine Warnung vor Nikotinsucht auf Tabakprodukten verringert nicht die Absicht, auf E-Zigaretten umzusteigen.

Die Vermittlung eines korrekten Nikotinrisikos zusammen mit Botschaften zur Schädlichkeit von Tabakzigaretten steigerte die Überzeugung der Raucher, vollständig auf E-Zigaretten umzusteigen.

https://doi.org/10.1136/tobaccocontrol-2019-055204

Yang B, Popova L. Communicating risk differences between electronic and combusted cigarettes: the role of the FDA-mandated addiction warning and a nicotine fact sheet. Tob Control. 2020 Nov;29(6):663-671. doi: 10.1136/tobaccocontrol-2019-055204. Epub 2019 Oct 22. PMID: 31641058; PMCID: PMC7174095.

Textnachrichten mit übertriebenen Botschaften zum Risiko von E-Zigaretten sollten zur Prävention des Tabakkonsums dienen und hatten großen Einfluss auf eine verzerrte Wahrnehmung der tatsächlichen Risiken von E-Zigaretten bei jungen Erwachsenen.

Die 16 versendeten Textnachrichten vermittelten überzogene Risikobotschaften und stark übertriebene Gesundheitsrisiken, ohne diese in Relation zum Tabakrauch zu setzen. Dadurch haben diese zur vorherrschenden Fehlinformation in der Bevölkerung beigetragen.


Zusammenfassung

Der Konsum von elektronischen Zigaretten (E-Zigaretten) findet bei jungen Erwachsenen immer mehr Anklang. Die Beliebtheit von E-Zigaretten bei jungen Menschen kann auf die intensive Werbung der Industrie und irreführende Gesundheitsaussagen zurückgeführt werden. Daten deuten darauf hin, dass junge E-Zigarettenkonsumenten, die noch nie herkömmliche Zigaretten geraucht haben, zum Rauchen von brennbaren Zigaretten übergehen könnten. Die Kommunikation der Risiken von E-Zigaretten über Textnachrichten ist begrenzt. Diese Pilotstudie untersuchte die Auswirkungen von 16 Textnachrichten auf das Wissen über E-Zigaretten und die Risikowahrnehmung. Die kurzen Textnachrichten, die den Teilnehmern zugestellt wurden, vermittelten, dass der Konsum von E-Zigaretten zu Nikotinabhängigkeit führen kann, und erläuterten die neuesten gesundheitsbezogenen Erkenntnisse.
Methoden

Es wurde eine randomisierte Pretest- und Posttest-Studie in zwei Gruppen mit 95 jungen Erwachsenen unterschiedlicher ethnischer Herkunft durchgeführt, die aus Berufsbildungsprogrammen rekrutiert wurden. Fünfzig Prozent der Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und erhielten entweder Botschaften mit Gewinn- oder Verlustcharakter. Das Wissen und die Risikowahrnehmung in Bezug auf E-Zigaretten und Tabakkonsum wurden vor und nach dem Erhalt der Botschaften untersucht.
Ergebnisse

Die Teilnehmer hatten ein Durchschnittsalter von 20,8 Jahren, SD = 1,7. 10,5 % (10/95) gaben an, derzeit E-Zigaretten zu konsumieren, und 27,4 % (26/95) konsumierten eine Vielzahl anderer Tabakprodukte. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Zunahme des Wissens über E-Zigaretten nach der Exposition gegenüber den Botschaften (Bereich für ps: p < 04 bis p < 0,0001). Eine statistisch signifikante Zunahme des wahrgenommenen E-Zigaretten-Risikos wurde nach der Exposition festgestellt (p = 0,002). Die Teilnehmer, die nach dem Zufallsprinzip in die Botschaften mit Gewinnfaktor eingeteilt wurden, berichteten über ein signifikant höheres wahrgenommenes Risiko des E-Zigarettenkonsums nach der Exposition als die Teilnehmer, die Botschaften mit Verlustfaktor erhielten (p = 0,02).
Schlussfolgerungen

Es handelte sich um einen kleinen Pilotversuch, der zusätzliche Beweise für die Wirksamkeit von Textnachrichten zur Verbesserung des Wissens über E-Zigaretten und der Risikowahrnehmung erfordert. Zukünftige Forschungen könnten Textnachrichten einsetzen, um neue Wege zur Aufklärung junger Bevölkerungsgruppen über den Tabakkonsum zu testen, und in Betracht ziehen, diese Nachrichten an spezifische Untergruppen mit hohem Konsumrisiko zu richten, wie z. B. an junge Erwachsene ohne Schulabschluss.

https://doi.org/10.1016/j.abrep.2019.100224

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6889374/

Calabro KS, Khalil GE, Chen M, Perry CL, Prokhorov AV. Pilot study to inform young adults about the risks of electronic cigarettes through text messaging. Addict Behav Rep. 2019 Oct 16;10:100224. doi: 10.1016/j.abrep.2019.100224. PMID: 31828203; PMCID: PMC6889374.

https://doi.org/10.1007/s00408-019-00262-z

Werbung für E-Zigaretten fördert den Konsum von E-Zigaretten und erhöht die soziale Akzeptanz, ohne die Bedeutung von Gesundheitskampagnen zur Raucherentwöhnung in Frage zu stellen

https://doi.org/10.1007/s00408-019-00262-z

Ratneswaran C, Steier J, Reed K, Khong TK. Electronic Cigarette Advertising Impacts Adversely on Smoking Behaviour Within a London Student Cohort: A Cross-Sectional Structured Survey. Lung. 2019;197(5):533-540. doi:10.1007/s00408-019-00262-z