E-Zigaretten als weniger schädlich wahrzunehmen ist wichtig für eine höhere Wahrscheinlichkeit, das Produkt für einen Ausstieg aus dem Tabakkonsum zu nutzen.
Die Wahrnehmung, dass E-Zigaretten weniger schädlich sind als Zigaretten, ging im Zeitraum 2013-2015 von 41,2 % auf 29,0 % zurück.
Elton-Marshall T, Driezen P, Fong GT, et al. Adult perceptions of the relative harm of tobacco products and subsequent tobacco product use: Longitudinal findings from waves 1 and 2 of the population assessment of tobacco and health (PATH) study. Addict Behav. 2020;106:106337. doi:10.1016/j.addbeh.2020.106337
Wir verwendeten Daten aus der französischen gemeindebasierten Kohortenstudie TEMPO aus dem Jahr 2015, die sich auf aktuelle und ehemalige Raucher mit Angaben zum E-Zigarettenkonsum beschränkte.
Von den derzeitigen und ehemaligen Rauchern gaben 26,9 % an, E-Zigaretten jemals genutzt zu haben und 15,2 % konsumieren sie derzeit. Mit dem Jemalskonsum assoziierte Faktoren waren: niedrige sozioökonomische Position, traditioneller Zigarettenkonsum und eine positive Wahrnehmung von E-Zigaretten sowie Asthma und Übergewicht/Adipositas.
Faktoren, die mit dem aktuellen Konsum assoziiert waren, waren traditionelles Zigarettenrauchen und eine positive Wahrnehmung von E-Zigaretten.
Aljandaleh H, Bolze C, El-Khoury Lesueur F, Melchior M, Mary-Krause M. Factors Associated with Electronic Cigarette Use among Young Adults: The French "Trajectoires EpidéMiologiques en POpulation" (TEMPO) Cohort Study. Subst Use Misuse. 2020;55(6):964-972. doi:10.1080/10826084.2020.1717534
Eine Studie hat die Mundgesundheit von Zigarettenrauchern und Nutzern von E-Zigaretten mit Nichtrauchern verglichen.
Die Ergebnisse zeigen, dass bei den Zigarettenrauchern signifikant häufiger Mundgeruch, Zahnfleischentzündungen und Zahnschmerzen beobachtet werden können, als dies bei Nutzern von E-Zigaretten und Nichtrauchern der Fall ist.
Vohra F, Bukhari IA, Sheikh SA, Albaijan R, Naseem M. Comparison of self-rated oral symptoms and periodontal status among cigarette smokers and individuals using electronic nicotine delivery systems. J Am Coll Health. 2020;68(7):788-793. doi:10.1080/07448481.2019.1709476
Es ist allgemein bekannt, dass Tabakrauchen Asthma verschlimmert. Demgegenüber gibt es in der Literatur derzeit nur wenige Daten über die Auswirkungen des Dampfens bei Asthmapatienten. Ziel dieser Arbeit ist es, die Auswirkungen des Dampfens bei Asthmapatienten und bei Asthmapatienten, die vom Tabakrauchen auf die elektronische Zigarette (E-Zigarette) umgestiegen sind, zu untersuchen, insbesondere im Hinblick auf Lebensqualität, Asthmakontrolle und Lungenfunktion. Wir haben eine Zwei-Gruppen-Studie konzipiert. Die eine Gruppe umfasste Dampfer mit Asthma, die durch eine Webumfrage mit Fragen zur Lebensqualität und zur Verschlechterung der Symptome ausgewählt wurden; die andere Gruppe umfasste Dampfer, die vom Tabakrauchen auf die E-Zigarette umgestiegen waren und sich freiwillig zu klinischen Besuchen in unserer Ambulanz bereit erklärten. 2787 Personen antworteten auf die Webumfrage, darunter 631 Asthmatiker. In der zweiten Gruppe wurden 55 Freiwillige, darunter 15 Asthmatiker, nach einem Besuch in die Studie aufgenommen. Der Besuch umfasste eine körperliche Untersuchung und Lungenfunktionstests (PFT). Allen Probanden wurden international validierte Fragebögen ausgehändigt: Asthmakontrolltest (ACT), Fragebogen zur Asthmakontrolle (ACQ), 36-Punkte-Kurzfragebogen (SF-36) und Fragebogen zur Lebensqualität bei Asthma (AQLQ). Bei den 382 asthmatischen Vapern, die sich an der Webumfrage beteiligten, handelte es sich hauptsächlich um Männer (86,9 %) im Alter von 31 bis 65 Jahren. 90 % von ihnen gaben an, dass das Dampfen die Asthmasymptome nicht verschlimmert, und würden asthmatischen Rauchern empfehlen, zum Dampfen zu wechseln (98,4 %). Eine Verschlimmerung der Asthmasymptome war auf die von den Teilnehmern angewandte Asthmatherapie zurückzuführen, während kein Zusammenhang mit anderen untersuchten Aspekten festgestellt wurde. In der zweiten Gruppe ergab die Varianzanalyse der Fragebögen, die den 10 Asthmatikern ausgehändigt wurden, eine signifikante Verbesserung von ACQ, ACT und SF-36 bei den Asthmatikern, die vom Tabakkonsum zum Dampfen übergingen, während der PFT-Wert während der drei Besuche stabil blieb. Fast alle Asthmatiker, die zuvor geraucht hatten, würden den Umstieg auf die E-Zigarette empfehlen, und das Dampfen hat ihre Asthmasymptome nicht verschlimmert. Darüber hinaus führte der Umstieg vom Tabakrauchen auf E-Zigaretten zu einer deutlichen Verbesserung der Asthmakontrolle und der Lebensqualität, ohne dass sich dies im Untersuchungszeitraum auf die Lungenfunktionstests auswirkte.
Solinas A, Paoletti G, Firinu D, et al. Vaping effects on asthma: results from a web survey and clinical investigation. Intern Emerg Med. 2020;15(4):663-671. doi:10.1007/s11739-019-02247-5
Der Konsum von elektronischen Zigaretten (E-Zigaretten) hat seit ihrer Markteinführung exponentiell zugenommen. Derzeit gibt es einen Mangel an Humanstudien, die verschiedene Biomarker bewerten. In dieser Pilotstudie wird versucht, den Konsum von E-Zigaretten und anderen Tabakprodukten mit klinischen Atemwegssymptomen und der Reaktion auf Immunglobuline in Verbindung zu bringen. Die Probanden füllten Fragebögen aus, um selbstberichtete Daten über die Vorlieben für Tabakprodukte zu sammeln. Parallel dazu wurden Plasmaproben entnommen, um die Immunglobulin-G- (IgG) und -E-Werte (IgE) zu bestimmen. Die Kohorte unserer Pilotstudie hatte eine Vorliebe für Fruchtaromen (47,9 %) und eine Vorliebe für süßere Aromen (63,1 %). E-Zigaretten- und traditionelle Zigarettenraucher waren die beiden Probandengruppen, die die meisten klinischen Symptome aufwiesen. E-Zigaretten-Konsumenten hatten auch einen signifikanten Anstieg der Plasma-IgE-Werte im Vergleich zu Nicht-Tabak-Konsumenten 1, und Doppelkonsumenten hatten einen signifikanten Anstieg der Plasma-IgG-Werte im Vergleich zu Nicht-Tabak-Konsumenten 2, Zigarettenrauchern und Wasserpfeifenrauchern. Unsere Pilotstudie hat gezeigt, dass die Konsumenten eine Vorliebe für Frucht- und süßere Geschmacksrichtungen haben und dass E-Zigaretten- und Doppelkonsum zu einer verstärkten systemischen Immunantwort führen.
Jackson M, Singh KP, Lamb T, McIntosh S, Rahman I. Flavor Preference and Systemic Immunoglobulin Responses in E-Cigarette Users and Waterpipe and Tobacco Smokers: A Pilot Study. Int J Environ Res Public Health. 2020;17(2):640. Published 2020 Jan 19. doi:10.3390/ijerph17020640
Eine von der FDA mitfinanzierte Studie hat akute Auswirkungen von JUUL E-Zigaretten und dem IQOS Tabakerhitzer bei Zigarettenrauchern untersucht. Mit Laboruntersuchungen wurde die Nikotinabgabe verglichen. Zusätzlich wurden die Teilnehmer nach den die subjektiven Wirkungen befragt.
Die Ergebnisse zeigten, dass die JUUL E-Zigarette das Plasmanikotin signifikant von 2,2 ng/ml auf 11,5 ng/ml erhöhte. Der IQOS Tabakerhitzer erhöhte das Plasmanikotin signifikant von 2,1 ng/ml auf 11,3 ng/ml. Beim Konsum einer Tabakzigarette wurde Plasmanikotin sogar von 2,1 ng/ml auf 21,0 ng/ml angehoben. Während bei Tabakzigaretten die ausgeatmete Kohlenmonoxidkonzentration erhöht war, konnte dieser Effekt bei dem IQOS Tabakerhitzer und der JUUL E-Zigarette jedoch nicht beobachtet werden.
Der subjektive "Drang zu rauchen" wurden bei allen Produkten nach der gezielten Verwendung deutlich reduziert.
Die Autoren schlussfolgern daraus, dass JUUL E-Zigaretten und IQOS Tabakerhitzer den Rauchern zwar weniger Nikotin liefert als Zigaretten, die Abstinenzsymptome aber dennoch wirksamer verringert werden können.
Die Forscher einer US-amerikanischen Studie aus dem Journal Plos One bezeichnen die Insulinresistenz, als ein frühes Maß für das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie haben daher die Auswirkungen des E-Zigarettenkonsums auf die Insulinresistenz untersucht.
Die Forscher kommen jedoch zu dem Schluss, dass zwischen dem Konsum von E-Zigaretten und einer Insulinresistenz keinen signifikanter Zusammenhang feststellen ist.
Orimoloye OA, Uddin SMI, Chen LC, et al. Electronic cigarettes and insulin resistance in animals and humans: Results of a controlled animal study and the National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES 2013-2016). PLoS One. 2019;14(12):e0226744. Published 2019 Dec 31. doi:10.1371/journal.pone.0226744
Ein Fact-Sheet zu Nikotin verdoppelte die Wahrscheinlichkeit, nicht zuzustimmen, dass Nikotin die Hauptursache für rauchbedingte Krankheiten ist. Der Fact-Sheets hatte Auswirkungen auf die wahrgenommene Nikotinabhängigkeit, das Risikopotenzial von Nikotin und das relative Risiko von E-Zigaretten
Fast drei Viertel der Teilnehmer, die das Informationsblatt über Nikotin gesehen hatten, waren jedoch immer noch der Meinung, dass Nikotin die Hauptursache für rauchbedingte Krankheiten ist.
Das Informationsblatt über Nikotin erhöhte die Absicht der Raucher, sich über E-Zigaretten zu informieren.
Yang B, Owusu D, Popova L. Effects of a Nicotine Fact Sheet on Perceived Risk of Nicotine and E-Cigarettes and Intentions to Seek Information About and Use E-Cigarettes. Int J Environ Res Public Health. 2019 Dec 23;17(1):131. doi: 10.3390/ijerph17010131. PMID: 31878111; PMCID: PMC6981818.
Ein Artikel im Journal der American Psychological Association hat die Auswirkungen des Widerstands der Heizspirale einer E-Zigarette und der Nikotinkonzentration des Liquids auf die Nikotinabgabe des Benutzers, die Herzfrequenz, die subjektiven Wirkungen, die Art zu ziehen und den Liquidverbrauch untersucht.
Erfahrene E-Zigarettenkonsumenten absolvierten vier Sitzungen, die sich durch die Leistung der E-Zigarette, den Widerstand des Heizdrahts (40,5 W, 0,5 Ω oder 13,5 W, 1,5 Ω) und die Liquid-Nikotinkonzentration (3 oder 8 mg/ml) unterschieden.
Die Nikotinabgabe war in der 8mg/ml+0,5Ω-Bedingung am höchsten und in der 3mg/ml+1,5Ω-Bedingung am niedrigsten. Die stärkste Verringerung der Abstinenzsymptome wurde in der 8mg/ml+0,5Ω-Bedingung beobachtet, obwohl die höchsten Werte für Zufriedenheit und Gefallen in der 3mg/ml+0,5Ω-Bedingung angegeben wurden.
Die Verwendung von E-Zigaretten, die 3 mg/ml Nikotinflüssigkeit enthalten, führte zu längeren und größeren Zügen und einer höheren Zugfrequenz, obwohl E-Zigaretten mit hoher Leistung und niedrigem Widerstand zu einem höheren Verbrauch von E-Zigarettenflüssigkeit führten.
Hiler M, Karaoghlanian N, Talih S, et al. Effects of electronic cigarette heating coil resistance and liquid nicotine concentration on user nicotine delivery, heart rate, subjective effects, puff topography, and liquid consumption. Exp Clin Psychopharmacol. 2020;28(5):527-539. doi:10.1037/pha0000337
Ein Artikel im International Journal of Environmental Research and Public Health zeigt, dass Nikotinersatzprodukte selten von ausstiegswilligen Konsumenten nachgefragt werden. Nach dem Wechsel auf die E-Zigarette wird selten eine vollständige Abstinenz angestrebt.
Jankowski M, Lawson JA, Shpakou A, Poznański M, Zielonka TM, Klimatckaia L, Loginovich Y, Rachel M, Gereová J, Minarowski Ł, Naumau I, Kornicki K, Pepłowska P, Kovalevskiy V, Raskiliene A, Bielewicz K, Krištúfková Z, Mróz R, Majek P, Skoczyński S, Zejda JE, Brożek GM. Smoking Cessation and Vaping Cessation Attempts among Cigarette Smokers and E-Cigarette Users in Central and Eastern Europe. Int J Environ Res Public Health. 2019 Dec 18;17(1):28. doi: 10.3390/ijerph17010028. PMID: 31861455; PMCID: PMC6981418.