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Rauchen ist ein großer Risikofaktor für die Entwicklung von Arteriosklerose, Schlaganfall und Herzinfarkt. Zigarettenrauch besteht aus einer komplexen Mischung von etwa 4000 Verbindungen. Polycyclische Kohlenwasserstoffe, tabakspezifische Nitrosamine, Oxidationsmittel und Kohlenmonoxid wurden als Auslöser der Arteriosklerose identifiziert. Neuere Studien haben gezeigt, dass Nikotin (der Suchtstoff von Zigaretten) an hochaffine zelluläre Oberflächenrezeptoren bindet und den atherogenen Prozess beschleunigt. Diese Rezeptoren werden als nikotinische Acetylcholinrezeptoren (nAChRs) bezeichnet und sind ubiquitär in fast allen Zellen vorhanden, die in den Blutgefäßen existieren. Die vorliegende Übersicht fasst die proatherogenen Wirkungen von nAChR-Liganden wie Nikotin und Tabaknitrosaminen zusammen. Der Beitrag unterschiedlicher nAChR-Untereinheiten im Zusammenhang mit Plaquenwachstum, Progression und Neovaskularisation wird ausführlich diskutiert. Auch die Signalwege, die den Wirkungen von nAChR-Liganden in Blutgefäßen zugrunde liegen, werden beschrieben. Schließlich wird die Machbarkeit von nAChR-Liganden als therapeutische Ziele für Arteriosklerose zusammengefasst. Die in dieser Übersicht präsentierten Informationen sind relevant für Arteriosklerose-Patienten, die Raucher sind, Umwelttabakrauch ausgesetzt sind oder Nikotinpflaster oder -gummis zur Raucherentwöhnung verwenden.

Zusammenfassend zeigt die Übersichtsstudie, dass Rauchen ein großer Risikofaktor für die Entwicklung von Arteriosklerose, Schlaganfall und Herzinfarkt ist. Nikotin, der Suchtstoff von Zigaretten, beschleunigt den atherogenen Prozess durch Bindung an hochaffine zelluläre Oberflächenrezeptoren. Die nikotinischen Acetylcholinrezeptoren (nAChRs) sind in fast allen Zellen vorhanden, die in den Blutgefäßen existieren. Es wird diskutiert, welche Rolle die unterschiedlichen nAChR-Untereinheiten im Zusammenhang mit Plaquenwachstum, Progression und Neovaskularisation spielen. Die Übersichtsstudie zeigt auch, dass nAChR-Liganden wie Nikotin und Tabaknitrosamine proatherogene Wirkungen haben und dass die Blockierung von nAChR-Liganden ein vielversprechender Ansatz zur Behandlung von Arteriosklerose sein könnte.

Bei der Studie handelt es sich um eine in Vitro-Studie, bei der höhere Dosen und längere Expositionen verwendet wurden, als dies im wirklichen Leben jemals der Fall wäre. Die Ergebnisse sind daher unrealistisch und nicht auf lebende Organismen oder den menschlichen Körper übertragbar.


Zusammenfassung

Rauchen ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Arteriosklerose, Schlaganfall und Herzinfarkt. Zigarettenrauch besteht aus einem komplexen Gemisch von etwa 4000 Verbindungen. Von diesen werden polyzyklische Kohlenwasserstoffe, tabakspezifische Nitrosamine, Oxidationsmittel und Kohlenmonoxid mit der Entstehung von Atherosklerose in Verbindung gebracht. Jüngste Studien haben gezeigt, dass Nikotin (der süchtig machende Bestandteil von Zigaretten) an hochaffine Zelloberflächenrezeptoren bindet und den atherogenen Prozess beschleunigt. Diese Rezeptoren werden als nikotinische Acetylcholinrezeptoren (nAChRs) bezeichnet und kommen ubiquitär in fast allen Zellen in den Blutgefäßen vor. Die vorliegende Übersicht fasst die pro-atherogenen Wirkungen von nAChR-Liganden wie Nikotin und Nitrosaminen aus Tabak zusammen. Der Beitrag der verschiedenen nAChR-Untereinheiten zum Plaquewachstum, zur Progression und zur Neovaskularisierung wird ausführlich diskutiert. Die Signalwege, die den Wirkungen der nAChR-Liganden in den Blutgefäßen zugrunde liegen, werden ebenfalls beschrieben. Abschließend wird die Machbarkeit von nAChR-Liganden als therapeutische Ziele für Atherosklerose zusammengefasst. Wir glauben, dass die in dieser Übersichtsarbeit vorgestellten Informationen für Atherosklerose-Patienten relevant sind, die aktiv rauchen, dem Tabakrauch in der Umwelt ausgesetzt sind oder Nikotinpflaster oder Kaugummis zur Raucherentwöhnung verwenden.

https://doi.org/10.1016/j.atherosclerosis.2012.07.041

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22929083/

Santanam N, Thornhill BA, Lau JK, et al. Nicotinic acetylcholine receptor signaling in atherogenesis. Atherosclerosis. 2012;225(2):264-273. doi:10.1016/j.atherosclerosis.2012.07.041

Die kontinuierliche Überwachung zeigte nur einen leichten Anstieg der Formaldehydkonzentration in der Emissionsprüfkammer vor und während des Konsums der E-Zigarette. Dies könnte durch die Person in der Kammer selbst verursacht werden, denn es ist bekannt, dass Menschen Formaldehyd in geringen Mengen ausatmen (Riess et al., 2010) und der Anstieg wurde bereits während der Konditionierungsphase beobachtet.

Die Freisetzung von Formaldehyd lag unter der Nachweisgrenze.

https://doi.org/10.1111/j.1600-0668.2012.00792.x

Schripp T, Markewitz D, Uhde E, Salthammer T. Does e-cigarette consumption cause passive vaping?. Indoor Air. 2013;23(1):25-31. doi:10.1111/j.1600-0668.2012.00792.x

In der Studie wurde der Missbrauch von E-Zigaretten bei aktuellen Tabakrauchern untersucht. Die Teilnehmer nahmen an vier Sitzungen teil, bei denen sie zwischen E-Zigaretten-Puffs und verschiedenen Geld- oder Zigarettenbündeln wählen mussten. Es stellte sich heraus, dass die E-Zigaretten-Nutzung zu signifikanten Nikotinlieferungen führte, das Verlangen nach Tabak reduzierte und eine höhere Akzeptanzrate hatte. Die Teilnehmer wählten lieber 10 E-Zigaretten-Puffs anstelle von Geld oder eigenen Zigaretten-Puffs. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass E-Zigaretten ein geringeres Missbrauchspotenzial haben als herkömmliche Tabakzigaretten, zumindest unter bestimmten Laborbedingungen.


Zusammenfassung

Ziele: Es sollte eine erste Bewertung der Missbrauchsanfälligkeit einer elektronischen Zigarette (EC) bei derzeitigen Tabakzigarettenrauchern vorgenommen werden.

Aufbau: Die erste von vier Sitzungen innerhalb des Probanden war eine EC-Sampling-Sitzung mit sechs Zügen zu je 10 Zügen (30 Sekunden Intervall zwischen den Zügen), wobei jeder Zug 30 Minuten dauerte. In den verbleibenden drei Sitzungen wählten die Teilnehmer im Multiple-Choice-Verfahren (MCP) zwischen 10 Zügen EC und unterschiedlichen Geldbeträgen, 10 Zügen EC und einer unterschiedlichen Anzahl von Zügen der Eigenmarke (OB) oder 10 Zügen OB und unterschiedlichen Geldbeträgen. Das MCP-Verfahren wurde sechsmal im Abstand von 30 Minuten durchgeführt, und bei jedem Versuch wurde eine Wahl zufällig verstärkt.

Umgebung: Klinisches Labor.

Teilnehmer: Zwanzig derzeitige Tabakzigarettenraucher.

Messungen: Die Ergebnisse der Probenentnahmesitzung umfassten Plasmanikotin, kardiovaskuläre Reaktion und subjektive Effekte. Das Ergebnis der Wahlsitzung war der Cross-over-Wert des MCP.

Ergebnisse: Die Verwendung von EC führte zu einer signifikanten Nikotinabgabe, zu einer Unterdrückung von Tabakabstinenzsymptomen und zu einer erhöhten Bewertung der Produktakzeptanz. Bei der MCP wählten die Teilnehmer 10 EC-Züge im Vergleich zu einem Durchschnittswert von 1,06 $ oder drei OB-Züge und wählten 10 OB-Züge im Vergleich zu einem Durchschnittswert von 1,50 $ (P < 0,003).

Schlussfolgerungen: Elektronische Zigaretten können klinisch signifikante Mengen an Nikotin liefern und die Symptome der Zigarettenabstinenz verringern und scheinen im Vergleich zu herkömmlichen Tabakzigaretten ein geringeres Missbrauchspotenzial zu haben, zumindest unter bestimmten Laborbedingungen.

https://doi.org/10.1111/j.1360-0443.2012.03791.x

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22229871/

Vansickel AR, Weaver MF, Eissenberg T. Clinical laboratory assessment of the abuse liability of an electronic cigarette. Addiction. 2012;107(8):1493-1500. doi:10.1111/j.1360-0443.2012.03791.x

Eine Studie hat untersucht, ob erfahrene E-Zigaretten-Nutzer mehr Nikotin aufnehmen als unerfahrene Nutzer. Acht erfahrene Nutzer haben ihre eigenen Geräte und Nikotin-Kartuschen verwendet. Während einer fünfstündigen Sitzung wurden ihre Nikotinkonzentration im Blut, Herzfrequenz und subjektive Bewertungen der Wirkung und Nebenwirkungen gemessen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Nutzer bereits nach wenigen Minuten signifikant mehr Nikotin im Blut hatten und während des gesamten Zeitraums erhöhte Herzfrequenzen aufwiesen. Die Studie legt nahe, dass Erfahrung und Geräteeigenschaften die Nikotinaufnahme beeinflussen können.


Zusammenfassung

Einleitung: Elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) werden als nikotinhaltige Geräte vermarktet. Zwei Studien mit EC-unerfahrenen Teilnehmern deuten darauf hin, dass ECs wenig oder gar kein Nikotin abgeben. In diesen Studien wurden ECs in Standardgröße verwendet, obwohl erfahrene EC-Benutzer oft größere Geräte mit höherer Spannung und/oder längerer Lebensdauer der Batterien verwenden. Es ist ungewiss, ob die Erfahrung der Benutzer und die Eigenschaften der Geräte die Nikotinabgabe von ECs beeinflussen. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkungen von ECs bei erfahrenen Benutzern zu untersuchen, die ihre bevorzugten Geräte verwendeten.

Methoden: Acht EC-Konsumenten (3 Frauen), die seit mindestens 3 Monaten ECs verwenden, absolvierten eine 5-stündige Sitzung mit den von ihnen zur Verfügung gestellten Geräten und den von ihnen ausgewählten Nikotinkartuschen mit Geschmack und Stärke. Die Sitzungen bestanden aus 4 Phasen: Ausgangssituation, 10 Züge (30 Sekunden Pause) aus dem Gerät, 1 Stunde ad lib puffing und eine 2-stündige Ruhephase (kein puffing). In jeder Phase wurden die Plasmanikotinkonzentration, die Herzfrequenz und die subjektive Bewertung der Nikotin-/Produktwirkung und der Abstinenzsymptome gemessen.

Ergebnisse: Im Vergleich zum Ausgangswert stiegen die Plasmanikotinkonzentration und die Herzfrequenz innerhalb von 5 Minuten nach dem ersten Zug signifikant an und blieben während des gesamten Zeitraums, in dem nach Belieben gepafft wurde, erhöht. Es wurde ein Anstieg der Bewertungen der direkten Wirkungen von Nikotin und Produkt sowie ein Rückgang der Abstinenzsymptome beobachtet.

Schlussfolgerungen: Die Erfahrungen der Nutzer und/oder die Eigenschaften des Geräts beeinflussen wahrscheinlich die Nikotinabgabe und andere Wirkungen der EC. Eine systematische Beeinflussung dieser und anderer Variablen könnte die Bedingungen aufklären, die zu den beabsichtigten Wirkungen führen.

https://doi.org/10.1093/ntr/ntr316

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22311962/

Vansickel AR, Eissenberg T. Electronic cigarettes: effective nicotine delivery after acute administration. Nicotine Tob Res. 2013;15(1):267-270. doi:10.1093/ntr/ntr316

Der Artikel beschäftigt sich mit zwei konkurrierenden Theorien zur Entwicklung von Suchterkrankungen: der "Gateway-Hypothese" (GH) und der "Common Liability to Addiction" (CLA). Während die GH von einem sequenziellen Konsum verschiedener Drogen ausgeht, basiert die CLA auf einer genetischen Theorie und einer gemeinsamen Anfälligkeit für bestimmte Suchterkrankungen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die CLA eine plausiblere Erklärung für das Auftreten von Suchterkrankungen liefert und eine bessere Grundlage für Prävention und Intervention darstellt.


Zusammenfassung

Hintergrund: Zwei miteinander konkurrierende Konzepte befassen sich mit der Entwicklung des Umgangs mit psychoaktiven Substanzen: die "Gateway-Hypothese" (GH) und die allgemeine Suchtanfälligkeit (CLA).

Methode: Die Literatur zu theoretischen Grundlagen und empirischen Befunden zu beiden Konzepten wird gesichtet.

Ergebnisse: Die Daten deuten darauf hin, dass die Reihenfolge des Einstiegs in den Drogenkonsum, das Kernelement der GH, eher variabel und opportunistisch als einheitlich und entwicklungsbedingt deterministisch ist. Der Zusammenhang zwischen den Risiken des Konsums verschiedener Substanzen lässt sich, wenn überhaupt, eher durch gemeinsame Grundlagen als durch eine spezifische Abstufung erklären. Im Gegensatz dazu stützt sich das CLA-Konzept auf die genetische Theorie und wird durch Daten gestützt, die gemeinsame Ursachen für das unterschiedliche Risiko für bestimmte Süchte aufzeigen. Diese Gemeinsamkeiten haben ein identifizierbares neurobiologisches Substrat und plausible evolutionäre Erklärungen.

Schlussfolgerungen: Während die "Gateway"-Hypothese keine mechanistischen Zusammenhänge zwischen den "Stadien" spezifiziert und sich nicht auf die Risiken für Suchterkrankungen erstreckt, beinhaltet das Konzept der gemeinsamen Anfälligkeit für Suchterkrankungen die Abfolge des Beginns des Drogenkonsums und erstreckt sich auch auf verwandte Suchterkrankungen und deren Schweregrad, bietet eine schlüssige Erklärung für das gleichzeitige Auftreten von Substanzkonsum und Sucht und schafft eine theoretische und empirische Grundlage für die Forschung im Bereich der Ätiologie, der quantitativen Risiko- und Schweregradmessung sowie der gezielten nicht-drogenspezifischen Prävention und Frühintervention.

https://doi.org/10.1016/j.drugalcdep.2011.12.018

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22261179/

Vanyukov MM, Tarter RE, Kirillova GP, et al. Common liability to addiction and "gateway hypothesis": theoretical, empirical and evolutionary perspective. Drug Alcohol Depend. 2012;123 Suppl 1(Suppl 1):S3-S17. doi:10.1016/j.drugalcdep.2011.12.018

Karl Fagerström, gibt mit einem Kommentar im Journal Nicotin and Tobacco Research die Umbenennung seines Fagerström-Tests für Nikotinabhängigkeit in Fagerström-Test für Zigaretten-Abhängigkeit bekannt. Die Umbenennung wird damit begründet, dass Nikotin zwar ein wichtiger Bestandteil des Tabakrauchs ist, aber wahrscheinlich nicht die einzige Substanz, die an der Entwicklung der Zigaretten-Abhängigkeit beteiligt ist.

https://doi.org/10.1093/ntr/ntr137

Fagerström K. Determinants of tobacco use and renaming the FTND to the Fagerstrom Test for Cigarette Dependence. Nicotine Tob Res. 2012;14(1):75-78. doi:10.1093/ntr/ntr137

Eine Studie hat untersucht, ob E-Zigaretten dazu beitragen können, das Rauchen zu reduzieren oder aufzuhören. Die Studie beinhaltet 40 regelmäßige Raucher, die nicht vorhatten aufzuhören. Die Teilnehmer reduzierten ihre Zigarettenzahl um die Hälfte oder sogar um 80 Prozent und einige schafften es sogar, ganz aufzuhören. Es traten geringfügige Nebenwirkungen wie Reizungen in Mund und Rachen auf, die aber im Verlauf der Studie abnahmen. Die Teilnehmer waren insgesamt zufrieden mit dem Produkt. Die Studie zeigt, dass E-Zigaretten eine vielversprechende Option für Raucher sein könnten, die versuchen, ihre Zigarettenzahl zu reduzieren oder aufzuhören.

Zusammenfassung

Hintergrund: Das Zigarettenrauchen ist eine schwer zu besiegende Sucht. Daher sind verbesserte Ansätze zur Raucherentwöhnung erforderlich. Die elektronische Zigarette (E-Zigarette), ein batteriebetriebenes elektronisches Nikotinabgabegerät (ENDD), das einer Zigarette ähnelt, kann Rauchern helfen, während ihres Entwöhnungsversuchs abstinent zu bleiben oder den Zigarettenkonsum zu reduzieren. Die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Geräte in Langzeitstudien zur Raucherentwöhnung und/oder zur Reduzierung des Rauchens wurden bisher nicht untersucht.

Methoden: In dieser prospektiven Proof-of-Concept-Studie beobachteten wir mögliche Veränderungen der Rauchgewohnheiten von 40 regelmäßigen Rauchern (die nicht aufhören wollten), die mit der 'Categoria'-E-Zigarette experimentierten, wobei der Schwerpunkt auf der Reduzierung des Rauchens und der Rauchabstinenz lag. Die Studienteilnehmer wurden eingeladen, an insgesamt fünf Studienbesuchen teilzunehmen: zu Beginn der Studie, in Woche 4, Woche 8, Woche 12 und Woche 24. Bei jedem Besuch wurden der Produktgebrauch, die Anzahl der gerauchten Zigaretten und die ausgeatmeten Kohlenmonoxidwerte (eCO) gemessen. Es wurden die Raucherentwöhnungs- und -reduktionsraten berechnet. Unerwünschte Ereignisse und Produktpräferenzen wurden ebenfalls untersucht.

Ergebnisse: Bei 13/40 (32,5 %) Teilnehmern konnte die Anzahl der Zigaretten/Tag in Woche 24 nachhaltig um 50 % reduziert werden; der Medianwert von 25 Zigaretten/Tag sank auf 6 Zigaretten/Tag (p < 0,001). Eine anhaltende 80%ige Reduktion wurde bei 5/40 (12,5%) Teilnehmern festgestellt; ihr Medianwert von 30 Zigaretten/Tag ging auf 3 Zigaretten/Tag zurück (p = 0,043). Eine anhaltende Rauchabstinenz in Woche 24 wurde bei 9/40 (22,5 %) Teilnehmern beobachtet, wobei 6/9 am Ende der Studie immer noch die e-Zigarette benutzten. Bei 22/40 (55 %) der Teilnehmer wurde eine anhaltende 50%ige Reduktion und Rauchabstinenz festgestellt, wobei die Zahl der Zigaretten/Tag insgesamt um 88 % zurückging. Reizungen im Mund (20,6 %) und im Rachen (32,4 %) sowie trockener Husten (32,4 %) traten häufig auf, gingen aber in Woche 24 deutlich zurück. Insgesamt wurden während der gesamten Studie 2 bis 3 Patronen/Tag verwendet. Die Wahrnehmung und Akzeptanz des Produkts durch die Teilnehmer war gut.

Schlussfolgerung: Die Verwendung der E-Zigarette hat den Zigarettenkonsum bei Rauchern, die nicht mit dem Rauchen aufhören wollen, erheblich verringert, ohne signifikante Nebenwirkungen zu verursachen.

https://doi.org/10.1186/1471-2458-11-786

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21989407/

Polosa R, Caponnetto P, Morjaria JB, Papale G, Campagna D, Russo C. Effect of an electronic nicotine delivery device (e-Cigarette) on smoking reduction and cessation: a prospective 6-month pilot study. BMC Public Health. 2011;11:786. Published 2011 Oct 11. doi:10.1186/1471-2458-11-786

https://doi.org/10.1016/j.jadohealth.2011.08.001

Eine koreanische Studie hat die Erfahrungen mit dem Konsum von E-Zigaretten unter Jugendlichen untersucht.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass neben der Neigung, von Freunden beeinflusst zu werden, vor allem frühere Erfahrungen mit dem Zigarettenrauchen wichtige Faktoren für den Konsum von E-Zigaretten sein können. Obwohl 11 Prozent der Jugendlichen bereits Werbung für E-Zigaretten wahrgenommen haben, haben nur 0,5 Prozent der Jugendlichen jemals eine E-Zigarette ausprobiert.

https://doi.org/10.1016/j.jadohealth.2011.08.001

Cho JH, Shin E, Moon SS. Electronic-cigarette smoking experience among adolescents. J Adolesc Health. 2011;49(5):542-546. doi:10.1016/j.jadohealth.2011.08.001

In diesem Text wird eine Studie beschrieben, die die Effektivität von E-Zigaretten als Methode zur Raucherentwöhnung untersucht hat. Eine Online-Umfrage unter 222 Personen, die eine bestimmte Marke von E-Zigaretten gekauft hatten, ergab, dass 31% sechs Monate nach dem Kauf abstinent waren. Fast die Hälfte der Teilnehmer berichtete von einem Abstinenzzeitraum und 67% berichteten von einer Verringerung der Zigarettenmenge. Diejenigen, die E-Zigaretten mehr als 20 Mal pro Tag benutzten, hatten eine Ausstiegsrate von 70%. Die Ergebnisse legen nahe, dass E-Zigaretten als Methode zur Raucherentwöhnung vielversprechend sind.


Zusammenfassung

Hintergrund: Elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) sind batteriebetriebene Geräte, die Nikotin ohne Verbrennung oder Rauch abgeben. Diese Geräte haben in der Raucherentwöhnungsgemeinschaft viel Aufmerksamkeit erregt und werden von engagierten Nutzern unterstützt; über die Wirksamkeit der Geräte als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung ist jedoch wenig bekannt.

Zweck: Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit von E-Zigaretten bei der Raucherentwöhnung anhand einer Umfrage unter Rauchern, die E-Zigaretten ausprobiert hatten, zu untersuchen.

Methoden: Unter Verwendung einer Kohorte von Erstkäufern einer bestimmten Marke von E-Zigaretten innerhalb eines 2-Wochen-Zeitraums wurde im Jahr 2010 eine Online-Querschnittsbefragung durchgeführt, um das Nutzungsverhalten von E-Zigaretten und ihre Wirksamkeit als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung zu beschreiben. Es wurden 222 Personen befragt, die Rücklaufquote lag bei 4,5 %. Die primäre Ergebnisvariable war die Punktprävalenz der Rauchabstinenz 6 Monate nach dem ersten Kauf einer E-Zigarette.

Ergebnisse: Das wichtigste Ergebnis war, dass die 6-Monats-Punktprävalenz der Rauchabstinenz unter den E-Zigarettenkonsumenten in der Stichprobe 31,0 % (95 % CI=24,8 %, 37,2 %) betrug. Ein großer Prozentsatz der Befragten gab an, die Anzahl der gerauchten Zigaretten reduziert zu haben (66,8 %), und fast die Hälfte der Befragten gab an, über einen bestimmten Zeitraum hinweg rauchabstinent gewesen zu sein (48,8 %). Bei den Befragten, die mehr als 20 Mal pro Tag E-Zigaretten benutzten, lag die Aufhörquote bei 70,0 %. Von den Befragten, die nach 6 Monaten nicht rauchten, benutzten 34,3 % zu diesem Zeitpunkt weder E-Zigaretten noch andere nikotinhaltige Produkte.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass E-Zigaretten eine vielversprechende Methode zur Raucherentwöhnung sein könnten und dass sie es wert sind, mit strengeren Forschungsdesigns weiter untersucht zu werden.

https://doi.org/10.1016/j.amepre.2010.12.006

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21406283/

Siegel MB, Tanwar KL, Wood KS. Electronic cigarettes as a smoking-cessation: tool results from an online survey. Am J Prev Med. 2011;40(4):472-475. doi:10.1016/j.amepre.2010.12.006

Rauchen ist ein wichtiger Risikofaktor für Atherosklerose. Tabakrauch enthält über 4000 verschiedene Chemikalien, darunter polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe, oxidierende Mittel, Feinstaub und Nikotin. Nikotin beschleunigt die Bildung von Plaque im Gefäßsystem, da es die Ausschüttung von Katecholaminen und somit eine Erhöhung von Herzfrequenz und Blutdruck fördert. Darüber hinaus hat Nikotin direkte Auswirkungen auf die Zellen, die an der Plaquebildung beteiligt sind.

Bei der Studie handelt es sich um eine in Vitro-Studie, bei der höhere Dosen und längere Expositionen verwendet wurden, als dies im wirklichen Leben jemals der Fall wäre. Die Ergebnisse sind daher unrealistisch und nicht auf lebende Organismen oder den menschlichen Körper übertragbar.


Pathogenese von tabakbedingten Gefäßerkrankungen

Rauchen ist ein wichtiger vermeidbarer Risikofaktor für Atherosklerose. Die Exposition gegenüber Zigarettenrauch aktiviert eine Reihe von Mechanismen, die für Atherosklerose prädisponieren, darunter Thrombose, Insulinresistenz und Dyslipidämie, vaskuläre Entzündungen, abnormales Gefäßwachstum und Angiogenese sowie der Verlust der homöostatischen und regenerativen Funktionen des Endothels. Die pathophysiologischen Mechanismen, durch die Tabakrauch Gefäßerkrankungen beschleunigt, sind vielfältig und komplex, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass der Rauch über 4000 verschiedene Chemikalien enthält. Von diesen sind die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, Oxidationsmittel, Feinstaub und Nikotin als potenziell zur Atherogenese beitragende Faktoren identifiziert worden. Zusätzlich zu seiner Rolle als Gewöhnungsfaktor im Tabakkonsum beschleunigt Nikotin auch die Gefäßerkrankungen. Durch die Ausschüttung von Katecholaminen erhöht Nikotin die Herzfrequenz und den Blutdruck. Diese nachteiligen hämodynamischen Wirkungen werden mit dem Fortschreiten der Atherosklerose in Verbindung gebracht. Darüber hinaus erhöht die nikotininduzierte Freisetzung von Katecholaminen die Aggregierbarkeit der Blutplättchen. Thrombozyten tragen durch die Anhäufung von Thromben sowie durch die Freisetzung von Wachstumsfaktoren (z. B. Thrombozyten-Relaxing-Faktor), die die Proliferation der glatten Gefäßmuskelzellen anregen, zum Plaquewachstum bei. Zusätzlich zu diesen durch die Aktivierung des sympathischen Nervensystems vermittelten Wirkungen hat Nikotin direkte Wirkungen auf die an der Plaquebildung beteiligten zellulären Elemente.

Nikotinsignalisierung in der Gefäßwand

Die Wirkungen von Nikotin auf Zellen in der Gefäßwand werden durch cholinerge Rezeptoren vermittelt. Es gibt zwei Haupttypen von cholinergen Rezeptoren, die muskarinischen und die nikotinischen. Während Acetylcholin beide Rezeptortypen stimuliert, stimuliert Nikotin vorzugsweise den nicotinischen Rezeptor. Die Muscarinrezeptoren sind 7-Transmembranen überspannende G-Protein-gesteuerte Rezeptoren. Im Gegensatz dazu bestehen die nikotinischen Acetylcholinrezeptoren (nAChRs) aus jeweils 5 Untereinheiten, die tonnenförmig angeordnet sind und einen Kanal in der Zellmembran bilden. Die Aktivierung der nAChRs durch endogenes Acetylcholin oder exogenes Nikotin erhöht die Durchlässigkeit dieser ligandengesteuerten Kanäle für Kationen. Es gibt 16 verschiedene Isoformen (α1-α10, β1-β4, δ, γ. und ɛ) der Untereinheiten, die homomere oder heteromere Kanäle bilden. Die kombinatorische Assoziation verschiedener α- und β-Untereinheiten führt zu funktionell unterschiedlichen nAChR-Subtypen, die eine unterschiedliche Ligandenaffinität, Kationenpermeabilität und Signalübertragung aufweisen. Die nAChRs wurden zuerst in erregbaren Zellen identifiziert, später aber auch in vielen anderen Zelltypen, einschließlich Gefäß- und Immunzellen.

Eine neue Rolle für den "Muskeltyp" nAChR bei der Atherosklerose

Der "Muskeltyp" nAChR, der zuerst in der neuromuskulären Verbindung der Skelettmuskulatur gefunden wurde, besteht aus einer spezifischen Anordnung von fünf Polypeptiduntereinheiten (α1, β1, δ und ɛ in einem Verhältnis von 2:1:1:1). Diese Untereinheiten sind inzwischen auch in anderen Zelltypen, darunter Endothelzellen, beschrieben worden. In dieser Ausgabe von Atherosclerosis liefern Zhang und Kollegen Beweise dafür, dass der nAChR vom Muskeltyp eine direkte Rolle bei der Regulierung der Proliferation und Migration von glatten Gefäßmuskelzellen spielen könnte. Sie beobachteten zunächst, dass die Expression der α1-Untereinheit in den Aorten von ApoE-defizienten Mäusen, die mit einer westlichen Diät gefüttert wurden, um das Vierfache erhöht war (im Vergleich zu den Aorten von Mäusen, die mit normalem Futter gefüttert wurden), und in den glatten Gefäßmuskelzellen und einigen Makrophagen lokalisiert war. Es wurde nicht festgestellt, ob die Expression der anderen Untereinheiten des klassischen "Muskeltyp"-nAChR erhöht war. Es ist jedoch bekannt, dass die Ausschaltung der α1-Untereinheit die Funktion des Muskeltyp-nAChR aufhebt. Um festzustellen, ob die erhöhte Expression der α1-Untereinheit von pathophysiologischer Bedeutung ist, verwendeten sie einen hydrodynamischen Ansatz, um Haarnadel-nAChR-α1-siRNA in vivo in die abdominale Aorta einzubringen. Ihr Ansatz ermöglichte eine signifikante und anhaltende (16 Wochen) Unterdrückung der Untereinheit in der Aorta. Die Herunterregulierung der α1-Untereinheit war mit einer drastischen Verringerung (um 80 %) der atherosklerotischen Läsionsfläche in der Bauchaorta verbunden.

Auswirkung der α1-Stillegung auf Plaque-Zellen und parakrine Faktoren

Während der Entwicklung der atherosklerotischen Läsion wandern proliferierende vaskuläre glatte Muskelzellen (vsmc; oder ein vsmc-Vorläufer) in die Intima ein und durchlaufen eine phänotypische Modulation zu Myofibroblasten und osteoblastenartigen Zellen. Dort bauen sie extrazelluläre Matrix (Kollagen und Osteopontin) auf und nehmen sogar Lipide auf, um Makrophagen-abgeleiteten Schaumzellen zu ähneln. In dieser Studie war das Ausschalten der α1-Untereinheit mit einer 80-prozentigen Verringerung der Myofibroblasten in der Läsion und einer Verringerung der Expression von TGFβ, einem vsmc-Mitogen, verbunden. In der Aortenwurzel zeigte die Quantifizierung von Masson- oder von Kosa-gefärbten Schnitten, dass die Ausschaltung der α1-Untereinheit mit einer Verringerung der Akkumulation der extrazellulären Matrix (Kollagen und Osteopontin) und einer Abschwächung der Kalzifizierung einherging. Diese Ergebnisse stimmen mit der Hypothese der Autoren überein, dass die Aktivierung des "Muskeltyp"-nAChR die Proliferation und Migration von vaskulären glatten Muskelzellen in die Intima induziert, was zum Teil durch TGFβ vermittelt wird.

Darüber hinaus zeigten immunhistochemische Untersuchungen und Western-Blot-Analysen, dass das α1-Silencing mit einer signifikanten Verringerung der Immunzellen in der Aortenwand einherging. Es ist nicht klar, ob die Wirkung auf die Makrophagenakkumulation auf eine direkte Wirkung der α1-siRNA auf Makrophagen in der Gefäßwand zurückzuführen ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass die α1-Silencing-Methode die nAChR-vermittelte Aktivierung anderer Plaque-Zellen reduziert und dadurch deren Bildung von Adhäsionsmolekülen oder Chemokinen, die an der Makrophagenakkumulation beteiligt sind, gehemmt hat.

In diesem Zusammenhang scheint die Immunhistochemie für a1-Untereinheiten in der Gefäßwand eine gewisse endotheliale Verteilung zu zeigen. Ist es möglich, dass ein endothelialer nAChR vom "Muskeltyp" an der endothelialen Aktivierung und der Expression von Adhäsionsmolekülen oder Chemokinen beteiligt ist? Als Beweis dafür, dass ein endothelialer nAChR bei der Atherogenese eine Rolle spielt, hat die Ausschaltung von a1 die Neovaskularisierung von Aortenplaques deutlich reduziert.

Pathologische Neovaskularisierung und der endotheliale nAChR

Diese Beobachtung stimmt mit der Vorstellung überein, dass die Neovaskularisierung der Plaques entscheidend an der Plaqueprogression beteiligt ist. In diesem Zusammenhang zeigte die Gruppe von Judah Folkman, dass Endostatin und andere anti-angiogene Wirkstoffe das Fortschreiten des Plaquewachstums in Apolipoprotein (ApoE)-defizienten Mäusen blockieren können. Darüber hinaus verringerte die Hemmung der Plaque-Angiogenese die Ansammlung von Makrophagen im Atherom. In einem mit Cholesterin gefütterten Kaninchenmodell fanden Celletti et al. heraus, dass der vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor (VEGF) die Neovaskularisierung und das Wachstum der Plaques fördert. Von Bedeutung für die vorliegende Arbeit ist, dass Nikotin die Plaqueprogression und Neovaskularisierung in der ApoE-/- Maus verstärkt. Diese Wirkung von Nikotin war unabhängig von den Plasmalipidwerten und wurde durch Rofecoxib, einen bekannten Angiogenesehemmer, blockiert. In klinisch relevanten Konzentrationen steigert Nikotin in vitro die Proliferation von Endothelzellen, die Migration und die Bildung kapillarähnlicher Netzwerke. Diese Wirkung von Nikotin (oder endogenem Acetylcholin) auf Endothelzellen scheint weitgehend durch den homomeren α7-nAChR vermittelt zu werden. Pharmakologischer Antagonismus (durch Alpha-Bungarotoxin), genetischer Knockout oder siRNA-Knockdown des α7-nAChR hemmt signifikant die nikotininduzierte Aktivierung der Endothelzellen und angiogene Prozesse. Es ist möglich, dass die in dieser Studie verwendeten Reagenzien (die Antikörper gegen die α1-siRNA und die α1-Untereinheit) eine gewisse Kreuzreaktivität für den endothelialen α7-nAChR aufweisen. Alternativ könnte der "Muskeltyp"-nAChR eine wichtige Rolle bei der endothelialen Aktivierung spielen.

Erforschung der Rolle des nAChR bei Atherosklerose

Dieser Artikel wirft eine Reihe von interessanten Fragen auf. Erstens: Gibt es wirklich einen nAChR vom Muskeltyp", der von allen Zellen in der Gefäßwand oder der atherosklerotischen Plaque exprimiert wird? Wie bereits erwähnt, bestehen diese heteromeren Rezeptoren in der neuromuskulären Verbindungsstelle des Erwachsenen aus β1-, δ- und ɛ-Untereinheiten sowie aus α1-Untereinheiten. Obwohl das Vorhandensein der α1-Untereinheit mit der Existenz eines vaskulären Rezeptors vom Muskeltyp übereinstimmt, ist es auch möglich, dass es eine atypische Konfiguration von α1-haltigen nAChRs in den Plaque-Zellen gibt. In Anbetracht der notorischen Kreuzreaktivität der Antikörper gegen nAChR-Untereinheiten ist es auch möglich, dass eine andere nAChR-Untereinheit (z. B. α7) beteiligt ist. Obwohl eine Spezifität mit siRNA-Silencing möglich sein sollte, wurde in dieser Arbeit nicht dokumentiert, dass das Silencing spezifisch für die α1-Untereinheit war.

Es muss noch viel mehr über die Funktion und die Signalübertragung von nAChRs auf die einzelnen Zelltypen, die zur Plaquebildung beitragen, verstanden werden. Die Forscher liefern in ergänzenden Daten einige Hinweise darauf, dass der α1-haltige nAChR die Proliferation und Migration von glatten Gefäßmuskelzellen vermittelt. Dies steht im Einklang mit früheren Arbeiten, die zeigen, dass Nikotin die Bildung von Fibroblasten-Wachstumsfaktor und Metalloproteinase durch glatte Gefäßmuskelzellen induzieren kann. In Bezug auf Immunzellen haben diese Forscher zuvor gezeigt, dass die α1-Untereinheit auf Makrophagen exprimiert wird und ihre Expression mit der Calpain-Aktivität von Makrophagen und Entzündungen in Zusammenhang steht. Andererseits ist auch bekannt, dass Acetylcholin die von Makrophagen exprimierten α7-nAChRs stimuliert. Durch die Stimulation dieses Rezeptors wird die Synthese proinflammatorischer Zytokine herunterreguliert und die Entzündung in Tiermodellen der Sepsis verhindert. Der α7-nAChR der Makrophagen ist ein entscheidendes Element für die entzündungshemmende Wirkung der Stimulation des Vagusnervs.

Durch welchen Mechanismus wird die α1-Untereinheit in der atherosklerotischen Gefäßwand hochreguliert? Was ist der endogene Ligand, und welche Zellen produzieren ihn? Acetylcholin ist der klassische endogene Agonist der nAChRs. Bemerkenswert ist, dass Acetylcholin in Endothelzellen synthetisiert und gespeichert wird, was darauf hindeutet, dass es als autokriner Faktor im Gefäßsystem wirken könnte. Weitere potenzielle nAChR-Agonisten sind Cholin und die Peptide SLURP-1 und -2 (Lymphozytenantigen 6/Urokinase-Typ Plasminogenaktivator-Rezeptor-verwandtes Protein-1 und -2). Die SLURP-Peptide sind allosterische Modulatoren der nAChRs. Ob diese Peptide in der Gefäßwand exprimiert werden oder bei Atherosklerose hochreguliert werden, ist unbekannt.

Was sind die klinischen Auswirkungen dieser Arbeit? Jüngste genomische Erkenntnisse deuten darauf hin, dass eine Sequenzvariante in der Gruppe von Genen auf Chromosom 15, die für nikotinische Acetylcholinrezeptoren kodieren, mit einem erhöhten Risiko für periphere Arterienerkrankungen verbunden ist. Obwohl diese Wirkung möglicherweise durch eine erhöhte Nikotinabhängigkeit vermittelt wird, ist es auch möglich, dass diese genetische Variante die vaskuläre Reaktion auf Nikotin beeinflusst. Wenn schließlich Nikotin selbst am Fortschreiten der Atherosklerose beteiligt ist, welche Auswirkungen hat dies auf Nikotinersatztherapien (NRT) für Raucher? Am 27. Oktober 2010 veranstaltete die FDA einen öffentlichen Workshop, um die Risiken und Vorteile einer Zulassung der Langzeitanwendung von Nikotinersatztherapien (d. h. über die derzeit zugelassene Höchstdauer von 12 Wochen hinaus) zu diskutieren. Bei diesem Workshop wurde deutlich, dass sich die kurzfristige Anwendung von Nikotinersatztherapien als sicher und wirksam bei der Tabakentwöhnung erwiesen hat, dass es jedoch nur wenige klinische Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit der langfristigen Anwendung von Nikotinersatztherapien gibt. In Verbindung mit anderen präklinischen Forschungsergebnissen deutet die aktuelle Studie darauf hin, dass Nikotin selbst atherosklerotische Erkrankungen beschleunigen kann. Solange keine klinischen Daten über die Langzeitanwendung von Nikotin vorliegen, sollte der umsichtige Kliniker bei Versagen der Kurzzeitanwendung von Nikotin auf andere Ansätze zur Tabakentwöhnung zurückgreifen.

https://doi.org/10.1016/j.atherosclerosis.2011.01.003

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21345436/

Lee J, Cooke JP. The role of nicotine in the pathogenesis of atherosclerosis. Atherosclerosis. 2011;215(2):281-283. doi:10.1016/j.atherosclerosis.2011.01.003