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Eine italienische Studie hat untersucht, ob der Gebrauch von E-Zigaretten nachteilige Auswirkungen auf die Atemwegsfunktion haben kann und ob potenziell gefährliche Schadstoffe in der Luft freigesetzt werden.

Die Ergebnisse zeigen eine leichte Verringerung der wichtigsten Lungenfunktionsdaten sowohl nach dem Konsum von Tabakzigaretten als auch bei E-Zigaretten. Die Auswirkungen des E-Zigarettenkonsums waren jedoch signifikant niedriger.

Bei der Belastung der Luft durch Tabakrauch blieben die erzeugten Partikel 60 Minuten lang bestehen. Bei den E-Zigaretten gab es nur einer vorübergehenden Freisetzung in einer wesentlich geringeren Konzentration, zudem lösten sich diese Partikel innerhalb von 5 Minuten vollständig auf.

http://doi.org/10.2174/1874944501811010360

Coppeta L, Magrini A, Pietroiusti A, Perrone S, Grana M, Effects of smoking electronic cigarettes on pulmonary function and environmental parameters, Open Public Health Journal 2018: 11: 360-368.

https://doi.org/10.1016/j.drugalcdep.2018.07.020

E-Zigaretten mit Frucht- und Süßigkeitengeschmack sind bei jungen Erwachsenen sehr beliebt.

Wir analysierten eine Stichprobe junger Erwachsener im Alter von 18-34 Jahren.

Bei Erwachsenern im Alter von 18-34 Jahren sind Frucht- und Süßigkeitenaromen beliebter als Tabakgeschmac und Menthol

https://doi.org/10.1016/j.drugalcdep.2018.07.020

Chen JC, Green KM, Arria AM, Borzekowski DLG. Prospective predictors of flavored e-cigarette use: A one-year longitudinal study of young adults in the U.S. Drug Alcohol Depend. 2018;191:279-285. doi:10.1016/j.drugalcdep.2018.07.020

https://doi.org/10.1371/journal.pone.0202744

Eine Studie aus den USA hat die Verwendung von aromatisierten Nachfüllflüssigkeiten für E-Zigaretten in den USA untersucht. Dazu wurde die Population Assessment of Tobacco and Health Study (2014-2015) ausgewertet.

Die Forscher fanden heraus, dass der Gebrauch von aromatisierten E-Zigaretten sehr beliebt ist. Die meisten Konsumenten gaben an, eine einzige Geschmackssorte zu verwenden. Einige Konsumenten benutzen auch Kombinationen von Geschmacksrichtungen.

Süßere Geschmacksrichtungen, wie z. B. Früchte, zählen dabei zu den beliebtesten Geschmackskategorien, sowohl einzeln als auch in Kombination mit anderen Geschmacksrichtungen.

https://doi.org/10.1371/journal.pone.0202744

Schneller LM, Bansal-Travers M, Goniewicz ML, McIntosh S, Ossip D, O’Connor RJ. Use of flavored electronic cigarette refill liquids among adults and youth in the US—results from wave 2 of the population assessment of tobacco and health study (2014–2015). PLoS ONE. 2018;13(8):e0202744. pmid:30138412

Hintergrund: Die gesundheitlichen Auswirkungen des Konsums von elektronischen Zigaretten (EC) bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) sind weitgehend unerforscht.

Ziel: Wir stellen die Ergebnisse einer langfristigen prospektiven Bewertung von Atemwegsparametern bei einer Kohorte von COPD-Patienten vor, die den Konsum konventioneller Zigaretten mit E-Zigaretten eingestellt oder erheblich reduziert haben.

Methoden: Wir untersuchten prospektiv erneut COPD-Exazerbationen, spirometrische Indizes, subjektive Einschätzungen (mit dem COPD Assessment Tool [CAT]), körperliche Aktivität (gemessen mit der 6-Minuten-Gehstrecke [6MWD]) und den konventionellen Zigarettenkonsum bei EC-Anwendern mit COPD, die zuvor retrospektiv untersucht worden waren. Die Ausgangsmessungen vor der Umstellung auf EC-Konsum wurden mit Nachuntersuchungen nach 12, 24 und 36 Monaten verglichen. Eine alters- und geschlechtsgleiche Gruppe regelmäßig rauchender COPD-Patienten, die keine Nikotinersatzpräparate verwendeten, wurde als Referenzgruppe (Kontrollgruppe) einbezogen.

Ergebnisse: Von 44 Patienten lagen vollständige Daten vor. Im Vergleich zum Ausgangswert war in der Gruppe der EC-Konsumenten ein deutlicher Rückgang des Konsums herkömmlicher Zigaretten zu verzeichnen. Obwohl sich die Lungenfunktion nicht veränderte, wurden in der Gruppe der EC-Anwender über den 3-Jahres-Zeitraum durchweg signifikante Verbesserungen der COPD-Exazerbationsraten, der CAT-Scores und der 6MWD beobachtet (p<0,01). Ähnliche Ergebnisse wurden bei COPD-EC-Konsumenten festgestellt, die auch konventionelle Zigaretten rauchten ("duale Konsumenten").

Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie deutet darauf hin, dass der Konsum von Nikotinersatzprodukten die objektiven und subjektiven COPD-Ergebnisse verbessern kann und dass die erzielten Vorteile möglicherweise langfristig anhalten. EC-Konsum könnte einen Teil der durch Tabakrauchen verursachten Schäden bei COPD-Patienten rückgängig machen.

https://doi.org/10.2147/copd.s161138

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30197510/

Polosa R, Morjaria JB, Prosperini U, et al. Health effects in COPD smokers who switch to electronic cigarettes: a retrospective-prospective 3-year follow-up. Int J Chron Obstruct Pulmon Dis. 2018;13:2533-2542. Published 2018 Aug 22. doi:10.2147/COPD.S161138

https://doi.org/10.1136/tobaccocontrol-2018-054404

Vergleichende Risikokommunikation könnte Raucher dazu ermutigen, auf weniger schädliche Tabakprodukte umzusteigen. Vergleichende Risikobotschaften mit eher negativen Elementen gegen das Rauchen könnten besonders wirksam sein, da sie zu einer höheren Selbstwirksamkeit bei der Raucherentwöhnung führen. Regulierungsbehörden könnten in Erwägung ziehen, vergleichende Risikobotschaften mit eher negativen Anti-Raucher-Elementen zu verwenden, um die Öffentlichkeit über die geringeren Risiken von E-Zigaretten aufzuklären.

https://doi.org/10.1136/tobaccocontrol-2018-054404

Yang B, Owusu D, Popova L. Testing messages about comparative risk of electronic cigarettes and combusted cigarettes. Tob Control. 2019 Jul;28(4):440-448. doi: 10.1136/tobaccocontrol-2018-054404. Epub 2018 Aug 13. PMID: 30104408; PMCID: PMC6374208.

Eine italienische Studie hat die Auswirkungen von Tabak- und E-Zigaretten auf die Funktion von Blutplättchen bei gesunden erwachsenen Rauchern und Nichtrauchern untersucht.

Dazu haben 40 gesunden Teilnehmern (20 Raucher, 20 Nichtraucher) zunächst eine herkömmliche Zigarette und eine Woche später eine E-Zigarette verwendet. Kurz vor und 5 Minuten nach dem Konsum wurden Blutproben entnommen und auf Thrombozytenaggregation untersucht.

Dabei zeigte sich, dass die Auswirkungen auf die Blutplättchen bei Tabakzigaretten wesentlich stärker ausgeprägt sind als bei dem Konsum von E-Zigaretten.

https://doi.org/10.1016/j.amjcard.2018.07.029

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30170691/

Nocella C, Biondi-Zoccai G, Sciarretta S, et al. Impact of Tobacco Versus Electronic Cigarette Smoking on Platelet Function. Am J Cardiol. 2018;122(9):1477-1481. doi:10.1016/j.amjcard.2018.07.029

E-Zigarettenkonsumenten verringern im Laufe der Zeit die Nikotinkonzentration in ihrem Liquid, behalten aber ihre Nikotinzufuhr aufrecht.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Verringerung der Nikotinkonzentration in E-Liquids zu einem höheren E-Liquid-Verbrauch führt.

https://doi.org/10.1016/j.addbeh.2018.07.019

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30054021/

Soar K, Kimber C, McRobbie H, Dawkins LE. Nicotine absorption from e-cigarettes over 12 months. Addict Behav. 2019;91:102-105. doi:10.1016/j.addbeh.2018.07.019

Rauchen trägt am meisten zu einer schlechten körperlichen Gesundheit und einer erhöhten Sterblichkeit bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen bei. Ziel der Studie war es, den Nutzen von elektronischen Zigaretten (E-Zigaretten) als Maßnahme zur Schadensminimierung in dieser Bevölkerungsgruppe zu untersuchen.

Fünfzig Tabakraucher mit einer psychotischen Störung wurden in eine 24-wöchige Pilotstudie (ClinicalTrials.gov: NCT02212041) aufgenommen, in der die Wirksamkeit einer 6-wöchigen kostenlosen E-Zigaretten-Intervention zur Reduzierung des Rauchens untersucht wurde. Der Konsum von Zigaretten und E-Zigaretten wurde bei wöchentlichen Besuchen selbst angegeben und durch Kohlenmonoxidtests überprüft. Psychopathologie, Akzeptanz der E-Zigarette und unerwünschte Wirkungen wurden anhand standardisierter Skalen bewertet.

Es gab eine signifikante (⩾50%) Verringerung des Zigarettenkonsums pro Tag zwischen dem Ausgangswert und Woche 6 [F(2.596,116.800) = 25.878, p < 0.001], und der E-Zigarettenkonsum war in diesem Zeitraum stabil [F(2.932,46.504) = 2.023, p = 0.115]. Diese Veränderungen wurden durch signifikante Kohlenmonoxidreduktionen zwischen diesen Zeitpunkten bestätigt [F(3.335,126.633) = 5.063, p = 0.002].

Die Bereitstellung von E-Zigaretten ist eine potenziell nützliche Maßnahme zur Schadensminimierung bei Rauchern mit einer psychotischen Störung.

https://doi.org/10.1017/s0033291718001782

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29986786/

Hickling LM, Perez-Iglesias R, McNeill A, et al. A pre-post pilot study of electronic cigarettes to reduce smoking in people with severe mental illness [published correction appears in Psychol Med. 2019 Feb;49(3):528]. Psychol Med. 2019;49(6):1033-1040. doi:10.1017/S0033291718001782

Eine randomisierte Crossover-Studie aus Belgien hat die unterschiedliche Auswirkungen von Propylenglykol, Glycerin und Nikotin auf die mikrovaskuläre Endothelfunktion, die arterielle Steifigkeit, den Blutdruck und den oxidativen Stress untersucht. Dazu haben fünfundzwanzig Tabakraucher per Zufall E-Zigaretten mit und ohne Nikotin sowie ein Placebo erhalten und verwendet.

Weder die Verwendung des Placebos, noch der Konsum nikotinfreier E-Zigaretten führte zu Veränderungen der kardiovaskulären Parameter oder des oxidativen Stresses. Daher deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Verwendung von E-Zigaretten die mikro- und makrovaskuläre Funktion sowie den oxidativen Stress nicht verändert und dass diese Effekte ausschließlich auf Nikotin zurückzuführen sind.

https://doi.org/10.1038/s41598-018-28723-0

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29991814/

Chaumont M, de Becker B, Zaher W, et al. Differential Effects of E-Cigarette on Microvascular Endothelial Function, Arterial Stiffness and Oxidative Stress: A Randomized Crossover Trial. Sci Rep. 2018;8(1):10378. Published 2018 Jul 10. doi:10.1038/s41598-018-28723-0

https://doi.org/10.1093/ntr/nty141

Schwarze, hispanische und einkommensschwache Raucher hatten eine geringere Wahrscheinlichkeit als weiße und einkommensstärkere Raucher, mit dem Konsum von E-Zigaretten zu beginnen, um mit Zigaretten aufzuhören. Die Unterschiede bei der Aufnahme des E-Zigarettenkonsums können teilweise durch die wahrgenommene Schädlichkeit oder die sozialen Normen der E-Zigaretten erklärt werden.

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass der ausschließliche Gebrauch von E-Zigaretten bei einkommensstärkeren und weißen Rauchern häufiger vorkommt. Unsere Daten deuten darauf hin, dass einkommensstärkere und weiße Raucher mit größerer Wahrscheinlichkeit E-Zigaretten als Mittel zur Entwöhnung von brennbaren Zigaretten verwenden als einkommensschwache Raucher und Raucher aus rassischen/ethnischen Minderheiten. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass soziodemografische Unterschiede bei der Aufnahme von E-Zigaretten und den Nutzungsmustern zu den zunehmenden Ungleichheiten beim Zigarettenrauchen beitragen könnten.

https://doi.org/10.1093/ntr/nty141

Harlow AF, Stokes A, Brooks DR. Socioeconomic and Racial/Ethnic Differences in E-Cigarette Uptake Among Cigarette Smokers: Longitudinal Analysis of the Population Assessment of Tobacco and Health (PATH) Study. Nicotine Tob Res. 2019;21(10):1385-1393. doi:10.1093/ntr/nty141