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https://doi.org/10.1007/s11739-022-03061-2

Eine US-amerikanische Studie hat mit computergestützte Modellierungsmethoden eine Abschätzung des Expositionspotenzials durch Ausatmen bei der Verwendung von E-Zigaretten in verschiedenen realen Szenarien beschäftigt.

Das Ergebnis zeigt, dass die Aufnahme von E-Zigaretten Aerosolen durch Nichtraucher im Vergleich zum herkömmlichen Zigarettenkonsum erheblich reduziert. Die Konzentrationen der untersuchten Stoffe und die Exposition für Nichtraucher war sehr niedrig. Sie lagen um ein Vielfaches unter den gesetzlichen Grenzwerten.

https://doi.org/10.1007/s11739-022-03061-2

Edmiston, JS, Rostami, AA, Liang, Q. et al. Computermodellierungsmethode zur Schätzung des Expositionspotenzials aus zweiter Hand durch Ausatmung während der Verwendung von E-Dampf-Produkten unter verschiedenen realen Szenarien. Intern Emerg Med 17 , 2005–2016 (2022). https://doi.org/10.1007/s11739-022-03061-2

Eine Studie aus dem International Journal of Indoor Environment and Health hat die Auswirkungen durch den Konsum von E-Zigaretten auf die Raumluft betrachtet. Dazu wurde während eines Zeitraums von 30 Minuten in einem geschlossenen Raum und in einem Auto E-Zigaretten verwendet. Dabei wurden die Expositonen gemessen. Die Konzentrationen des in der Luft befindlichen Nikotins und aller Biomarker lagen in beiden Settings unter der Bestimmungsgrenze.

In beiden Umgebungen traten bei den Umstehenden jedoch einige kurzfristige Reizsymptome auf, die sich in Form von trockenem Hals, Nase, Augen und Schleim äußerten.

https://doi.org/10.1111/ina.12841

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33905602/

Amalia B, Fu M, Tigova O, et al. Environmental and individual exposure to secondhand aerosol of electronic cigarettes in confined spaces: Results from the TackSHS Project. Indoor Air. 2021;31(5):1601-1613. doi:10.1111/ina.12841

https://doi.org/10.1007/s11356-018-3975-x

Am spanischen Institut für Umweltbewertung und Wasserforschung in Barcelona wurde der Einfluss von E-Zigaretten auf die Zusammensetzung der organischen Schadstoffe in Innenräumen, der Partikel und der ausgeatmeten Luft gemessen.

An dem Versuch nahmen nicht rauchende und rauchende Freiwillige teil, die sich 12 Stunden lang gemeinsam in einem Raum ohne externe Belüftung aufhielten. Das Experiment wurde anschließend ohne E-Zigarettenkosnum wiederholt um Vergleichswerte zu erhalten. Der Anstieg der Nikotin- und Formaldehydkonzentration war in beiden Fällen gering. Beim Vergleich der Konzentrationen an Tagen mit und ohne Dampfen wurden keine signifikanten Veränderungen festgestellt. Sogar die Nikotinkonzentrationen in der Ausatemluft waren unter beiden Bedingungen ähnlich. Wie erwartet, waren die Konzentrationen von Toluol, Xylol, Benzol, Ethylbenzol und Naphthalin an den Tagen mit E-Zigarettenkonsum nicht erhöht, da keine Verbrennung stattfand.

https://doi.org/10.1007/s11356-018-3975-x

van Drooge, B.L., Marco, E., Perez, N. et al. Influence of electronic cigarette vaping on the composition of indoor organic pollutants, particles, and exhaled breath of bystanders. Environ Sci Pollut Res 26, 4654–4666 (2019). https://doi.org/10.1007/s11356-018-3975-x

Eine italienische Studie hat untersucht, ob der Gebrauch von E-Zigaretten nachteilige Auswirkungen auf die Atemwegsfunktion haben kann und ob potenziell gefährliche Schadstoffe in der Luft freigesetzt werden.

Die Ergebnisse zeigen eine leichte Verringerung der wichtigsten Lungenfunktionsdaten sowohl nach dem Konsum von Tabakzigaretten als auch bei E-Zigaretten. Die Auswirkungen des E-Zigarettenkonsums waren jedoch signifikant niedriger.

Bei der Belastung der Luft durch Tabakrauch blieben die erzeugten Partikel 60 Minuten lang bestehen. Bei den E-Zigaretten gab es nur einer vorübergehenden Freisetzung in einer wesentlich geringeren Konzentration, zudem lösten sich diese Partikel innerhalb von 5 Minuten vollständig auf.

http://doi.org/10.2174/1874944501811010360

Coppeta L, Magrini A, Pietroiusti A, Perrone S, Grana M, Effects of smoking electronic cigarettes on pulmonary function and environmental parameters, Open Public Health Journal 2018: 11: 360-368.

Die Nikotinwerte in der Luft der Nichtkonsumenten lagen jedoch alle innerhalb von 1 ng/l. Daher lieferten unsere Nikotinwerte in der Luft keine nützlichen Informationen, die zur Charakterisierung der individuellen Exposition beigetragen hätten.

Anmerkung: Um an der Studie teilnehmen zu dürfen, müssen die Nichtraucher in der Vergangenheit die Belastung durch Passivrauchen toleriert haben. Daher kann allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass nachgewiese Spuren von Schadstoffen bei den Nichtrauchern von einer vorhergehenden Belastung durch Passivrauch stammen.

https://doi.org/10.1016/j.ijheh.2018.05.003

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29853292/

Melstrom P, Sosnoff C, Koszowski B, et al. Systemic absorption of nicotine following acute secondhand exposure to electronic cigarette aerosol in a realistic social setting. Int J Hyg Environ Health. 2018;221(5):816-822. doi:10.1016/j.ijheh.2018.05.003

Die Formaldehyd- und Acetaldehydkonzentrationen während E-Zigaretten-Events waren mit den Hintergrundkonzentrationen vergleichbar. Die medianen Formaldehydkonzentrationen während Veranstaltungen, überfüllten Kontrollveranstaltungen und leeren Kontrollveranstaltungen betrugen 12,0, 10,5 bzw. 12,5 μg/m3. Die mittleren Acetaldehyd-Konzentrationen bei Veranstaltungen, überfüllten Kontrollveranstaltungen und leeren Kontrollveranstaltungen betrugen 9,7, 15,5 bzw. 3,5 μg/m3. Propylenglykol und Nikotin wurden bei den Kontrollproben nicht nachgewiesen. Der Median der Nikotinkonzentration während der Ereignisse betrug 1,1 μg/m3. Die mittlere Propylenglykolkonzentration während der Ereignisse betrug 305,5 μg/m3.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Passivrauchexposition durch E-Zigaretten eine Quelle erhöhter Nikotin- und Propylenglykol-Expositionen ist. Die Nikotinkonzentrationen waren dennoch sehr gering.

Die Passivrauchexposition durch E-Zigaretten enthielt keine durchgängig erhöhten Konzentrationen von Formaldehyd oder Acetaldehyd. Zusätzliche Forschung ist erforderlich, um die Exposition durch Inhalation von Propylenglykol bei den in dieser Studie gemessenen Konzentrationen zu charakterisieren.

Nutzer von E-Zigaretten sind in erster Linie Chemikalien ausgesetzt, die im Körper verbleiben und möglicherweise nicht im ausgeatmeten Aerosol nachgewiesen werden können.

https://doi.org/10.1016/j.ijheh.2018.02.003

Johnson JM, Naeher LP, Yu X, Rathbun SL, Muilenburg JL, Wang JS. Air monitoring at large public electronic cigarette events. Int J Hyg Environ Health. 2018 Apr;221(3):541-547. doi: 10.1016/j.ijheh.2018.02.003. Epub 2018 Feb 10. PMID: 29477829.

Eine Studie die im International Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlicht wurde beschäftigt sich mit der Bewertung der Innenraumluftqualität vor, während und nach dem Gebrauch von E-Zigaretten in einem kleinen Raum (12,8 m²).

Die Luftqualität wurde durch ein unabhängiges Labor nach dem Gebrauch von E-Zigaretten mit in einer realen Umgebung gemessen und mit den Richtlinien für die Luftqualität in Innenräumen verglichen.

Die Daten zeigten deutlich, dass die Exposition umstehender Personen gegenüber den Chemikalien im ausgeatmeten E-Zigaretten-Aerosol unter den aktuellen gesetzlichen Standards liegt, die für Arbeitsplätze oder die allgemeine Luftqualität in Innenräumen gelten.

Alle in der Raumluft gemessenen Chemikalien liegen weit unterhalb der Grenzwerte und kommen in ähnliche Konzentration auch in normaler Raumluft vor.

Im Einzelnen wurde festgestellt:

  • kein messbarer Anstieg von Kohlenmonoxid 
  • Acetaldehydspiegel blieben innerhalb der EU-Innenluftqualitätsrichtlinie
  • Formaldehydwerte lagen unter dem Richtwert für die Raumluftqualität der WHO und waren vergleichbar mit typischen Werten für Wohnräume
  • kein messbarer Anstieg von Acrolein
  • kurzzeitiger Anstieg des Propylenglykolspiegels innerhlab der zugelassenen Höchstgrenze für Arbeitsplätze
  • kein messbarer Anstieg von Glycerol
  • kein messbarer Anstieg der Nikotinkonzentration
  • kein messbarer Anstieg von polyzyklische aromatischen Kohlenwasserstoffen
  • kein messbarer Anstieg von Spurenmetallen
  • kein messbarer Anstieg der Konzentrationen von tabakspezifischen Nitrosaminen

Die Autoren schlussfolgern, dass es kein offensichtliches Risiko für Umstehende durch ausgeatmete E-Zigaretten-Aerosole gib.

https://doi.org/10.3390/ijerph120504889

O'Connell, G.; Colard, S.; Cahours, X.; Pritchard, J.D. An Assessment of Indoor Air Quality before, during and after Unrestricted Use of E-Cigarettes in a Small Room. Int. J. Environ. Res. Public Health 2015, 12, 4889-4907. https://doi.org/10.3390/ijerph120504889

https://doi.org/10.1111/add.12730
  • Der derzeitige Konsum von E-Zigaretten bei nicht rauchenden Jugendlichen ist sehr gering, und es gibt derzeit praktisch keinen regelmäßigen Konsum bei Kindern, die nie geraucht oder nie Tabak konsumiert haben.
  • Junge Raucher, die auch E-Zigaretten verwenden, sind tendenziell diejenigen, die einen höheren Zigarettenkonsum haben.
  • Die Markteinführung von E-Zigaretten ging mit einem kontinuierlichen Rückgang der Prävalenz des Rauchens bei Jugendlichen einher.
  • Es ist nicht klar, ob der Gebrauch von E-Zigaretten durch jugendliche Raucher und Nichtraucher das Rauchen hemmt oder fördert.
  • Belege aus RCTs und bevölkerungsbezogenen Beobachtungsstudien deuten darauf hin, dass die Wirkung von E-Zigaretten insgesamt ähnlich ist wie die von zugelassenen Nikotinprodukten, die unter minimaler medizinischer Aufsicht verwendet werden, aber die Beliebtheit von E-Zigaretten bedeutet, dass sie einen großen Einfluss auf die Entwöhnungsraten in der Bevölkerung haben können.
  • Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der E-Zigarettenkonsumenten derzeit Raucher sind (Doppelkonsumenten).
  • Es ist nicht bekannt, ob und inwieweit die Verwendung einer E-Zigarette zur Verringerung des Zigarettenkonsums einen gesundheitlichen Nutzen bringt oder die Raucherentwöhnung fördert oder behindert.
  • Bisher getestete E-Zigaretten enthalten viel weniger Giftstoffe als herkömmliche Zigaretten.
  • Es sind keine gesundheitliche Probleme durch die Exposition umstehender Personen mit E-Zigaretten Aerosolen zu erwarten
  • Solange E-Zigaretten weiterhin ähnliche Konzentrationen von Chemikalien abgeben, wie sie in den bisherigen Tests nachgewiesen wurden, deutet das Verständnis der Toxikologie dieser Chemikalien darauf hin, dass das Risiko für die Nutzer viel geringer ist als bei Tabakzigaretten.

https://doi.org/10.1111/add.12730

McNeill A., Etter J.F., Farsalinos K., Hajek P., le Houezec J., McRobbie H. A critique of a WHO-commissioned report and associated article on electronic cigarettes. Addiction. 2014;12:2128–2134. doi: 10.1111/add.12730.

Es gab keine Hinweise auf eine potenzielle Exposition von E-Zigaretten-Nutzern gegenüber Schadstoffen, die mit einem Gesundheitsrisiko in einem Ausmaß verbunden sind, das Aufmerksamkeit erfordern würde

Der derzeitige Wissensstand über die Chemie von Flüssigkeiten und Aerosolen im Zusammenhang mit elektronischen Zigaretten deutet darauf hin, dass es keine Beweise dafür gibt, dass das Dampfen zu einer inhalierbaren Exposition gegenüber Verunreinigungen im Aerosol führt, die nach den Normen, die zur Gewährleistung der Sicherheit am Arbeitsplatz verwendet werden, gesundheitliche Bedenken rechtfertigen würde.

Die Exposition umstehender Personen ist wahrscheinlich um Größenordnungen geringer und stellt daher kein offensichtliches Problem dar.

https://doi.org/10.1186/1471-2458-14-18

Burstyn I. Peering through the mist: Systematic review of what the chemistry of contaminants in electronic cigarettes tells us about health risks. BMC Public Health. 2014;14 doi: 10.1186/1471-2458-14-18.

Es wurden Vergleiche der Schadstoffkonzentrationen zwischen E-Zigaretten-Dampf und Tabakrauchproben angestellt. Zu den Schadstoffen gehörten VOCs, Karbonylverbindungen, PAKs, Nikotin, TSNAs und Glykole. Anhand dieser Ergebnisse wurden Risikoanalysen auf der Grundlage der Verdünnung in einem 40 m³ großen Raum und toxikologischer Standarddaten durchgeführt. Die Analyse des Nicht-Krebsrisikos ergab für die Dampfproben von E-Liquids (A-D) kein signifikantes Risiko" für die menschliche Gesundheit. Im Gegensatz dazu lagen die meisten Ergebnisse für Tabakrauch deutlich über den Risikogrenzwerten, was auf ein "signifikantes Risiko" für die menschliche Gesundheit hindeutet. Was die Analyse des Krebsrisikos betrifft, so überschritt keine Dampfprobe der E-Liquids A-D die Risikogrenze für Kinder oder Erwachsene. Die Tabakrauchprobe näherte sich den Risikogrenzen für die Exposition von Erwachsenen an.

Bei allen gemessenen Nebenprodukten ist die Exposition bei elektronischen Zigaretten im Vergleich zu Tabakzigaretten sehr gering. Die Studie lässt auf der Grundlage der analysierten Verbindungen kein offensichtliches Risiko für die menschliche Gesundheit durch die Emissionen von E-Zigaretten erkennen.

https://doi.org/10.3109/08958378.2012.724728

McAuley T.R., Hopke P.K., Zhao J., Babaian S. Comparison of the effects of e-cigarette vapor and cigarette smoke on indoor air quality. Inhal. Toxicol. 2012;24:850–857. doi: 10.3109/08958378.2012.724728.