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https://doi.org/10.1093/ntr/ntz114

Eine US-amerikanische Studie der Harvard Medical School hat die Verwendung von E-Zigaretten über zwei Jahre bei US-Rauchern beobachtet. Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass der tägliche Konsum von E-Zigaretten mit einer um 77 % erhöhten Wahrscheinlichkeit verbunden ist, in den darauffolgenden zwei Jahren länger rauchfrei zu bleiben. Man schließ daraus, dass der regelmäßige Gebrauch von E-Zigaretten könnte einigen Rauchern helfen, mit dem Rauchen von brennbaren Zigaretten aufzuhören.

https://doi.org/10.1093/ntr/ntz114

Kalkhoran S, Chang Y, Rigotti NA. Electronic Cigarette Use and Cigarette Abstinence Over 2 Years Among U.S. Smokers in the Population Assessment of Tobacco and Health Study. Nicotine Tob Res. 2020;22(5):728-733. doi:10.1093/ntr/ntz114

https://doi.org/10.1111/add.14730

US-Forscher fanden heraus, dass die wahrgenommenen relativen Schäden der E-Zigarettennutzung im Zusammenhang mit künftigen Produktwechseln bei erwachsenen Zigaretten- und dualen E-Zigarettennutzern in den USA stehen.

Die Wahrscheinlichkeit zu einem reinen E-Zigaretten Nutzer zu werden ist bei erwachsene Dual-Usern in den USA höher, wenn die Konsumenten die relativen Risiken im Vergleich zum Rauchen von Tabakzigaretten kennen. Bei ihnen ist es auch unwahrscheinlicher, dass sie zum ausschließlichen Konsum von Tabakzigaretten übergehen als dies bei Dual-User mit einer anderen Wahrnehmung der Schädlichkeit von E-Zigaretten der Fall ist.

https://doi.org/10.1111/add.14730

Persoskie A, O'Brien EK, Poonai K. Perceived relative harm of using e-cigarettes predicts future product switching among US adult cigarette and e-cigarette dual users. Addiction. 2019;114(12):2197-2205. doi:10.1111/add.14730

Der vom akzept e.V. Bundesverband und der Deutsche AIDS-Hilfe herausgegebene 6. Alternative Drogen- und Suchtbericht betrachtet unter anderem den Forschungsstand zur sogenannten Gateway-Hypothese. Die Autoren sehen jedoch auf Grund der aktuellen Studienlage keine Evidenz für die Gateway-Hypothese.

Zum Forschungsstand der sogenannten Gateway-Hypothese

Noch vor drei Jahren existierte praktisch keine wissenschaftliche Evidenz über einen
etwaigen Einstiegseffekt von E-Zigaretten, obwohl die entsprechende These vielerorts als manifeste „Gefahr“ der neuartigen Produkte kolportiert wurde. In einem Forschungsüberblick wird zum einem darauf hingewiesen, dass bei den durchaus zahlreichen Studien zum jugendlichen Gebrauch zumeist offenbleibe, „inwiefern der Konsum von E-Zigaretten eher einen experimentellen Charakter aufweist oder regelmäßig praktiziert wird“. Die entsprechenden Zahlen sagten also praktisch nichts darüber aus, ob die betreffenden Jugendlichen jeweils nur Probierkonsum, gelegentlichen oder häufigen Gebrauch praktizierten. Zudem wurde nicht nach unterschiedlichen Produkten unterschieden. Insgesamt könnten Aussagen zu Kausalzusammenhängen im Allgemeinen und zur Gateway-Hypothese im Besonderen auf
Grundlage der bis dato aktuellen Studienlage nicht getroffen werden.

https://alternativer-drogenbericht.de/wp-content/uploads/2019/07/akzeptADSB2019.pdf

Gerrit Kamphausen, Bernd Werse und Heino Stöver, 6. Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2019, akzept e.V., Deutsche AIDS-Hilfe (Hrsg.) 2019 Pabst Science Publishers

https://doi.org/10.2147/VHRM.S175970

Eine US-amerikanische Studie hat die Auswirkungen von E-Zigaretten auf die langfristige kardiovaskuläre Gesundheit untersucht. Dabei hat man herausgefunden, dass der Stoff Kohlenstoffmonoxid, welcher von Tabakzigaretten erzeugt wird und eine zentrale Rolle bei der Verhärtung der Blutgefäße spielt, in den Emissionen von E-Zigaretten überhaupt nicht enthalten ist.

Die Forscher schlussfolgern, dass man davon ausgehen kann, dass der Konsum von E-Zigaretten für das Herz-Kreislauf-System wesentlich weniger schädlich ist, als der Konsum von Tabakzigaretten.

Es gibt zudem immer mehr Hinweise darauf, dass E-Zigaretten bei der Tabakentwöhnung und der Schadensminimierung hilfreich sein können.

https://doi.org/10.2147/VHRM.S175970

MacDonald A, Middlekauff HR. Electronic cigarettes and cardiovascular health: what do we know so far?. Vasc Health Risk Manag. 2019;15:159-174. Published 2019 Jun 21. doi:10.2147/VHRM.S175970

https://doi.org/10.1136/bmjopen-2018-027525

Werbung für E-Zigaretten führt nicht zu einer Renormalisierung des Rauchens und ermutigt nicht zum Konsum von Tabakzigaretten.

https://doi.org/10.1136/bmjopen-2018-027525

Booth P, Albery IP, Cox S, et al, Survey of the effect of viewing an online e-cigarette advertisement on attitudes towards cigarette and e-cigarette use in adults located in the UK and USA: a cross-sectional study, BMJ Open 2019;9:e027525. doi: 10.1136/bmjopen-2018-027525

Action on Smoking and Health (ASH), eine gemeinnützige Gesundheitsorganisation, die vom Royal College of Physicians gegründet wurde und sich für die Beseitigung der durch Tabakkonsum verursachten Schäden einsetzt, hat Daten aus der ASH Smokefree GB Umfrage veröffentlicht.

  • Mehr als drei Viertel der 11- bis 18-Jährigen haben E-Zigaretten noch nie probiert (76,9 %) oder kennen sie nicht (6.6%)
  • Jugendliche verwenden die E-Zigarette hauptsächlich, um es auszuprobieren (52,4 %) und nicht, weil sie denken, dass es cool aussieht (1,0 %).
  • Im Jahr 2019 hatten 15,4 % der 11- bis 18-Jährigen die E-Zigarette ausprobiert, verglichen mit 16,0 % im Jahr 2018.
  • 2019 haben 1,6 % der 11-18-Jährigen mehr als einmal pro Woche E-Zigaretten benutzt (1,7 % im Jahr 2018).
  • Unter jungen Menschen, die nie geraucht haben, ist das Dampfen viel weniger verbreitet. Eine große Mehrheit der Nie-Raucher im Alter von 11-18 Jahren, insgesamt 93,8 %, hat entweder noch nie eine E-Zigarette benutzt (87,8 %) oder kennt sie nicht (6,0 %).
  • Von den Jugendlichen im Alter von 11 bis 18 Jahren, die noch nie geraucht haben, haben 5,5 % schon einmal E-Zigaretten ausprobiert, 0,8 % dampfen derzeit, nur 0,1 % dampfen mehr als einmal pro Woche, und kein einziger Nie-Raucher gab an, täglich zu dampfen.
  • Bei Kindern unter 16 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit, E-Zigaretten auszuprobieren, geringer als bei den 16-18-Jährigen. 8,5 % der 11-15-Jährigen haben haben das Dampfen ausprobiert, verglichen mit 26,7 % der 16-18-Jährigen.

https://www.drugsandalcohol.ie/30694/1/ASH-Factsheet-Youth-E-cigarette-Use-2019.pdf

Action on Smoking and Health (ASH). Fact Sheet: Use of e-cigarettes (vapes) among young people in Great Britain. June 2019.

https://doi.org/10.1016/j.addbeh.2019.06.013

Wissenschaftler aus Neuseeland haben eine national repräsentativen Stichprobe zur Prävalenz des E-Zigarettenkonsums bei Menschen ab 15 Jahren durchgeführt.

Die Ergebnisse zeigen, dass E-Zigaretten bei der Raucherentwöhnung helfen und von Nichtrauchern nicht oder nur selten verwendet werden. Obwohl 17 Prozent der Erwachsenen angaben, E-Zigaretten ausprobiert zu haben, gaben nur zwei Prozent an, sie derzeit zu verwenden. Die Ursache für die geringe Nutzungsrate sehen die Autoren in der fehlenden Unterstützung, die den erfolgreichen Übergang in die regelmäßige Anwendung oder den Einsatz als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung erschwert.

Die Autoren fordern daher die öffentlichen Gesundheitsbehörden auf, Raucher angemessen darüber zu informieren, wie sie E-Zigaretten am besten nutzen können, um mit dem Rauchen aufzuhören.

https://doi.org/10.1016/j.addbeh.2019.06.013

Oakly A, Edwards R, Martin G. Prevalence of e-cigarette use from a nationally representative sample in New Zealand. Addict Behav. 2019;98:106024. doi:10.1016/j.addbeh.2019.06.013

SERIOUS RISK OF BIAS

VORSICHT: JUNK SCIENCE
Probleme mit Störfaktoren im Zusammenhang mit dem Rauchen der Teilnehmer

Hintergrund: Diese Studie untersuchte die Veränderungen in der Häufigkeit des E-Zigarettenkonsums und des Dual-Use-Konsums, das Ausmaß der Nikotinexposition und der E-Zigaretten-Abhängigkeit sowie die Präferenzen für Geräte und E-Liquids über 12 Monate.

Methoden: Es wurden Jugendliche (N = 173, im Alter von 13-18 Jahren) aus der San Francisco Bay Area rekrutiert, die über einen E-Zigarettenkonsum im letzten Monat und mindestens 10 Mal im Leben berichteten. Die Stichprobe war zu 75,1 % männlich, zu 54,9 % weiß, mit einem Durchschnittsalter von 16,6 Jahren (Standardabweichung = 1,2); 26,6 % gaben zu Beginn der Studie an, im vergangenen Monat Zigaretten geraucht zu haben (d. h. Doppelkonsum). Zu Beginn der Studie sowie bei der Nachuntersuchung nach 6 und 12 Monaten gaben die Teilnehmer Speichelproben für Cotinin-Tests ab und machten Angaben zur Häufigkeit des E-Zigarettenkonsums, zur Abhängigkeit, zum Rauchen im letzten Monat, zur Produktpräferenz und zur Geschmackspräferenz.

Ergebnisse: Die meisten (80,3 %) benutzten nach 12 Monaten immer noch E-Zigaretten, und der tägliche Gebrauch stieg von 14,5 % auf 29,8 %. Modelltests ergaben einen allgemeinen Anstieg der Häufigkeit des E-Zigarettenkonsums (F(2, 166) = 5,69, p = 0,004), der Abhängigkeit (F(2, 164) = 5,49, p = 0,005) und der Cotininwerte (F(2, 103) = 4,40, p = 0,038) von der Ausgangssituation bis zu den 12 Monaten. Von denjenigen, die bei Studienbeginn nur den Konsum von E-Zigaretten angaben, berichteten 28,8 % über den Konsum von brennbaren Zigaretten während der Nachbeobachtung. Von denjenigen, die bei Studienbeginn einen Doppelkonsum angaben, waren 57,1 % nach 12 Monaten immer noch Doppelkonsumenten, 31,4 % gaben an, nur E-Zigaretten zu konsumieren, und keiner verzichtete auf beide Produkte. E-Zigarettengeräte mit höherer Nikotinabgabe (z. B. Juul, Mods) wurden im Laufe der Zeit immer beliebter, während die Geschmacksvorlieben (z. B. Früchte, Minze/Menthol und Süßigkeiten) stabil blieben.

Schlussfolgerungen: Der E-Zigarettenkonsum von Jugendlichen hielt über einen Zeitraum von 12 Monaten an, wobei die Konsumhäufigkeit, die Nikotinexposition und die E-Zigarettenabhängigkeit deutlich zunahmen. Der Übergang vom Einzel- zum Doppelkonsum und vom Doppel- zum Einzelkonsum von Nikotinprodukten wurde während des Studienzeitraums bei etwa einem von drei Konsumenten beobachtet.

https://doi.org/10.1016/j.jadohealth.2019.02.019

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31122507/

Vogel EA, Prochaska JJ, Ramo DE, Andres J, Rubinstein ML. Adolescents' E-Cigarette Use: Increases in Frequency, Dependence, and Nicotine Exposure Over 12 Months. J Adolesc Health. 2019;64(6):770-775. doi:10.1016/j.jadohealth.2019.02.019

SERIOUS RISK OF BIAS

VORSICHT: JUNK SCIENCE
Aufgrund der Auswahl der Teilnehmer - die Teilnehmer nahmen nicht zufällig an 4 öffentlichen Vaping-Kongressen teil, wobei einige von ihnen an 2 oder mehr Veranstaltungen teilnahmen.
Die erhöhten Konzentrationen von Nikotinmetaboliten lagen unterhalb der Nachweisgrenze.

In dieser Längsschnittstudie wurden die Veränderungen von Kotinin im Urin und im Speichel sowie von 3-Hydroxykotinin im Urin bei Nichtkonsumenten untersucht, die an vier Vaping-Conventions teilgenommen hatten, bei denen sie bis zu sechs Stunden lang dem Aerosol von Vaping-Produkten ausgesetzt waren. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass die Konzentrationen von Nikotinmetaboliten bei Nichtkonsumenten je nach Veranstaltung statistisch signifikant um das 2- bis 13-fache ansteigen und etwa 4 Stunden nach 6-stündigen Expositionssitzungen ihren Höhepunkt erreichen.


Hintergrund: Auf Kongressen für elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) kommen regelmäßig Tausende von Nutzern aus aller Welt zusammen. In diesen Umgebungen sind Passivrauchexpositionen gegenüber hohen Konzentrationen von E-Zigarettenemissionen weit verbreitet. Einige Biomarker für die Tabakrauchexposition können zur Charakterisierung der Passivrauchexposition durch E-Zigaretten in einer solchen Umgebung verwendet werden.

Methoden: Teilnehmer, die keine Tabakprodukte konsumierten, nahmen an vier separaten E-Zigaretten-Veranstaltungen teil, die etwa sechs Stunden dauerten. Urin- und Speichelproben wurden von den Teilnehmern vor der Veranstaltung, unmittelbar nach der Veranstaltung, 4 Stunden nach der Veranstaltung und am nächsten Morgen (erste Entleerung) gesammelt. Die Urinproben von 34 Teilnehmern wurden auf Cotinin, trans-3'-Hydroxycotinin, S-(3-Hydroxypropyl)-N-Acetylcystein (3-HPMA), S-Carboxyethyl-N-Acetylcystein (CEMA), ausgewählte tabakspezifische Nitrosamine (TSNAs) und 8-Isoprostan analysiert. Die Speichelproben wurden auf Cotinin und trans-3'-Hydroxycotinin untersucht.

Ergebnisse: Die Daten von 28 der 34 Teilnehmer wurden in die Datenanalyse einbezogen. Kreatinin-bereinigte Cotinin-Konzentrationen im Urin stiegen bis zum 13-fachen an und erreichten 4 Stunden nach Beendigung der Exposition ihren Höhepunkt (Bereich der bereinigten geometrischen Mittelwerte [AGMs] = 0,352-2,31 μg/g Kreatinin). Die Speichel-Cotinin-Konzentrationen waren ebenfalls 4 Stunden nach Beendigung der Exposition am höchsten (Bereich der AGMs = 0,0373-0,167 ng/ml). Die Speichel-Cotinin- und Kreatinin-korrigierten Konzentrationen von Urin-Cotinin, trans-3'-Hydroxycotinin, CEMA und 3-HPMA variierten signifikant zwischen den Probenahmezeiten. Die Cotinin-, trans-3'-Hydroxycotinin- und 3-HPMA-Konzentrationen im Urin und im Speichel unterschieden sich ebenfalls signifikant zwischen den Ereignissen.

Schlussfolgerung: Eine sechsstündige Exposition gegenüber E-Zigaretten führte zu signifikanten Veränderungen der Biomarker-Konzentrationen von Nikotin und Acrolein, aber nicht zu einer Veränderung der Exposition gegenüber tabakspezifischen Nitrosaminen. Weitere Forschung ist erforderlich, um die Beziehung zwischen Biomarker-Konzentrationen und Umweltkonzentrationen von Schadstoffen in E-Zigaretten-Emissionen zu verstehen.

https://doi.org/10.1016/j.ijheh.2019.04.013

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31085112/

Johnson JM, Naeher LP, Yu X, et al. A biomonitoring assessment of secondhand exposures to electronic cigarette emissions. Int J Hyg Environ Health. 2019;222(5):816-823. doi:10.1016/j.ijheh.2019.04.013

Eine Studie aus dem Journal Archives of Oral Biology hat die Mundgesundheit bei Zigarettenrauchern, Benutzern von E-Zigaretten und Nichtrauchern verglichen.

Die Autoren stellen fest, dass bei Rauchern die Mundgesundheit wesentlich schlechter ist, als bei Konsumenten die ausschließlich E-Zigaretten verwendeten. Dadurch haben Rauchern eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung im Mundraum wie beispielsweise Parodonthose.

https://doi.org/10.1016/j.archoralbio.2019.05.001

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31078071/

BinShabaib M, ALHarthi SS, Akram Z, et al. Clinical periodontal status and gingival crevicular fluid cytokine profile among cigarette-smokers, electronic-cigarette users and never-smokers. Arch Oral Biol. 2019;102:212-217. doi:10.1016/j.archoralbio.2019.05.001