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Elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) werden derzeit weltweit von Millionen Erwachsenen und Jugendlichen verwendet. E-Zigaretten können jedoch zu Atemwegsbeschwerden wie Husten führen, was auf eine Reizung der Atemwegsschleimhaut zurückzuführen sein kann. In dieser Studie wurden die Auswirkungen von E-Zigaretten auf die Reizung der Atemwege sowie auf neuronale Aktivitäten im Gehirn untersucht. Es wurde festgestellt, dass E-Liquids und Nikotin den chemosensorischen Bereich der Atemwege stimulieren, insbesondere die Rezeptoren in der Nase sind besonders empfindlich gegenüber Nikotin und Aromen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass E-Zigaretten ein Gesundheitsrisiko für die Atemwege darstellen können und weitere Untersuchungen erforderlich sind.

Anmerkung: Die Studie hat einige Mängel. Die Studie wurde nur an Mäusen durchgeführt, daher können die Ergebnisse nicht direkt auf den Menschen übertragen werden. Außerdem wurden nur einige E-Liquid-Bestandteile untersucht, sodass keine allgemeingültigen Aussagen gemacht werden können. Auch die Exposition gegenüber den E-Liquids erfolgte bei den Mäusen auf eine andere Weise als bei menschlichen E-Zigarettennutzern. Die Mäusen wurden automatisch erzeugtem Aerosol ausgesetzt, was generell kritisch zu betrachten ist. Während ein menschlicher Konsument sofort mit dem Konsum aufhört, wenn der Verdampfer trockenläuft (Liquidmangel/Nachflussmangel) oder Überhitzt (falsche Einstellung), bleibt ein Tier weiterhin den potenziell schadstoffbelasteten Expositionen ausgesetzt.


Zusammenfassung

Einleitung: Elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) werden derzeit weltweit von Millionen von Erwachsenen und Jugendlichen verwendet. Schwere Atemwegssymptome wie Husten, die von E-Zigaretten-Benutzern, einschließlich Patienten mit E-Zigaretten- oder Vaping-assoziierten Lungenschäden (EVALI), berichtet werden, deuten auf eine durch E-Zigarettenbestandteile verursachte sensorische Reizung hin. Die durch E-Zigarettenbestandteile ausgelöste nozizeptive Aktivität in den nasalen und trachealen respiratorischen Epithelien (RE) und die neuronale Aktivierung in den Trigeminalganglien und Hirnstammkernen, die chemosensorische Eingänge in die Atemwege erhalten, wurden jedoch nicht untersucht und verglichen. Es fehlen auch Vergleiche der physiologischen Reaktionen zwischen Nikotin in freier Form und Nikotinsalzen.

Ziele und Methoden: Es wurden ereigniskorrelierte Potenziale (ERP) elektrophysiologisch aufgezeichnet, um die chemosensorischen Reaktionen von Mäusen in der Nase und der Luftröhre auf verschiedene Aromen, Nikotin, einschließlich Freebase und Nikotinsalze, E-Liquid-Mischungen und tussigene Reize zu bewerten. Außerdem wurden Mäuse einer Inhalationsexposition mit einem Aerosol eines E-Liquids mit Vanillegeschmack oder Luft (Kontrolle) unterzogen, und die aktivierten trigeminalen nozizeptiven Neuronen und Hirnstammneuronen wurden mittels Immunhistochemie untersucht.

Ergebnisse: Einzelne Bestandteile und Mischungen von E-Liquids, Capsaicin sowie Zitronen- und Essigsäure riefen in der Nase signifikant größere ERP hervor als in der Luftröhre, mit Ausnahme von Menthol. Die ERP-Antworten auf Nikotin in freier Form waren signifikant größer als die auf protoniertes Nikotin. Vier Nikotinsalze (Benzoat, Laktat, Levulinat und Salicylat) lösten ähnliche Reaktionen aus. Im Vergleich zu Mäusen, die der Luft ausgesetzt waren, zeigten E-Liquid-Aerosol-exponierte Mäuse einen signifikanten Anstieg der Anzahl aktivierter trigeminaler nozizeptiver Neuronen und Hirnstammneuronen im Nucleus trigeminus spinalis, Nucleus paratrigeminus und Nucleus tractus solitarius.

Schlussfolgerungen: Die Bestandteile von E-Liquid stimulieren die nozizeptiven chemosensorischen Systeme der Atemwege regionsabhängig, und Nikotin in freier Form ist wirksamer als protoniertes Nikotin.

Auswirkungen: Neuronale Anomalien werden mit der Entwicklung von Nasen- und Atemwegserkrankungen in Verbindung gebracht. Die höhere Empfindlichkeit des nasalen nozizeptiven chemosensorischen Systems gegenüber Nikotin und Aromastoffen könnte auf ein Gesundheitsrisiko für durch E-Liquid-Aerosole induzierte Erkrankungen der oberen Atemwege durch neurogene Veränderungen hinweisen und bedarf weiterer Untersuchungen.

https://doi.org/10.1093/ntr/ntaa174

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33320249/

Ni F, Ogura T, Lin W. Electronic Cigarette Liquid Constituents Induce Nasal and Tracheal Sensory Irritation in Mice in Regionally Dependent Fashion. Nicotine Tob Res. 2020;22(Suppl 1):S35-S44. doi:10.1093/ntr/ntaa174

Eine Studie hat den Zusammenhang zwischen E-Zigaretten-Konsum und Atemwegserkrankungen untersucht. Dazu wurden 4614 US-amerikanische Erwachsene in drei Gruppen eingeteilt: Nichtnutzer, ausschließlich E-Zigaretten-Nutzer und Nutzer von E-Zigaretten und Tabak. Es wurde festgestellt, dass die Gruppen, die E-Zigaretten konsumierten, ein höheres Risiko hatten, später Atemwegsprobleme zu entwickeln. Insbesondere bei Nutzern von E-Zigaretten und Tabak wurden höhere Konzentrationen von schädlichen Stoffen im Urin festgestellt, die mit einem erhöhten Risiko von Atemwegserkrankungen einhergingen. Diese Studie zeigt, dass der Konsum von E-Zigaretten mit einem höheren Risiko von Atemwegserkrankungen verbunden ist und dass Nutzer von E-Zigaretten und Tabak einem höheren Risiko ausgesetzt sind als ausschließlich E-Zigaretten-Nutzer.

Anmerkung: Die Informationen über den E-Zigaretten- und Tabakkonsum sowie die Atemwegssymptome wurden von den Teilnehmenden selbst gemeldet und könnten daher anfällig für Verzerrungen sein. Die Studie enthält zudem keinen Vergleich mit ausschließlichen Rauchern. Es ist außerdem wahrscheinlich, dass die ausschließlichen E-Zigarettenkonsumenten zuvor geraucht haben und daher an Vorerkrankungen leiden könnten.


Zusammenfassung

Hintergrund: Der Zusammenhang zwischen dem Konsum von E-Zigaretten und der anschließenden Entwicklung von Atemwegserkrankungen bleibt eine offene Frage.

Ziele und Methoden: Eine Teilmenge einer Wahrscheinlichkeitsstichprobe von US-Erwachsenen aus der Population Assessment of Tobacco and Health Study Waves 1 und 2 wurde für die Analyse von Bioproben ausgewählt (n = 4614). Die Probanden wurden bei Studienbeginn in drei sich gegenseitig ausschließende Gruppen eingeteilt: Nichtnutzer (n = 2849), ausschließliche Nutzer von E-Zigaretten (n = 222) und Mehrfachnutzer von E-Zigaretten/Tabak (n = 1.543). Es wurden die geometrischen Mittelwerte der Konzentrationen von Biomarkern aus fünf Klassen von schädlichen und potenziell schädlichen Bestandteilen angegeben. Es wurden multivariable lineare Regressionen durchgeführt, um die Beziehung zwischen den Biomarkern in der Ausgangssituation und den nachfolgenden Atemwegssymptomen in den verschiedenen Benutzergruppen zu untersuchen.

Ergebnisse: Ausschließliche E-Zigarettenkonsumenten (33,6 % [Konfidenzintervall, KI: 26,7 % bis 41,4 %]) und polyvalente E-Zigaretten-/Tabakkonsumenten (50,8 % [KI: 47,4 % bis 54,2 %]) wiesen zu Beginn der Studie eine höhere Prävalenz von Atemwegssymptomen auf als Nichtkonsumenten (21,7 % [19,2 % bis 24,4 %]). Im Vergleich zu Nichtkonsumenten wiesen polyvalente E-Zigaretten-/Tabakkonsumenten zu Studienbeginn höhere Konzentrationen klinisch relevanter Biomarker auf als ausschließliche E-Zigarettenkonsumenten. Bei den polyvalenten E-Zigaretten-/Tabakkonsumenten waren die Ausgangskonzentrationen von Nikotinmetaboliten (TNE2, Cotinin), tabakspezifischen Nitrosaminen (NNAL), PAK (1-NAP, 3-FLU) und flüchtigen organischen Verbindungen (N-Acetyl-S-(2-carboxyethyl)-l-cystein, N-Acetyl-S-(2-cyanoethyl)-l-cystein) bei denjenigen, die spätere Atemwegssymptome angaben, signifikant höher als bei denjenigen, die dies nicht taten. Bei den ausschließlichen E-Zigaretten-Benutzern war der NNAL-Grundwert bei denjenigen, die spätere Atemwegssymptome meldeten, signifikant höher als bei denjenigen, die dies nicht taten. Bei Probanden mit nachfolgenden Atemwegssymptomen war NNAL bei ausschließlichen E-Zigarettenkonsumenten 2,5-mal höher (10,7[6,5 bis 17,5]) und bei polyvalenten E-Zigaretten-/Tabakkonsumenten 63,4-mal höher (199,6[176,7 bis 225,4]) als bei Nichtkonsumenten (3,1[2,4 bis 3,9]).

Schlussfolgerungen: Der Konsum von E-Zigaretten ist mit höheren Konzentrationen bekannter tabakbedingter Schadstoffe und einem höheren Risiko für nachfolgende Atemwegssymptome verbunden als bei Nichtkonsumenten. Mehrfachnutzer von E-Zigaretten/Tabak weisen ein höheres Risiko auf als ausschließliche E-Zigarettennutzer.

Implikationen: In dieser Längsschnittstudie wurden positive Assoziationen zwischen Biomarkern im Urin, die auf eine Exposition gegenüber tabakbedingten Schadstoffen hindeuten, und einem erhöhten Risiko für spätere Atemwegssymptome in verschiedenen Gruppen von E-Zigarettenkonsumenten festgestellt. Der Konsum von E-Zigaretten ist mit einer erhöhten Exposition gegenüber bekannten tabakbedingten Schadstoffen verbunden, und eine bestimmte Schadstoffexposition erhöht das Risiko von Atemwegssymptomen.

https://doi.org/10.1093/ntr/ntaa180

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33320254/

Dai H, Khan AS. A Longitudinal Study of Exposure to Tobacco-Related Toxicants and Subsequent Respiratory Symptoms Among U.S. Adults with Varying E-cigarette Use Status. Nicotine Tob Res. 2020;22(Suppl 1):S61-S69. doi:10.1093/ntr/ntaa180

Eine Studie hat die Auswirkungen von E-Zigaretten auf die Atemwege von Mäusen untersucht, die an Asthma erkrankt sind. Die Ergebnisse zeigten, dass E-Zigaretten Aerosol die Anzahl der entzündlichen Zellen in den Atemwegen erhöht hat und die Expression von entzündungshemmenden Proteinen reduzierte. Die Kombination von E-Zigaretten Aerosol und Asthma-Allergenen führte zu einer stärkeren Entzündungsreaktion als bei gesunden Tieren. Die Studie deutet darauf hin, dass E-Zigaretten Aerosol Atemwegsentzündungen verursachen kann, insbesondere bei Personen mit Asthma.

Kritiker könnten anführen, dass die Ergebnisse nur auf Mäuse übertragbar sind und nicht unbedingt auf Menschen. Außerdem könnte es Unterschiede zwischen der Reaktion von Mäusen und Menschen auf E-Zigaretten Aerosol geben. Weitere Studien sind erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen.

Anmerkung: Die Studie hat einige Mängel. Die Studie wurde nur an Mäusen durchgeführt, daher können die Ergebnisse nicht direkt auf den Menschen übertragen werden. Auch die Exposition gegenüber den E-Liquids erfolgte bei den Mäusen auf eine andere Weise als bei menschlichen E-Zigarettennutzern. Die Mäusen wurden automatisch erzeugtem Aerosol ausgesetzt, was generell kritisch zu betrachten ist. Während ein menschlicher Konsument sofort mit dem Konsum aufhört, wenn der Verdampfer trockenläuft (Liquidmangel/Nachflussmangel) oder Überhitzt (falsche Einstellung), bleibt ein Tier weiterhin den potenziell schadstoffbelasteten Expositionen ausgesetzt.


Zusammenfassung

Zielsetzung: Das Rauchen von elektronischen Zigaretten (E-Zigaretten) wird weltweit immer beliebter, auch bei Patienten mit Asthma. In dieser Studie wurden die Auswirkungen der E-Zigaretten-Aerosol-Exposition auf die Entzündung der Atemwege in einem Allergen-getriebenen Mausmodell für Asthma untersucht.

Materialien und Methoden: Balb/c-Mäuse wurden nach dem Zufallsprinzip in folgende Gruppen eingeteilt: Kontrollgruppe (erhielt Frischluft, Ovalbumin (Ova)-Sensibilisierung und Kochsalzlösung), E-Zig-Gruppe (erhielt E-Zig-Aerosol, Ova-Sensibilisierung und Kochsalzlösung), Ova-S/C-Gruppe (erhielt Frischluft, Ova-Sensibilisierung und Ova-Challenge) und E-Zig + Ova-S/C-Gruppe. Die bronchoalveoläre Lavageflüssigkeit (BALF) und das Lungengewebe wurden auf Entzündungszellen bzw. Entzündungsmediatoren untersucht.

Ergebnisse: Die Exposition gegenüber dem E-Zigaretten-Aerosol erhöhte signifikant die Anzahl aller Arten von Entzündungszellen in der BALF (p < 0,05). Außerdem verringerte das E-Zigaretten-Aerosol den Gehalt an transformierendem Wachstumsfaktor (TGF)-β1 und Matrix-Metalloproteinase (MMP)-2 im Lungengewebe-Homogenat (p < 0,05). Die Kombination von E-Zig-Aerosol und Ova S/C erhöhte die Rekrutierung von Entzündungszellen in den Atemwegen, insbesondere von Neutrophilen, Eosinophilen und Lymphozyten (p < 0,05), erhöhte den Spiegel von Interleukin (IL)-13 und reduzierte den Spiegel von TGF-β1 (p < 0,05).

Schlussfolgerungen: Die E-Zigaretten-Aerosol-Exposition induzierte eine Entzündung der Atemwege sowohl in Kontrollmäusen als auch in einem Allergen-getriebenen Mausmodell für Asthma. Die durch E-Zigaretten induzierte Entzündungsreaktion war im allergengetriebenen Mausmodell von Asthma etwas höher als bei gesunden Tieren.

https://doi.org/10.1080/08958378.2020.1856238

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33297792/

Taha HR, Al-Sawalha NA, Alzoubi KH, Khabour OF. Effect of E-Cigarette aerosol exposure on airway inflammation in a murine model of asthma. Inhal Toxicol. 2020;32(13-14):503-511. doi:10.1080/08958378.2020.1856238

In dieser Studie wurde untersucht, wie sich der Konsum von E-Zigaretten im Vergleich zu anderen Rauchmethoden auf spezielle Transkripte, sogenannte Long non-coding RNAs (lncRNAs), in Exosomen im Blutplasma auswirkt. Es wurden Veränderungen in der Expression von bestimmten lncRNAs bei Probanden beobachtet, die E-Zigaretten, Zigaretten, Wasserpfeifen oder eine Kombination daraus nutzten. Die Ergebnisse könnten dazu beitragen, Biomarker für chronische Lungenerkrankungen wie COPD, Asthma oder IPF zu identifizieren.

Anmerkung: Es wurden keine genauen Angaben zur Anzahl der Probanden oder zur Dauer des E-Zigaretten-Konsums gemacht. Es wurden nur Veränderungen in der Expression von lncRNAs beobachtet, es ist jedoch unklar, wie sich diese Veränderungen auf die Gesundheit auswirken. Es wurden keine Untersuchungen durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen lncRNAs und den untersuchten Lungenerkrankungen direkt zu bestätigen. Es handelt sich hierbei um eine reine Beobachtungsstudie, und es ist unklar, ob die gefundenen lncRNA-Veränderungen tatsächlich die Ursache der Exosition gegenüber den E-Zigaretten Aerosolen oder die Folge der Exposition gegenüber Tabakrauch ist. Zudem wurde keine Kontrollgruppe von Nicht-Rauchern untersucht, was die Interpretation der Ergebnisse erschwert.


Zusammenfassung

Lange nicht-kodierende RNAs (lncRNAs) sind eine Vielzahl von Transkripten, die bei biologischen Prozessen wie der Genregulation, der Transkription, der post-transkriptionellen Modifikation und dem Chromatinumbau eine entscheidende Rolle spielen. Jüngste Studien haben über das Vorhandensein von lncRNAs in Exosomen berichtet, die an der Regulierung der Zell-zu-Zell-Kommunikation in Lungenpathologien wie Lungenkrebs, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), Asthma und idiopathischer Lungenfibrose (IPF) beteiligt sind. In dieser Studie verglichen wir die lncRNA-Profile in den aus Plasma gewonnenen Exosomen von Nichtrauchern (NS), Zigarettenrauchern (CS), E-Zig-Nutzern (E-cig), Wasserpfeifenrauchern (WP) und Doppelrauchern (CSWP) unter Verwendung des GeneChip™ WT Pico-Kits für die Transkriptionsprofilierung. Wir fanden Veränderungen in einer Reihe von lncRNAs bei Probanden, die E-Zig-Dampf, Zigarettenrauch, Wasserpfeifenrauch und Dualrauch ausgesetzt waren, mit einigen Überschneidungen. Analysen der Genanreicherung der unterschiedlich exprimierten lncRNAs zeigten eine Anreicherung der lncRNAs, die an wichtigen biologischen Prozessen wie Steroidstoffwechsel, Zelldifferenzierung und -proliferation beteiligt sind. Somit werden die charakterisierten lncRNA-Profile der aus Plasma gewonnenen Exosomen von Rauchern, Vapern, Wasserpfeifennutzern und Passivrauchern dazu beitragen, Biomarker zu identifizieren, die für chronische Lungenerkrankungen wie COPD, Asthma oder IPF relevant sind.

https://doi.org/10.1371/journal.pone.0243065

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33290406/

Kaur G, Singh K, Maremanda KP, Li D, Chand HS, Rahman I. Differential plasma exosomal long non-coding RNAs expression profiles and their emerging role in E-cigarette users, cigarette, waterpipe, and dual smokers. PLoS One. 2020;15(12):e0243065. Published 2020 Dec 8. doi:10.1371/journal.pone.0243065

Eine Studie aus dem Journal Psychopharmacology hat die Nikotinabgabe bei der europäische Version der Juul E-Zigarette (20 mg/ml) im Vergleich zur amerikanischen Juul E-Zigarette (59 mg/ml), zur nachfüllbaren E-Zigaretten und zur Tabakzigarette untersucht. Dazu wurden den Teilnehmer zu Beginn der Studie sowie 2, 4, 6, 8, 10 und 30 Minuten nach Beginn des Konsums Blutproben entnommen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Juul (EU-Version) weniger Nikotin lieferte als Tabakzigaretten und als die JUUL (US-Version), sie lieferte zudem weniger Nikotin als nachfüllbare E-Zigaretten.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die europäische Version der Juul viel weniger Nikotin an die Nutzer abgibt, als dies bei der amerikanischen Juul oder bei nachfüllbaren E-Zigaretten der Fall ist. Sie hat aufgrund der geringeren Nikotinabgabe möglicherweise ein geringeres Potenzial, Rauchern bei der Raucherentwöhnung zu helfen.


Zusammenfassung

Grundprinzip: Das Ausmaß, in dem die EU-Version von Juul mit 20 mg/ml Nikotin (Juul EU) Nikotin an die Konsumenten abgibt, ist wahrscheinlich ausschlaggebend für ihr Behandlungspotenzial.

Zielsetzungen: Vergleich des pharmakokinetischen Profils und der Nutzerbewertungen von Juul EU, Juul US (59 mg/ml Nikotin), Zigaretten und anderen E-Zigarettenprodukten (EC).

Methoden: In einem Crossover-Design innerhalb der Probandengruppe haben 18 Vaper in getrennten Sitzungen ihre eigene Zigarette (OBC), Juul US und Juul EU 5 Minuten lang ad libitum geraucht, nachdem sie über Nacht abstinent waren. Sieben der Teilnehmer hatten zuvor auch acht andere E-Zigaretten getestet. Blutproben wurden zu Beginn der Studie sowie 2, 4, 6, 8, 10 und 30 Minuten nach Beginn des Produktkonsums entnommen. Die Produkte wurden anhand einer Reihe von Merkmalen bewertet.

Ergebnisse: Juul EU lieferte weniger Nikotin als OBC (t(13) = -4,64 p < .001) und als Juul US (t(13) = -6,40, p < .001): AUC0 ≥ 30 77,3, 324,8 bzw. 355,9. Die maximale Nikotinkonzentration (Cmax) war bei Juul EU ebenfalls deutlich niedriger als bei Juul US (z = -3,59, p < .001): Cmax 3,8 ng/ml bzw. 21,1 ng/ml. Juul EU wurde als weniger rauchfördernd wahrgenommen als Juul US (z = -2,29, p = .022) und lieferte weniger Nikotin (z = -2,57, p = 0,010). Juul EU lieferte weniger Nikotin als nachfüllbare EC (Cmax: t(6) = 3,02, p = 0,023; AUC0 ≥ 30: z = -2,20, p = 0,028) und auch weniger als Zigaretten-ähnliche EC, obwohl der Unterschied keine Signifikanz erreichte (Cmax: t(6) = 2,49, p = 0,047; AUC0 ≥ 30: z = -1,99, p = 0,046). Die subjektive Bewertung von Juul EU und anderen EC-Produkten war ähnlich.

Schlussfolgerungen: Juul EU gibt viel weniger Nikotin an die Nutzer ab als Juul US und auch weniger als nachfüllbare EC-Produkte. Sie hat daher möglicherweise ein geringeres Potenzial, Rauchern bei der Raucherentwöhnung zu helfen.

https://doi.org/10.1007/s00213-020-05734-2

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33270145/

Phillips-Waller A, Przulj D, Smith KM, Pesola F, Hajek P. Nicotine delivery and user reactions to Juul EU (20 mg/ml) compared with Juul US (59 mg/ml), cigarettes and other e-cigarette products. Psychopharmacology (Berl). 2021;238(3):825-831. doi:10.1007/s00213-020-05734-2

Eine US-amerikanische Studie hat untersucht ob die Zunahme des Konsums von E-Zigaretten unter Jugendlichen auf den Konsum von Tabakzigaretten ausgewirkt haben. Dabei wurde der Zeitraum 1991-2019 betrachtet und es wurde untersucht ob die Verwendung von E-Zigaretten bei Jugendlichen, die zwischen 2011 und 2019 zugenommen hat, Auswirkungen auf das Rauchen von Zigaretten hatte.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Konsum von Zigaretten seit 1991 zurückgegangen ist, mit einem stärkeren Rückgang in den letzten Jahren. Es wurden jedoch keine spezifischen Auswirkungen von E-Zigaretten auf den Konsum von Zigaretten gefunden.


Zusammenfassung

Bedeutung: Der Konsum von E-Zigaretten hat unter Jugendlichen zwischen 2011 und 2019 zugenommen. Ob sich diese Veränderungen auf die Konsummuster anderer Tabakprodukte, insbesondere Zigaretten, auswirken, bleibt jedoch unklar.

Zielsetzung: Untersuchung der langfristigen und aktuellen Trends beim Konsum von Zigaretten und rauchlosen Tabakprodukten unter US-Jugendlichen nach Klassenstufe (8., 10. und 12. Klasse), Geschlecht (männlich und weiblich) und Rasse (weiß und schwarz).

Design, Setting und Teilnehmer: In dieser Querschnittsstudie wurden Joinpoint-Regressionsanalysen durchgeführt, um Trends im Tabakproduktkonsum für wichtige soziodemografische Gruppen zu charakterisieren und Änderungen der Trendjahre (Joinpoints) zu ermitteln. Ausgewertet wurden Schüler der 8., 10. und 12. Klasse an US-Sekundarschulen und -Highschools, die zwischen dem 7. Januar 1991 und dem 3. Juni 2019 an der landesweit repräsentativen Umfrage "Monitoring the Future" teilnahmen.

Expositionen: Zigarettenrauchen und Konsum von rauchlosen Tabakprodukten während der letzten 30 Tage.

Hauptergebnisse und Messgrößen: Prävalenz des Zigarettenrauchens und des Konsums von rauchlosen Tabakprodukten in den letzten 30 Tagen und täglich nach Jahr, Klasse, Geschlecht und Rasse. Die Trendsegmente der Prävalenz, die Veränderung der Trendjahre (Joinpoints) und die jährliche prozentuale Veränderung (APC) der Prävalenz innerhalb jedes Trendsegments wurden mithilfe der Joinpoint-Regression geschätzt.

Ergebnisse: Seit 1991 haben 487 335 Schüler der 8. Klasse, 447 310 Schüler der 10. Klasse und 424 236 Schüler der 12. Klasse an der "Monitoring the Future"-Erhebung teilgenommen (darunter 663 663 Mädchen und 632 698 Jungen [diejenigen, die die Frage nach dem Geschlecht in der Erhebung nicht beantworteten, wurden von den Analysen nach Geschlecht ausgeschlossen]). Die Prävalenz des Rauchens in den letzten 30 Tagen und des täglichen Rauchens stieg in allen analysierten Gruppen von 1991 bis 1996 und 1997 an und ist seitdem rückläufig, wobei in den letzten Jahren ein schnellerer Rückgang zu verzeichnen war. So stieg beispielsweise das tägliche Rauchen bei Jungen der 12. Klasse von 1991 bis 1998 um 4,9 % (95 % CI, 3,5 % bis 6,3 %) an, ging von 1998 bis 2006 um -8,0 % (95 % CI, -9,3 % bis -6,7 %) zurück, nahm von 2006 bis 2012 um -1,6 % (95 % CI, -4,6 % bis 1,5 %) ab und ging von 2012 bis 2019 um -17,4 % (95 % CI, -19,4 % bis -15,4 %) zurück. Ähnliche Ergebnisse wurden für Jungen in der 8. Klasse (5,0 % [95 % KI, 0,1 %-10,2 %] für 1991-1996, -8,8 % [95 % KI, -10,0 % bis -7,6 %] für 1996-2011 und -17,3 % [95 % KI, -22,2 % bis -12,0 %] für 2011-2019) und 10. Klasse (7. Klasse (7. 1% [95% CI, 3,7%-10,7%] für 1991-1997, -11,1% [95% CI, -13,9% bis -8,2%] für 1997-2005, -0,7% [95% CI, -5,9% bis 4,9%] für 2005-2011 und -17,9 [95%, -21,7% bis -13,9%] für 2011-2019), für Mädchen in der 8. Klasse (10. 9% [95% CI, 5.0%-17.2%] für 1991-1996 und -10.8% [95% CI, -11.7% bis -10.0% für 1996-2019), für Mädchen in der 10. Klasse (7.2% [95% CI, 3.9%-10.7%] für 1991-1997, -9.5% [95% CI, -10.5% bis -8.6%] für 1997-2012, und -16. 3% [95% KI, -21,8% bis -10,4%] für 2012-2019) und der 12. Klasse (6,5% [95% KI, 3,6%-9,5%] für 1991-1997, -7,2% [95% KI, -8,1% bis -6,3%] für 1997-2012 und -17,5% [95% KI, -21,2% bis -13,6%] für 2012-2019). Auch für schwarze Jugendliche waren die Ergebnisse ähnlich (2015-2019 durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung: -8,6 % [95 % KI, -10,3 % bis -6,8 %] für Achtklässler; -17,7 % [95 % KI, -26,3 % bis -8,2 %] für Zehntklässler; und -18,3 % [95 % KI, -23,9 % bis -12. 2%] für Zwölftklässler) und weiße Jugendliche (durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung 2015-2019: -17,3% [95% CI, -20,6% bis -13,7%] für Achtklässler; -16,9% [95% CI, -20,5% bis -13,2%] für Zehntklässler; und -17,0% [95% CI, -20,5% bis -13,2%] für Zwölftklässler). Der Konsum von rauchlosem Tabak schwankte bis 2012 stärker und ging dann in den letzten 5 Jahren kontinuierlich zurück. So ging beispielsweise der Konsum von rauchlosem Tabak in den letzten 30 Tagen bei Jungen der 10. Klasse von 1991 bis 2004 um -6,5 % (95 % CI, -7,5 % bis -5,4 %) zurück, stieg von 2004 bis 2012 um 3,1 % (95 % CI, -0,8 % bis 7,1 %) und ging von 2012 bis 2019 um -11,6 % (95 % CI, -15,7 % bis -7,4 %) zurück. In ähnlicher Weise ging der tägliche Konsum von rauchlosem Tabak bei Jungen in der 12. Klasse von 1992 bis 2005 um eine APC von -3,8 % (95 % CI, -5,4 % bis -2,1 %) zurück, stieg von 2005 bis 2015 um eine APC von 3,1 % (95 % CI, -0,2 % bis 6,5 %) und ging von 2015 bis 2019 um eine APC von -23,0 % (95 % CI, -33,3 % bis -11,0 %) zurück.

Schlussfolgerungen und Relevanz: Diese Querschnittsstudie deutet darauf hin, dass trotz des Anstiegs der Prävalenz des E-Zigarettenkonsums unter Jugendlichen zwischen 2011 und 2019 die Prävalenz des Konsums von Zigaretten und rauchlosem Tabak im selben Zeitraum schneller zurückgegangen ist als in früheren Jahren.

https://doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2020.27465

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33263760/

Meza R, Jimenez-Mendoza E, Levy DT. Trends in Tobacco Use Among Adolescents by Grade, Sex, and Race, 1991-2019. JAMA Netw Open. 2020;3(12):e2027465. Published 2020 Dec 1. doi:10.1001/jamanetworkopen.2020.27465

In dieser Studie wurde untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von E-Zigaretten und Herzrhythmusstörungen gibt. Hierzu wurden EKG-Daten von 36 E-Zigarettennutzern und 40 gesunden Personen verglichen. Es stellte sich heraus, dass bei den E-Zigarettennutzern bestimmte Kennzahlen der Herzaktivität, wie z.B. die Tp-e-Intervalle, höher waren als bei den Kontrollpersonen. Dies deutet auf eine gestörte Herzrhythmusregulierung hin und könnte ein Hinweis auf das Risiko von Herzrhythmusstörungen sein. Die Studie weist darauf hin, dass der Konsum von E-Zigaretten negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann.

Anmerkung Da die Teilnehmer vorher geraucht haben, könnte dies bereits ihre Gesundheit beeinträchtigt haben und möglicherweise auch ihre Herz-Kreislauf-Funktionen beeinflusst haben. Es ist möglich, dass diese Auswirkungen auch nach dem Wechsel auf E-Zigaretten weiterhin bestehen bleiben. Dies ist jedoch in der vorliegenden Studie nicht berücksichtigt worden, und es ist daher schwierig zu beurteilen, ob die beobachteten Auswirkungen ausschließlich auf den E-Zigaretten-Konsum zurückzuführen sind oder auch andere Faktoren eine Rolle spielen könnten.


Zusammenfassung

Hintergrund: Der Konsum von elektronischen Zigaretten (E-Zigaretten) nimmt ständig zu. Der Zusammenhang zwischen E-Zigarettenkonsum und ventrikulären Arrhythmien ist jedoch unbekannt. In dieser Studie wollten wir daher die Marker der ventrikulären Repolarisation wie QT-Intervall, korrigiertes QT (QTc), QT-Dispersion (QTd), Spitze-Ende-Intervall der T-Welle (Tp-e), korrigiertes Tp-e und Tp-e/QT-Verhältnis bei E-Zigarettenkonsumenten untersuchen.

Methoden: Die Studienpopulation bestand aus 36 E-Zigarettenkonsumenten und 40 gesunden Probanden. Die ventrikulären Repolarisationsparameter wurden anhand eines 12-Kanal-Elektrokardiogramms im Ruhezustand ermittelt. Die ventrikulären Repolarisationsparameter der beiden Gruppen wurden verglichen.

Ergebnisse: Die grundlegenden demografischen und Labordaten waren in beiden Gruppen ähnlich. Nach den elektrokardiographischen Parametern waren das Tp-e-Intervall, das korrigierte Tp-e und das Tp-e/QT-Verhältnis bei Personen, die E-Zigaretten benutzten, signifikant höher als bei Kontrollpersonen [74,9±6,4 Millisekunden (ms) vs. 80,1±4,1ms, <0,001; 82,9±7,5 ms vs. 87,8±6,3 ms, p=0,003; 0,20±0,01 vs. 0,21±0,01, p=0,002; bzw.].

Schlussfolgerung: Dies ist die erste Studie, die eine Störung der ventrikulären Repolarisationseigenschaften bei E-Zigarettenkonsumenten zeigt. Der Gebrauch von E-Zigaretten führt im Hinblick auf die öffentliche Gesundheit zu einer Vergrößerung der transmuralen Dispersion der Repolarisation, die ein potenzieller Indikator für ventrikuläre Arrhythmogenese sein kann.

https://doi.org/10.4314/ahs.v20i4.33

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34394241/

Demir V, Hidayet S, Turan Y, Ede H. Acute effects of electronic cigarette smoking on ventricular repolarization in adults. Afr Health Sci. 2020;20(4):1793-1799. doi:10.4314/ahs.v20i4.33

In dieser Studie wurde die Toxizität von zwei verschiedenen E-Zigaretten-Flüssigkeiten untersucht, die mit und ohne Nikotin bei unterschiedlichen Wattzahlen aerosolisiert wurden. Dabei wurden Unterschiede in der Anzahl von Partikeln und der chemischen Zusammensetzung festgestellt. Auch die Reaktion auf menschliche Lungenmodelle wurde untersucht und es wurden Unterschiede in der Expression von Markern für Entzündungen, oxidativen Stress, Gewebeschädigung und weitere beobachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Toxizität von E-Zigaretten von verschiedenen Faktoren wie Geschmack, Nikotin-Gehalt, Dampf-Regime und der Region im Atemtrakt beeinflusst wird. Es werden weitere Untersuchungen empfohlen, um eine umfassende Sicherheitsbewertung von E-Zigaretten zu ermöglichen.

Anmerkung: In-vitro-Studien sind im Allgemeinen aufgrund ihrer künstlichen Umgebung und der begrenzten Aussagekraft für komplexe biologische Systeme wie den menschlichen Körper limitiert. Daher können die Ergebnisse nicht direkt auf den menschlichen Körper übertragen werden. Darüber hinaus kann die Exposition von Zellen in einer Schale nicht alle Aspekte der tatsächlichen Exposition von Menschen gegenüber E-Zigaretten Aerosolen im täglichen Leben vollständig widerspiegeln. Da die E-Zigaretten unter Laborbedingungen getestet wurde und nicht unter realen Bedingungen, ist die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Alltag einschränkt.


Zusammenfassung

Es gibt noch nicht genug Daten darüber, wie schädlich E-Zigaretten sind. Deshalb haben wir zwei beliebte E-Zigaretten-Liquids mit Fruchtgeschmack mit und ohne Nikotin untersucht, wenn sie mit einer bestimmten Stärke (40 Watt) verdampft werden. Wir haben uns angeschaut, wie viele Partikel in der Luft sind, welche Chemikalien sich in den Dämpfen befinden und wie sich die Dämpfe auf menschliche Lungenzellen auswirken. Die Anzahl der Partikel in der Luft war höher, wenn mehr Watt und Nikotin im Spiel waren. Die chemische Zusammensetzung der Dämpfe war je nach Geschmacksrichtung unterschiedlich, und es gab schädliche Substanzen wie zum Beispiel p-Benzoquinon, Nicotyrin und Aromastoffe wie Vanillin und Ethylvanillin. Es gab auch Unterschiede in der Reaktion der Zellen auf die Dämpfe, je nach Geschmacksrichtung, Nikotin-Gehalt und Lungenmodell (Bronchien oder Alveolen). Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Schädlichkeit von E-Zigaretten von verschiedenen Faktoren abhängt, wie zum Beispiel Geschmack, Nikotin-Gehalt, Verdampfungsstärke und Region der Lunge, in der sie inhaliert werden. Schädliche Chemikalien und Aromastoffe, die in hohen Konzentrationen gefunden wurden, sollten genauer untersucht werden, um ihre spezifische Rolle bei der Schädlichkeit zu bestimmen. Deshalb braucht es eine interdisziplinäre Herangehensweise, um die Sicherheit von E-Zigaretten umfassend zu bewerten.

https://doi.org/10.1038/s41598-020-77452-w

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33235237/

Ganguly K, Nordström A, Thimraj TA, et al. Addressing the challenges of E-cigarette safety profiling by assessment of pulmonary toxicological response in bronchial and alveolar mucosa models. Sci Rep. 2020;10(1):20460. Published 2020 Nov 24. doi:10.1038/s41598-020-77452-w

Eine randomisierte, kontrollierte Studie hat untersucht, ob E-Zigaretten mit höherer Aerosolmenge und protoniertem Nikotin eine höhere Nikotinabgabe und mehr Kundenzufriedenheit ermöglichen. Die Studie umfasste 24 gesunde Raucher, die sowohl Zigaretten als auch E-Zigaretten benutzen. Ergebnisse zeigen, dass die Nikotinbioverfügbarkeit bei höherer Aerosolmenge bei Vype ePen3 höher war als bei Vype ePen. E-Liquids mit protoniertem Nikotin hatten eine höhere Nikotinbioverfügbarkeit als solche ohne Protonierung. Es gab keinen Unterschied in der Zeit bis zur maximalen Nikotinabgabe zwischen den E-Liquids. Eine höhere Nikotinbioverfügbarkeit wurde auch bei einem E-Liquid mit Nikotinbenzoat und Zigaretten festgestellt. Die Studie legt nahe, dass E-Zigaretten mit protoniertem Nikotin eine höhere Nikotinabgabe und mehr Kundenzufriedenheit ermöglichen können.

Die Ergebnisse zeigen, dass Modelle bei denen die Leistung eingestellt werden kann, dazu in der Lage sind eine größerer Aerosolmasse und somit auch eine intensivere Nikotinaufnahme zu ermöglichen. Die Verwendung von Nikotinsalzen (protoniertes Nikotin) in den verwendeten Liquids ergab ebenfalls eine höhere Nikotinaufnahme als bei Liquids mit unprotoniertem Nikotin.

Die Autoren schlussfolgern, dass Produkte mit Nikotinsalzen das Nikotin effizienter abgeben können und dadurch das Potenzial haben, den Produktgenuss im Vergleich zu Geräten mit unprotoniertem E-Liquid zu erhöhen.


Zusammenfassung

Raucher, die vollständig auf E-Zigaretten umsteigen, können ihr relatives Risiko für tabakbedingte Krankheiten verringern. Eine wirksame Nikotinabgabe von E-Zigaretten ist für die Akzeptanz der Verbraucher wichtig. Wir untersuchten, ob protoniertes Nikotin und E-Zigarettengeräte, die eine größere Aerosolmasse abgeben, die Nikotinabgabe und die Produktakzeptanz erhöhen. In einer randomisierten, kontrollierten, nicht verblindeten achtarmigen Crossover-Studie wurden die Plasmanikotin-Pharmakokinetik und die Produktvorliebe für zwei E-Zigaretten (Vype ePen3 und Vype ePen) mit verschiedenen Nikotin-E-Liquid-Formulierungen und eine herkömmliche Zigarette bei 24 gesunden Doppelbenutzern von Zigaretten und E-Zigaretten untersucht. Der Produktgebrauch und die Anzahl der Züge wurden ebenfalls untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bioverfügbarkeit von Nikotin beim Vype ePen3 mit größerer Aerosolmasse größer war als beim Vype ePen (Cmax, p = 0,0073; AUC0-120 min, p = 0,0102). Protoniertes Nikotin (18 mg/ml, mittlere Protonierung) e-Liquid ergab eine höhere Nikotin-Bioverfügbarkeit als unprotoniertes Nikotin (18 mg/ml) e-Liquid (Cmax, p = 0,0001; AUC0-120 min, p = 0,0026). Bei der Tmax gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen den E-Liquids. Die Bioverfügbarkeit von Nikotin unterschied sich nicht zwischen der Nikotinbenzoat-Formulierung (30 mg/ml Nikotin, hohe Protonierung) und brennbaren Zigaretten (Cmax, p = 0,79; AUC0-120 min, p = 0,13). Der Vype ePen3 mit protoniertem Nikotin gibt Nikotin effizienter ab und hat das Potenzial, den Produktgenuss im Vergleich zu früheren Geräten mit unprotoniertem E-Liquid zu erhöhen.

https://doi.org/10.1038/s41598-020-76610-4

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33235307/

Ebajemito JK, McEwan M, Gale N, Camacho OM, Hardie G, Proctor CJ. A randomised controlled single-centre open-label pharmacokinetic study to examine various approaches of nicotine delivery using electronic cigarettes. Sci Rep. 2020;10(1):19980. Published 2020 Nov 24. doi:10.1038/s41598-020-76610-4

Eine Studie hat verschiedene E-Zigaretten-Liquids auf ihre Toxizität untersucht und festgestellt, dass einige Liquids Zellschäden verursachen können. Dabei wurden 10 verschiedene Geschmacksrichtungen mit und ohne Nikotin auf ihre Auswirkungen auf drei Arten von Zellen im Mund untersucht. Drei Liquids verursachten Zellschäden von mindestens 20%, während neun Produkte oxidative Stressreaktionen auslösten. Die beiden geschmacklich am meisten ausgeprägten Liquids waren die gefährlichsten. Die Studie gibt neue Erkenntnisse über die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen bestimmter E-Zigaretten-Liquids.

Kritische Betrachter könnten anführen, dass es sich bei dieser Studie um Laboruntersuchungen an künstlich gezüchteten Zellen handelt und es nicht automatisch bedeute, dass diese Ergebnisse für den menschlichen Körper übertragbar sind. Außerdem wurden nur wenige Liquids untersucht und die Ergebnisse können somit nicht für alle E-Zigaretten-Liquids verallgemeinert werden.

Anmerkung: In-vitro-Studien sind im Allgemeinen aufgrund ihrer künstlichen Umgebung und der begrenzten Aussagekraft für komplexe biologische Systeme wie den menschlichen Körper limitiert. Daher können die Ergebnisse nicht direkt auf den menschlichen Körper übertragen werden. Darüber hinaus kann die Exposition von Zellen in einer Schale nicht alle Aspekte der tatsächlichen Exposition von Menschen gegenüber E-Zigaretten Aerosolen im täglichen Leben vollständig widerspiegeln. Da die E-Zigaretten unter Laborbedingungen getestet wurde und nicht unter realen Bedingungen, ist die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Alltag einschränkt.


Zusammenfassung

Elektronische Zigaretten sind unter Jugendlichen das am häufigsten verwendete nikotinhaltige Produkt. Das orale Epithel ist die erste Expositionsstelle, und unsere jüngste Arbeit hat gezeigt, dass E-Liquids hinsichtlich der Zusammensetzung und des Gehalts an chemischen Bestandteilen, die sich auf die Nikotinablagerung in einem menschlichen Mund-Trachea-Abdruck auswirken und die Bildung reaktiver Karbonylverbindungen beeinflussen, sehr unterschiedlich sind. Hier wird die Dosis-Wirkung für die Zytotoxizität und Genotoxizität der von E-Zigaretten erzeugten Aerosole von 10 verschiedenen aromatisierten E-Liquids mit und ohne Nikotin im Vergleich zu geschmacksneutralen Produkten in 3 immortalisierten oralen Epithelzelllinien untersucht. Drei E-Liquids, Blue Pucker, Love Potion und Jamestown, verursachten eine Zelltoxizität von ≥20%, die mit dem Neutralrot-Aufnahmetest ermittelt wurde. Neun Produkte lösten bei mindestens einer Zelllinie einen signifikanten oxidativen Stress aus, der mit dem ROS-Glo-Assay bis zu 2,4-fach quantifiziert wurde, wobei Love Potion mit und ohne Nikotin bei allen Zelllinien eine Dosiswirkung zeigte. Die mit dem Thiobarbitursäure-Assay nachgewiesene Lipidperoxidation war bei den Produkten weniger häufig, jedoch wurde bei einzelnen Zelllinien eine Dosisanpassung um das bis zu 12-fache festgestellt. Die Bildung von Mikrokernen, die auf Genotoxizität hinweist, war bei einigen Produkten bis zum 5-fachen erhöht. Blue Pucker war das genotoxischste E-Liquid, das unabhängig vom Nikotinstatus bei allen Zelllinien Mikronuklei hervorrief. Ein aus allen Tests abgeleiteter Potenzwert identifizierte Blue Pucker und Love Potion als die gefährlichsten E-Liquids. Diese In-vitro-Studien zur akuten Exposition liefern neue Erkenntnisse über das Potenzial einiger aromatisierter E-Liquids, signifikante Mengen an oxidativem Stress und Genotoxizität zu induzieren.

https://doi.org/10.1093/toxsci/kfaa174

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33226417/

Tellez CS, Juri DE, Phillips LM, et al. Cytotoxicity and Genotoxicity of E-Cigarette Generated Aerosols Containing Diverse Flavoring Products and Nicotine in Oral Epithelial Cell Lines. Toxicol Sci. 2021;179(2):220-228. doi:10.1093/toxsci/kfaa174