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Eine französische Studie die im Journal of Hazardous Materials veröffentlicht wurde, vergleicht die Emissionen von erhitztem Tabak (HTP), E-Zigaretten (e-cigs) und herkömmlichen Zigaretten hinsichtlich schädlicher oder potenziell schädlicher Verbindungen und deren toxischer Wirkungen auf menschliche Lungenzellen. Dabei zeigte sich, dass erhitzer Tabak weniger polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Carbonylverbindungen emittieren als herkömmliche Zigaretten, jedoch immer noch mehr als E-Zigaretten. Sowohl Formaldehyd als auch die Carbonylverbindungen im Aerosol von E-Zigaretten sind um rund 99% gegenüber Tabakrauch reduziert. Der Rauch aus erhitzem Tabak war weniger zytotoxisch als Zigarettenrauch, aber stärker als E-Zigaretten-Aerosol. Sowohl erhitzer Tabak als auch E-Zigaretten hatten das Potenzial, oxidative Stress und Entzündungsreaktionen ähnlich wie Zigarettenrauch zu erhöhen, allerdings erst nach intensiverer Exposition. Zudem beeinflusste die Einstellung der Leistung bei E-Zigaretten den Gehalt bestimmter toxischer Verbindungen und damit verbundenen oxidativen Stress. Die Studie liefert wichtige Daten für die Risikobewertung und zeigt auf, dass erhitzer Tabak möglicherweise weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten, aber deutlich schädlicher als E-Zigaretten sein könnte.


Insgesamt zeigen unsere Daten, dass bei normalen Verdampfungstemperaturen der Carbonylgehalt in E-Zigaretten-Emissionen nur einen kleinen Bruchteil der Werte ausmacht, die von Nutzern von Tabakprodukten inhaliert werden.

Dusautoir, Journal of Hazardous Materials 2021

Zusammenfassung

Elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) und neuerdings auch erhitzte Tabakprodukte (HTP) bieten Rauchern Alternativen, da sie im Allgemeinen als weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten angesehen werden. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, die Gesundheitsrisiken dieser verschiedenen aufkommenden Geräte zu vergleichen, um festzustellen, welches Produkt als Zigarettenersatz vorzuziehen ist. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Zusammensetzung der Emissionen von HTP, E-Zigaretten und herkömmlichen Zigaretten hinsichtlich ausgewählter schädlicher oder potenziell schädlicher Verbindungen und ihrer toxischen Auswirkungen auf die menschlichen Bronchialepithelzellen BEAS-2B zu vergleichen. Der HTP emittierte weniger polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Karbonylverbindungen als die herkömmliche Zigarette. Allerdings waren die Mengen dieser Verbindungen in HTP-Aerosolen immer noch höher als in E-Zigaretten-Dämpfen. Gleichzeitig zeigte das HTP-Aerosol eine geringere Zytotoxizität als Zigarettenrauch, aber eine höhere als die Dämpfe von E-Zigaretten. HTP und E-Zigaretten hatten das Potenzial, den oxidativen Stress und die Entzündungsreaktion zu erhöhen, und zwar in ähnlicher Weise wie Zigarettenrauch, aber nach intensiverer Exposition. Darüber hinaus wirkte sich eine höhere Leistung der E-Zigarette auf den Gehalt an bestimmten toxischen Verbindungen und den damit verbundenen oxidativen Stress aus. Diese Studie liefert wichtige Daten für die Risikobewertung, indem sie zeigt, dass HTP weniger schädlich als Tabakzigaretten, aber wesentlich schädlicher als E-Zigaretten sein könnte.

https://doi.org/10.1016/j.jhazmat.2020.123417

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32763707/

Dusautoir R, Zarcone G, Verriele M, et al. Comparison of the chemical composition of aerosols from heated tobacco products, electronic cigarettes and tobacco cigarettes and their toxic impacts on the human bronchial epithelial BEAS-2B cells. J Hazard Mater. 2021;401:123417. doi:10.1016/j.jhazmat.2020.123417

Die Studie zeigt, dass die E-Zigaretten-Nutzung keine signifikanten Auswirkungen auf Schwermetallbelastung im Vergleich zu Nichtrauchern hat. In der Studie, die auf Daten der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) aus den Jahren 2015-2016 basiert, wurden Blutblei- und Urinwerte von Cadmium, Barium und Antimon bei verschiedenen Teilnehmergruppen analysiert. Dabei zeigte sich, dass weder aktuelle noch ehemalige E-Zigaretten-Nutzer signifikant höhere Schwermetallwerte aufwiesen im Vergleich zu Nichtrauchern. Allerdings hatten Personen mit einer Rauchgeschichte, einschließlich derjenigen, die E-Zigaretten und herkömmliche Zigaretten kombiniert hatten, tendenziell höhere Blei- und Cadmiumwerte. Die Studie ergab also, dass E-Zigaretten-Nutzung allein keine signifikante Auswirkung auf die Schwermetallbelastung hat und ähnliche Werte wie Nichtraucher aufweist.


Zusammenfassung

Hintergrund: Die Exposition gegenüber toxischen Metallen durch den Konsum von E-Zigaretten ist ein Grund zur Besorgnis für die öffentliche Gesundheit, da Jugendliche, junge Erwachsene und Nichtraucher die Zielgruppe sind, die den Konsum von E-Zigaretten schnell annimmt. Ziel dieser Untersuchung ist es, den Zusammenhang zwischen der Belastung des Körpers mit Schwermetallen und dem Konsum von E-Zigaretten anhand der NHANES-Daten (USA) 2015-2016 zu ermitteln.

Methoden: Daten zu Blei im Blut (N = 1899) und Cadmium, Barium und Antimon im Urin (N = 1302) wurden aus den NHANES-Daten 2015-2016 extrahiert; geometrische Mittelwerte wurden berechnet und bivariate und multivariable lineare Regressionsanalysen durchgeführt. Die Teilnehmer wurden in folgende Kategorien eingeteilt: weder E-Zigaretten- noch Zigarettenkonsum; Rauchen in der Vergangenheit (einschließlich Doppelkonsum mit E-Zigaretten); und nur E-Zigarette (aktuell oder früher).

Ergebnisse: In multivariablen Analysen, die für Geschlecht, Rasse/ethnische Zugehörigkeit, Alter und Armutsniveau angepasst wurden, erreichte der aktuelle oder frühere E-Zigarettenkonsum keine statistische Signifikanz in Bezug auf den Zusammenhang mit Metallen. Teilnehmer, die früher geraucht hatten, wiesen jedoch mit größerer Wahrscheinlichkeit höhere Blei- und Cadmiumwerte im Blut auf als Teilnehmer, die weder E-Zigaretten noch Zigaretten benutzten.

Schlussfolgerung: Die Bleiwerte im Blut und die Cadmium-, Barium- und Antimonwerte im Urin waren bei den Teilnehmern, die E-Zigaretten konsumierten, ähnlich wie bei den Teilnehmern, die nicht rauchten.

https://doi.org/10.1016/j.jtemb.2020.126602

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32650063/

Wiener RC, Bhandari R. Association of electronic cigarette use with lead, cadmium, barium, and antimony body burden: NHANES 2015-2016. J Trace Elem Med Biol. 2020;62:126602. doi:10.1016/j.jtemb.2020.126602

Eine neue Studie hat herausgefunden, dass E-Zigaretten und Tabakerhitzungsprodukte im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten weniger schädliche Inhaltsstoffe enthalten. In der Studie nahmen 45 Raucher teil, die mindestens 10 herkömmliche Zigaretten pro Tag über einen Zeitraum von 5 Jahren geraucht hatten. Die Teilnehmer verwendeten entweder E-Zigaretten, Tabakerhitzungsprodukte oder herkömmliche Zigaretten, je nach ihrer Vorliebe. Die Ergebnisse zeigten, dass die Werte von ausgeatmetem Kohlenmonoxid (eCO), ein Maß für die schädlichen Inhaltsstoffe im Blut, nach der Verwendung von E-Zigaretten und Tabakerhitzungsprodukten signifikant niedriger waren als nach dem Rauchen herkömmlicher Zigaretten. Allerdings stiegen die eCO-Werte über die Zeit auch bei der Verwendung von E-Zigaretten und Tabakerhitzungsprodukten leicht an. Dennoch könnten E-Zigaretten und Tabakerhitzungsprodukte als mögliche Alternativen zu herkömmlichen Zigaretten in Betracht gezogen werden.


Zusammenfassung

Elektronische Nikotinverabreichungssysteme (ENDS) und erhitzte Tabakerzeugnisse (HTP) sind nicht brennbare Tabakerzeugnisse, die im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten Aerosole mit einem geringeren Gehalt an schädlichen und potenziell schädlichen Inhaltsstoffen (HPHC) erzeugen. Zielsetzung: In dieser quasi-experimentellen Studie wurden die Kohlenmonoxidwerte (eCO) der Teilnehmer nach dem Gebrauch von ENDS, HTPs und herkömmlichen Zigaretten gemessen und verglichen. Methoden: An der Studie nahmen insgesamt 45 Raucher teil, von denen jeder 5 Jahre lang mindestens 10 herkömmliche Zigaretten pro Tag rauchte. Je nach Vorliebe verwendeten die Teilnehmer nur eines der Tabakprodukte (ENDS, HTPs oder herkömmliche Zigaretten) und wurden anhand der Herstelleranweisungen über die Verwendung der Produkte informiert. Die eCO-Werte wurden zu Beginn der Studie sowie 5, 10, 15, 30 und 45 Minuten nach dem Gebrauch des Produkts gemessen. Ergebnisse: Die eCO-Werte für herkömmliche Zigaretten stiegen im Vergleich zu den anderen Raucharten deutlich an. Die eCO-Spitzenwerte von 20,2 ± 0,86 ppm, 8,8 ± 1,56 ppm und 6,0 ± 1,36 ppm wurden nach 30 Minuten, 15 Minuten und 10 Minuten für herkömmliche Zigaretten, ENDS und HTPs erreicht. Allerdings waren die Werte bei ENDS und HTP deutlich niedriger. Schlussfolgerung: Auch wenn ENDS und HTP einen deutlich niedrigeren eCO-Gehalt als herkömmliche Zigaretten aufwiesen, ist der zuvor nicht nachgewiesene signifikante Anstieg der Werte im Laufe der Zeit gegenüber dem Ausgangswert besorgniserregend. Ab sofort muss ihre Verwendung als Alternative zu Zigaretten im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen geprüft werden.

https://doi.org/10.1080/10826084.2020.1781180

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32552152/

Nga JDL, Hakim SL, Bilal S. Comparison of End Tidal Carbon Monoxide Levels between Conventional Cigarette, Electronic Cigarette and Heated Tobacco Product among Asiatic Smokers. Subst Use Misuse. 2020;55(12):1943-1948. doi:10.1080/10826084.2020.1781180

Eine Studie hat untersucht, ob der Gebrauch von E-Zigaretten und Schnupftabak die Testosteronproduktion und die Qualität des Spermas beeinflusst. Es wurde festgestellt, dass die Verwendung von E-Zigaretten mit einer geringeren Spermienanzahl verbunden ist, jedoch nicht mit höheren Testosteronspiegeln im Blut. Frühere Studien haben gezeigt, dass Rauchen von herkömmlichen Zigaretten mit höheren Testosteronspiegeln und schlechterer Spermaqualität verbunden ist. Die Studie umfasste 2008 Männer im Alter von durchschnittlich 19 Jahren, die eine Samen- und Blutprobe abgegeben und Fragebögen zu ihrem Rauchverhalten ausgefüllt haben. Es wurden Zusammenhänge zwischen verschiedenen Arten von Rauchen (E-Zigaretten, Schnupftabak, Marihuana und Zigaretten) und Hormonspiegeln im Blut sowie Spermaparametern untersucht. Es wurde festgestellt, dass tägliche E-Zigarettennutzer im Vergleich zu Nicht-Nutzern eine signifikant niedrigere Spermienanzahl hatten, ähnlich wie tägliche Zigarettenraucher. Allerdings waren die Testosteronspiegel bei E-Zigarettennutzern nicht erhöht. Tägliche Marihuana-Nutzer hatten hingegen höhere Testosteronspiegel. Schnupftabak war nicht mit Veränderungen der Hodenfunktion verbunden.

Anmerkung: An dieser Studie haben nur eine begrenzte Anzahl von E-Zigarettennutzern teilgenommen, diese waren größtenteils Dual-User. Daher sind die Ergebnisse bezogen auf ausschließlichen E-Zigarettenkonsum nicht aussagekräftig.


Zusammenfassung

Fragestellung der Studie: Wird der Konsum von E-Zigaretten und Schnupftabak mit der Hodenfunktion in Verbindung gebracht, wie dies bereits für herkömmliche Zigaretten und Marihuana gezeigt wurde?

Zusammenfassende Antwort: Der Konsum von E-Zigaretten wird mit einer geringeren Samenqualität in Verbindung gebracht, jedoch nicht mit einem höheren Serumtestosteronspiegel, wie er bei herkömmlichem Zigarettenkonsum beobachtet wurde. Der Konsum von Schnupftabak wurde nicht mit Markern der Hodenfunktion in Verbindung gebracht.

Was bereits bekannt ist: Zigarettenrauchen wurde bereits mit höheren Testosteronspiegeln und einer verminderten Samenqualität in Verbindung gebracht, wohingegen nicht geklärt ist, ob der Konsum von E-Zigaretten oder Schnupftabak die Hodenfunktion beeinflusst.

Studiendesign, Umfang, Dauer: Diese bevölkerungsbasierte Querschnittsstudie umfasste 2008 Männer mit Angaben zum Zigaretten- und Marihuanakonsum (eingeschrieben zwischen 2012 und 2018), von denen 1221 Männer auch Angaben zum E-Zigaretten- und Schnupftabakkonsum hatten (eingeschrieben zwischen 2015 und 2018).

Teilnehmer/Materialien, Setting, Methoden: Männer (mittleres Alter 19,0 Jahre) aus der Allgemeinbevölkerung stellten eine Samen- und Blutprobe zur Verfügung und füllten einen Fragebogen zum Lebensstil aus, der auch Informationen zum Rauchverhalten enthielt. Assoziationen zwischen verschiedenen Arten des Rauchens (E-Zigaretten, Schnupftabak, Marihuana und Zigaretten) und Reproduktionshormonen (Gesamt- und freies Testosteron, Sexualhormon-bindendes Globulin, LH, Östradiol und Verhältnisse von Inhibin B/FSH, Testosteron/LH und freiem Testosteron/LH) sowie Spermaparametern (Gesamtspermienzahl und Spermienkonzentration) wurden mit Hilfe multipler linearer Regressionsanalysen untersucht, die um relevante Störfaktoren bereinigt wurden.

Wichtigste Ergebnisse und die Rolle des Zufalls: Etwa die Hälfte der Männer (52 %) waren Zigarettenraucher, 13 % benutzten E-Zigaretten, 25 % Schnupftabak und 33 % Marihuana. E-Zigaretten- und Marihuanakonsumenten waren häufig auch Zigarettenraucher. Im Vergleich zu Nicht-Konsumenten hatten tägliche E-Zigaretten-Konsumenten in bereinigten Analysen eine signifikant niedrigere Gesamtspermienzahl (147 Millionen gegenüber 91 Millionen), ebenso wie tägliche Zigarettenraucher (139 Millionen gegenüber 103 Millionen). Darüber hinaus wurden bei den Zigaretten rauchenden Männern signifikant höhere Gesamt- und freie Testosteronwerte festgestellt (6,2 % bzw. 4,1 % höheres Gesamttestosteron und 6,2 % bzw. 6,2 % höheres freies Testosteron bei täglich rauchenden und gelegentlich rauchenden Männern im Vergleich zu nicht rauchenden Männern), jedoch nicht bei den E-Zigaretten-Konsumenten. Tägliche Marihuanakonsumenten hatten im Vergleich zu Nichtkonsumenten 8,3 % höhere Gesamttestosteronwerte. Für Schnupftabak wurden keine Assoziationen in Bezug auf Marker der Hodenfunktion beobachtet.

Einschränkungen, Gründe zur Vorsicht: Wir können nicht ausschließen, dass unsere Ergebnisse durch nicht bereinigte verhaltensbedingte Faktoren beeinflusst werden können. Die Zahl der täglichen Nutzer von E-Zigaretten war begrenzt, und die Ergebnisse sollten in anderen Studien wiederholt werden.

Weiterreichende Auswirkungen der Ergebnisse: Dies ist die erste Humanstudie, die darauf hinweist, dass nicht nur das Zigarettenrauchen, sondern auch der Konsum von E-Zigaretten mit einer geringeren Spermienzahl verbunden ist. Dies könnte eine wichtige Erkenntnis für Männer sein, die versuchen, schwanger zu werden, da E-Zigaretten oft als weniger schädlich angesehen werden als herkömmliches Zigarettenrauchen.

https://doi.org/10.1093/humrep/deaa089

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32558890/

Holmboe SA, Priskorn L, Jensen TK, Skakkebaek NE, Andersson AM, Jørgensen N. Use of e-cigarettes associated with lower sperm counts in a cross-sectional study of young men from the general population. Hum Reprod. 2020;35(7):1693-1701. doi:10.1093/humrep/deaa089

In einer Studie aus dem American Journal of Physiology wurden die Auswirkungen des Konsums von E-Zigaretten und Tabakzigaretten auf Blutdruck, Herzfrequenz, Blutfluss und Herzfrequenzvariabilität untersucht. Ziel war es unter anderem zu zeigen, welche Auswirkungen dem Nikotin zuzuschreiben sind und welche den sonstigen Bestandteilen des Zigarettenrauchs.

Die Ergebnisse zeigten, dass bei Konsumenten von E-Zigaretten kurzzeitig Blutdruck und Herzfrequenz, nicht aber die Herzfrequenzvariabilität anstieg. Der Anstieg des Blutdrucks und der Herzfrequenz bei E-Zigarettenkonsumenten war jedoch signifikant niedriger als bei Konsumenten von Tabakzigaretten. Auch die Veränderungen des Blutflusses bei Rauchern war signifikant größer, als bei Konsumenten die eine E-Zigaretten verwendeten.

Die Wissenschaftler fassen zusammen, dass Nutzer von E-Zigaretten und Raucher einen ähnlichen Anstieg des Blutdrucks aufweisen, was auf das Nikotin zurückzuführen ist. Das Rauchen einer Tabakzigarette erhöhte den Blutdruck jedoch signifikant stärker als der E-Zigarettenkonsum, trotz eines ähnlichen Anstiegs des Plasmanikotins. Daher vermutet man beim Rauchen schädliche Gefäßwirkungen, die auf verbrannte, nicht-nikotinhaltige Bestandteile im Tabakrauch zurückzuführen sind.


Zusammenfassung

Elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) und Tabakzigaretten (TCs) setzen beide Nikotin frei, eine sympathomimetische Droge. Wir stellten die Hypothese auf, dass die Herzfrequenzvariabilität (HRV) und die Hämodynamik bei chronischen EC- und TC-Rauchern ähnlich sein würden und dass nach akutem EC-Konsum Veränderungen der HRV und der Hämodynamik auf Nikotin und nicht auf Nicht-Nikotin-Bestandteile im EC-Aerosol zurückzuführen sein würden. Bei 100 Rauchern, darunter 58 chronische EC-Konsumenten und 42 TC-Raucher, wurden die HRV und die Hämodynamik [Blutdruck (BP) und Herzfrequenz (HR)] zu Beginn der Studie verglichen. Um die akuten Wirkungen von Nikotin bzw. nikotinfreien Bestandteilen im EC-Aerosol zu isolieren, verglichen wir die Veränderungen der HRV, des Blutdrucks und der Herzfrequenz bei EC-Konsumenten nach der Verwendung eines EC mit Nikotin (ECN), eines EC ohne Nikotin (EC0), eines Nikotininhalators (NI) oder nach dem Sham-Vaping (Kontrolle). Die Ergebnisse wurden auch mit TC-Rauchern nach dem Rauchen einer TC verglichen. Die Ausgangs-HRV und die Hämodynamik waren bei chronischen EC-Konsumenten und TC-Rauchern nicht unterschiedlich. Bei EC-Konsumenten stiegen Blutdruck und Herzfrequenz, nicht aber die HRV-Werte, erst nach dem Gebrauch des ECN an, was mit einer Nikotinwirkung auf Blutdruck und Herzfrequenz vereinbar ist. In ähnlicher Weise stiegen bei TC-Rauchern der Blutdruck und die Herzfrequenz, nicht aber die HRV-Werte nach dem Rauchen einer TC. Trotz eines ähnlichen Nikotinanstiegs waren die hämodynamischen Anstiege bei TC-Rauchern nach dem Rauchen eines TC signifikant größer als die Anstiege bei EC-Nutzern, die das ECN verwendeten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass chronische EC- und TC-Raucher ein ähnliches Muster der HRV im Ausgangszustand aufweisen. Der akute Anstieg des Blutdrucks und der Herzfrequenz bei EC-Konsumenten ist auf die nikotinhaltigen und nicht auf die nicht nikotinhaltigen Bestandteile des EC-Aerosols zurückzuführen. Die stärkeren akuten pressorischen Wirkungen nach TC im Vergleich zu ECN können auf nikotinfreie, verbrannte Bestandteile im TC-Rauch zurückzuführen sein.

Chronische Nutzer elektronischer Zigaretten (EC) und Raucher von Tabakzigaretten (TC) weisen ein ähnliches Maß an sympathischer Nervenaktivität auf, die anhand der Herzfrequenzvariabilität geschätzt wird. Akute Erhöhungen des Blutdrucks (BP) und der Herzfrequenz bei EC-Konsumenten sind auf Nikotin und nicht auf nikotinfreie Bestandteile im EC-Aerosol zurückzuführen. Akutes TC-Rauchen erhöhte den Blutdruck signifikant stärker als akuter EC-Konsum, trotz ähnlicher Steigerungen des Plasmanikotins, was auf zusätzliche schädliche Gefäßwirkungen hindeutet, die auf verbrannte, nicht-nikotinhaltige Bestandteile im TC-Rauch zurückzuführen sind.

https://doi.org/10.1152/ajpheart.00192.2020

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32559135/

Arastoo S, Haptonstall KP, Choroomi Y, et al. Acute and chronic sympathomimetic effects of e-cigarette and tobacco cigarette smoking: role of nicotine and non-nicotine constituents. Am J Physiol Heart Circ Physiol. 2020;319(2):H262-H270. doi:10.1152/ajpheart.00192.2020

Die Studie zeigt, dass das Rauchen von E-Zigaretten mit Nikotin dazu führen kann, dass der ACE2-Rezeptor im Körper erhöht wird. Dieser Rezeptor wird mit dem Virus SARS-Cov-2 in Verbindung gebracht, das COVID-19 verursacht. Mäuse mit einem bestimmten Gen (nAChRα7) hatten eine höhere ACE2-Rezeptor-Expression, während Mäuse ohne dieses Gen eine geringere Entzündungsreaktion und eine niedrigere ACE2-Rezeptor-Expression zeigten. Dies könnte darauf hindeuten, dass E-Zigaretten das Risiko für eine COVID-19-Infektion erhöhen könnten, insbesondere bei Menschen mit bestimmten genetischen Merkmalen.

Anmerkung: Die Studie wurde nur an Mäusen durchgeführt, daher können die Ergebnisse nicht direkt auf den Menschen übertragen werden. Die Exposition gegenüber den E-Liquids erfolgte bei den Mäusen auf eine andere Weise als bei menschlichen E-Zigarettennutzern. Möglicherweise wurden die Mäuse mit einer hohen Dosis an Nikotin behandelt, die möglicherweise höher ist als die Menge an Nikotin, die typischerweise von Menschen durch E-Zigaretten konsumiert wird. Die Mäusen wurden automatisch erzeugtem Aerosol ausgesetzt, was generell kritisch zu betrachten ist. Während ein menschlicher Konsument sofort mit dem Konsum aufhört, wenn der Verdampfer trockenläuft (Liquidmangel/Nachflussmangel) oder Überhitzt (falsche Einstellung), bleibt ein Tier weiterhin den potenziell schadstoffbelasteten Expositionen ausgesetzt.


Zusammenfassung

Das Dampfen von elektronischen Zigaretten (E-Zigaretten) nimmt in den Vereinigten Staaten rasch zu, da E-Zigaretten als weniger schädlich gelten als brennbare Zigaretten. Die möglichen Mechanismen, die die Toxizität und die Auswirkungen von E-Zigaretten auf die Lungengesundheit vermitteln, sind jedoch nur begrenzt erforscht worden. Wir stellten die Hypothese auf, dass die subchronische Exposition gegenüber E-Zigaretten eine Entzündungsreaktion und eine gestörte Reparatur/einen gestörten Umbau der extrazellulären Matrix (ECM) auslöst, die durch den α7-Nicotin-Acetylcholin-Rezeptor (nAChRα7) vermittelt werden. Erwachsene Wildtyp- (WT), nAChRα7-Knockout- (KO) und lungenepithelzellspezifische KO-Mäuse (nAChRα7 CreCC10) wurden E-Zigaretten-Aerosolen ausgesetzt, die Propylenglykol (PG) mit oder ohne Nikotin enthielten. Bronchoalveoläre Lavageflüssigkeit (BALF) und Lungengewebe wurden entnommen, um die E-Zigaretten-induzierte Entzündungsreaktion bzw. den ECM-Umbau zu bestimmen. Die subchronische E-Zigarettenexposition mit Nikotin führte zu einem erhöhten entzündlichen Zelleinstrom von Makrophagen und T-Lymphozyten, einschließlich erhöhter proinflammatorischer Zytokine in der BALF und eines erhöhten SARS-Cov-2 Covid-19 ACE2-Rezeptors, während nAChRα7 KO-Mäuse eine reduzierte Entzündungsreaktion in Verbindung mit einem verringerten ACE2-Rezeptor zeigten. Interessanterweise waren Matrix-Metalloproteinasen (MMPs) wie MMP2, MMP8 und MMP9 sowohl auf der Protein- als auch auf der mRNA-Transkript-Ebene bei weiblichen und männlichen KO-Mäusen verändert, während WT-Mäuse, die nur PG ausgesetzt waren, einen geschlechtsabhängigen Phänotyp aufwiesen. Darüber hinaus war MMP12 bei männlichen Mäusen, die PG mit oder ohne Nikotin ausgesetzt waren, in einer nAChRα7-abhängigen Weise signifikant erhöht. Darüber hinaus veränderte die subchronische E-Zigaretten-Exposition mit oder ohne Nikotin die Häufigkeit von ECM-Proteinen, wie Kollagen und Fibronektin, signifikant in einer geschlechtsabhängigen Weise, aber ohne die direkte Rolle des nAChRα7-Gens. Insgesamt beeinflusste die subchronische E-Zigaretten-Exposition mit oder ohne Nikotin die Entzündung der Lunge und die Reparaturreaktionen bzw. den Umbau der ECM, die durch nAChRα7 in einer geschlechtsabhängigen Weise vermittelt wurden.

https://doi.org/10.1186/s12931-020-01396-y

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32552811/

Wang Q, Sundar IK, Li D, et al. E-cigarette-induced pulmonary inflammation and dysregulated repair are mediated by nAChR α7 receptor: role of nAChR α7 in SARS-CoV-2 Covid-19 ACE2 receptor regulation. Respir Res. 2020;21(1):154. Published 2020 Jun 18. doi:10.1186/s12931-020-01396-y

Eine britische Studie hat untersucht wie sich die Wahrnehmung der Schädlichkeit von E-Zigaretten im Vergleich zu brennbaren Zigaretten unter Rauchern nach dem Ausbruch von Lungenerkrankungen in den USA verändert hat.

Dabei gehen die Autoren auf den Ausbruch von EVALI in den USA ein, und erklären, dass die meisten Fälle mit der Inhalation von Vitamin-E-Acetat in Verbindung gebracht werden. Dabei handelt es sich um einem Zusatzstoff, der in einigen THC-Vapes zu finden war. Sie kritisieren, dass in der Berichterstattung häufig nicht zwischen THC-Vapes und normalen E-Zigaretten auf Nikotinbasis unterschieden wurde, was die Verwirrung über die relativen Schäden verstärkt hat.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Anteil derjenigen, die E-Zigaretten als weniger schädlich als brennbare Zigaretten ansahen, signifikant von 37,0 % auf 30,9 % sank. Signifikant weniger Raucher gaben außerdem an, nicht zu wissen, welches Produkt schädlicher sei. Umgekehrt stieg der Anteil der Personen, die E-Zigaretten als ebenso schädlich oder schädlicher als Zigaretten einschätzten, deutlich an.

Die Meinung der Raucher über E-Zigaretten hat sich somit seit dem Ausbruch in den USA deutlich verschlechtert. Die Forscher vermuten, dass Menschen, die durch das Dampfen mit dem Zigarettenrauchen aufgehört haben, nun wieder anfangen zu rauchen, und dass Raucher davon abgehalten werden, E-Zigaretten für einen Umstieg zu nutzen.

Anmerkung: EVALI wurde nicht durch nikotinhaltige E-Zigaretten verursacht, sondern durch illegale und mit Vitamin-E Acetat verunreinigte E-Joints die auf dem Schwarzmarkt erworben wurden. Die mediale Berichterstattung und offizielle Stellen haben dies jedoch weitesgehend ignoriert und fälschlicherweise vor E-Zigaretten anstatt vor dem Konsum von THC-Vapes gewarnt.


Einleitung

Die US-amerikanische Food and Drug Administration erkennt an, dass Nikotin- und Tabakerzeugnisse auf einem Risikokontinuum stehen, wobei E-Zigaretten aufgrund ihrer geringeren Produktion von Giftstoffen und Karzinogenen wahrscheinlich weniger schädlich sind als brennbare Zigaretten. Viele Raucher in England und den USA glauben jedoch, dass E-Zigaretten mindestens genauso gesundheitsschädlich sind wie brennbare Zigaretten. Diese falschen Vorstellungen halten wahrscheinlich Raucher, die nicht in der Lage oder nicht willens sind, mit dem Nikotinkonsum aufzuhören, davon ab, auf E-Zigaretten umzusteigen, was sich nachteilig auf die Gesundheit der Bevölkerung auswirken kann. Der jüngste Ausbruch von Lungenverletzungen durch Dampfen (EVALI) in den USA fand weltweit ein großes Echo. Die meisten Fälle wurden mit der Inhalation von Vitamin-E-Acetat in Verbindung gebracht, einem Zusatzstoff, der in einigen Tetrahydrocannabinol-Dampfgeräten enthalten ist. In den Medienberichten wurde jedoch häufig nicht zwischen Tetrahydrocannabinol-Geräten und normalen E-Zigaretten auf Nikotinbasis unterschieden, was zu einer größeren Verwirrung über die relativen Schäden der verschiedenen Nikotinprodukte geführt haben könnte. In dieser Studie wurde untersucht, inwieweit sich die Wahrnehmung der Schädlichkeit von E-Zigaretten im Vergleich zu brennbaren Zigaretten unter Rauchern nach dem EVALI-Ausbruch verändert hat.

Methoden

Für diese Umfragestudie wurden Daten aus der Smoking Toolkit Study verwendet, einer monatlichen, landesweit repräsentativen Querschnittsbefragung von Erwachsenen (im Alter von >16 Jahren) in England. Von den Teilnehmern wurde eine mündliche Einverständniserklärung eingeholt, und die Ethikkommission des University College London erteilte die ethische Genehmigung. Die Studie folgte den Berichtsrichtlinien der American Association for Public Opinion Research (AAPOR).

Derzeitige Raucher wurden gefragt: "Glauben Sie, dass elektronische Zigaretten im Vergleich zu normalen Zigaretten mehr, weniger oder gleich schädlich für die Gesundheit sind?" Sie konnten auch mit "weiß nicht" antworten. Auch das Geschlecht, das Alter, der sozioökonomische Status, die Rasse/ethnische Zugehörigkeit und der aktuelle Konsum von E-Zigaretten wurden erfasst. Der Analyseplan wurde im Voraus registriert.

Die meisten EVALI-Krankenhausaufenthalte fanden zwischen Mitte August und Mitte September 2019 statt, und die Internetsuche nach Vaping und Vaping-Tod erreichte Mitte September ihren Höhepunkt. Daher verglichen wir die Schadenswahrnehmung im Jahr 2019 vor dem EVALI-Ausbruch (Januar bis Juli 2019) mit derjenigen nach dem Ausbruch (August bis Dezember 2019). Mittels log-binomialer Regression wurde der Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt des Ausbruchs und dem Anteil der Raucherinnen und Raucher, die E-Zigaretten für weniger schädlich als Zigaretten hielten, vor und nach der Bereinigung um soziodemografische Faktoren und E-Zigarettenkonsum bewertet. In sekundären Analysen berechneten wir Zusammenhänge zwischen dem Zeitpunkt des Ausbruchs und dem Anteil der Personen, die jede der anderen Antworten angaben. Die Analysen wurden mit R, Version 3.5.3 (R Foundation for Statistical Computing) durchgeführt. Ein einseitiger P < .05 wurde als statistisch signifikant angesehen.

Ergebnisse

Von den 3215 aktuellen Rauchern, die 2019 befragt wurden, wurden 1833 vor dem Ausbruch (849 [46,3 %] Frauen; mittleres [SD] Alter, 43,5 [17,6] Jahre) und 1382 danach (604 [43,7 %] Frauen; mittleres [SD] Alter, 43,0 [17,8] Jahre) befragt. Der Anteil derjenigen, die E-Zigaretten als weniger schädlich als brennbare Zigaretten ansahen, sank signifikant von 37,0 % (n = 678) vor dem Ausbruch auf 30,9 % (n = 427) nach dem Ausbruch (Risikoverhältnis [RR], 0,83; 95 % CI, 0,76-0,92; P < .001), und signifikant weniger Raucher gaben an, nicht zu wissen, welches Produkt schädlicher sei (191 [10,4 %] gegenüber 112 [8,1 %]; RR, 0,78; 95 % CI, 0,63-0,98; P = .03). Umgekehrt stieg der Anteil der Personen, die E-Zigaretten als ebenso schädlich (731 [39,9 %] gegenüber 605 [43,8 %]; RR, 1,10; 95 % KI, 1,01-1,19; P = .01) oder schädlicher (233 [12,7 %] gegenüber 238 [17,2 %]; RR, 1,36; 95 % KI, 1,15-1,61; P < .001) als Zigaretten einschätzten, deutlich an. Alle signifikanten Unterschiede blieben auch nach Bereinigung um Kovariaten bestehen (Tabelle).

Die Abbildung zeigt die Schadenswahrnehmung unter Rauchern von 2016 bis 2019. Im letzten Quartal 2019 sank der Prozentsatz der Personen, die den E-Zigarettenkonsum als weniger schädlich als das Zigarettenrauchen wahrnahmen, auf den niedrigsten verzeichneten Wert (239 [29,5 %]; 95 % CI, 26,5 %-32,8 %), und der Prozentsatz, der ihn als schädlicher wahrnahm, erreichte einen Höchststand (155 [19,2 %]; 95 % CI, 16,6 %-22,0 %).

Diskussion

Nach dem Ausbruch der durch Dampfen verursachten Lungenschäden in den USA verschlechterte sich die Meinung der Raucher in England über E-Zigaretten. Der Anteil derjenigen, die den Konsum von E-Zigaretten als weniger schädlich als das Zigarettenrauchen ansahen, ging zurück, und der Anteil derjenigen, die den Konsum von E-Zigaretten als schädlicher ansahen, stieg um mehr als ein Drittel.

Es ist unklar, welche Auswirkungen diese verschlechterte Schadenswahrnehmung auf die Gesundheit der Bevölkerung haben wird. Es ist möglich, dass Personen, die durch das Dampfen mit dem Zigarettenrauchen aufgehört haben, nun wieder zum Rauchen zurückkehren, und dass Zigarettenraucher davon abgehalten werden, E-Zigarettengeräte zu verwenden, um mit dem Rauchen aufzuhören. Andererseits könnten junge Menschen, die noch nie geraucht haben, davon abgehalten werden, E-Zigaretten auszuprobieren. Eine Einschränkung dieser Studie ist, dass nur Raucher in England befragt wurden. Der Zusammenhang zwischen EVALI und Schadenswahrnehmung kann von Land zu Land unterschiedlich sein. In den USA, wo der Ausbruch stattfand und eine heftige politische Debatte auslöste, könnte die Veränderung noch größer gewesen sein. Diese Ergebnisse machen deutlich, wie wichtig es ist, dass die Gesundheitsbehörden die relative Schädlichkeit der verschiedenen Nikotinprodukte klar kommunizieren. Künftige Forschungsarbeiten sollten untersuchen, wie sich diese veränderten Wahrnehmungen auf die Prävalenz des Rauchens und des E-Zigarettenkonsums in den USA und darüber hinaus auswirken.

http://doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2020.6981

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32539148/

Tattan-Birch H, Brown J, Shahab L, Jackson SE. Association of the US Outbreak of Vaping-Associated Lung Injury With Perceived Harm of e-Cigarettes Compared With Cigarettes. JAMA Netw Open. 2020;3(6):e206981. Published 2020 Jun 1. doi:10.1001/jamanetworkopen.2020.6981

Die Studie hat untersucht, wie Biomarker als Maß für den gleichzeitigen Gebrauch von E-Zigaretten und herkömmlichen Zigaretten verwendet werden können. Es wurde festgestellt, dass Biomarker wie Nicotelline und NNAL nützliche Werkzeuge sind, um den Gebrauch von herkömmlichen Zigaretten bei Nutzern von E-Zigaretten nachzuweisen. Die Studie zeigt auch, dass die Konzentration von schädlichen Substanzen wie Nicotelline und NNK in E-Zigarettenflüssigkeiten sehr niedrig ist. Dies unterstützt die Idee, dass der ausschließliche Gebrauch von E-Zigaretten weniger schädlich ist als der Gebrauch von herkömmlichen Zigaretten. Die Verwendung von Biomarkern kann helfen zu bestimmen, inwieweit der gleichzeitige Gebrauch von E-Zigaretten und herkömmlichen Zigaretten im Vergleich zum alleinigen Gebrauch von herkömmlichen Zigaretten das Schadensrisiko reduziert.


Zusammenfassung

Einleitung: Der Doppelkonsum von elektronischen Zigaretten (E-Zigaretten) und brennbaren Zigaretten ist ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit. Es ist allgemein anerkannt, dass der ausschließliche Konsum von E-Zigaretten weniger schädlich ist als der ausschließliche Konsum von brennbaren Zigaretten, aber die meisten E-Zigarettenkonsumenten rauchen auch weiterhin brennbare Zigaretten. Es ist umstritten, inwieweit der Gebrauch von E-Zigaretten den Schaden bei Personen verringert, die weiterhin brennbare Zigaretten rauchen. Ziel dieser Studie war es, den Nutzen von Biomarkern als Maß für den doppelten Konsum zu untersuchen.

Methoden: In zwei Humanstudien mit Teilnehmern, die nur E-Zigaretten oder sowohl brennbare Zigaretten als auch E-Zigaretten rauchten, wurden die Urinkonzentrationen der Nikotinmetaboliten (Gesamtnikotinäquivalente) sowie zwei Biomarker der Tabakexposition gemessen: 4-(Methylnitrosamino)-1-(3-pyridyl)-1-butanol (NNAL), ein tabakspezifischer Karzinogenmetabolit, und Nikotellin, ein Tabakalkaloid, das in E-Zigarettenprodukten nicht in signifikanten Konzentrationen gefunden wurde.

Ergebnisse: Das Vorhandensein von Nikotinmetaboliten weist entweder auf den Konsum von E-Zigaretten oder von brennbaren Zigaretten hin. Nicotellin (Halbwertszeit von 2-3 Stunden) deutet auf den kürzlichen Konsum von brennbaren Zigaretten hin, während NNAL (Halbwertszeit von 10 Tagen oder mehr) auf den Konsum von brennbaren Zigaretten in den letzten Wochen vor der Probenahme hindeutet.

Schlussfolgerungen: Nicotellin und NNAL sind nützliche Biomarker für den Konsum von brennbarem Tabak bei Benutzern von E-Zigaretten. Die Anwendung dieser Biomarker bietet ein Instrument zur Beurteilung, ob bzw. inwieweit der doppelte Gebrauch von E-Zigaretten und brennbaren Zigaretten im Vergleich zum alleinigen Gebrauch von brennbaren Zigaretten den Schaden verringert. Diese Biomarker können auch den ausschließlichen Gebrauch von E-Zigaretten über kurze (24 Stunden) oder lange (mehrere Wochen) Zeiträume nachweisen.

Implikationen: Es ist von erheblichem Interesse für die öffentliche Gesundheit, inwieweit der doppelte Konsum von E-Zigaretten und brennbaren Zigaretten die Schäden im Vergleich zum ausschließlichen Rauchen von brennbaren Zigaretten verringert. Wir zeigen, dass die Konzentrationen des kleinen Tabakalkaloids Nikotellin und des Nitrosamins 4-(Methylnitrosamino)-1-(3-pyridyl)-1-butanon (NNK) in Flüssigkeiten aus elektronischen Zigaretten extrem niedrig sind. Die Urin-Biomarker Nikotellin und der NNK-Metabolit 4-(Methylnitrosamino)-1-(3-pyridyl)-1-butanol (NNAL) sind ein Indikator für das Rauchen von Zigaretten und können zur Bewertung des aktuellen und früheren Rauchens bei Doppelkonsumenten verwendet werden.

https://doi.org/10.1093/ntr/ntz235

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31833541/

Jacob P, St Helen G, Yu L, et al. Biomarkers of Exposure for Dual Use of Electronic Cigarettes and Combustible Cigarettes: Nicotelline, NNAL, and Total Nicotine Equivalents. Nicotine Tob Res. 2020;22(7):1107-1113. doi:10.1093/ntr/ntz235

Eine US-amerikanische Studie der Yale School of Public Health hat den Zusammenhang zwischen dem Konsum von aromatisierten E-Zigaretten und dem Rauchverhalten von Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Erwachsenen im Alter von 12 bis 54 Jahren..

Die Forscher betrachteten in eine Kohortenstudie mit fast 18.000 Teilnehmern die Unterschiede in der Raucherentwöhnung nach dem Einstieg in den Konsum von E-Zigaretten.

Dabei wurde festgestellt, dass der Gebrauch von E-Zigaretten mit Aromen das Risiko für das Rauchen von herkömmlichen Zigaretten bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen erhöht, jedoch bei Erwachsenen mit dem Rauchen aufhören in Verbindung gebracht wird. Es wurde auch festgestellt, dass der Konsum von nicht-tabakbezogenen Aromen in E-Zigaretten keine höhere Wahrscheinlichkeit für den Einstieg ins Rauchen bei Jugendlichen zeigt, jedoch bei Erwachsenen mit dem Rauchen aufhören in Verbindung gebracht wird.


Zusammenfassung

Wichtigkeit: Mehrere Staaten haben den Verkauf von E-Zigaretten mit Geschmacksstoffen verboten, aber es gibt nur wenige Belege für den Zusammenhang zwischen den Geschmacksstoffen beim Dampfen und dem Beginn und der Beendigung des Rauchens.

Zielsetzung: Es sollte untersucht werden, ob der Neukonsum von E-Zigaretten mit Geschmack stärker mit dem späteren Rauchbeginn und der Raucherentwöhnung verbunden ist als der Konsum von E-Zigaretten ohne Geschmack, und zwar getrennt für Jugendliche (12-17 Jahre), junge Erwachsene (18-24 Jahre) und Erwachsene im Haupterwerbsalter (25-54 Jahre).

Design, Setting und Teilnehmer: In dieser Kohortenstudie wurden Sekundärdatenanalysen von Längsschnitt-Erhebungsdaten aus den Wellen 1 bis 4 der Population Assessment of Tobacco and Health Study (erhoben von 2013 bis 2018) durchgeführt. Die Analysestichprobe war auf 17 929 Befragte beschränkt, die zum Zeitpunkt der Welle 1 zwischen 12 und 54 Jahren alt waren, mindestens drei aufeinanderfolgende Erhebungswellen abgeschlossen hatten und zu Studienbeginn keine E-Zigaretten konsumierten. Die Daten wurden von 2013 bis 2018 erhoben und im Februar 2020 ausgewertet.

Expositionen: Gebrauch von E-Zigaretten mit und ohne Geschmack, der in Welle 2 der Population Assessment of Tobacco and Health Study berichtet wurde.

Hauptergebnisse und Messgrößen: Binäre Indikatoren erfassten das Rauchen in Welle 3 bei 7311 Jugendlichen und 4634 aufstrebenden Erwachsenen, die zu Beginn der Studie nicht geraucht hatten (d.h. Beginn), und das Nichtrauchen in Welle 3 bei 1503 aufstrebenden Erwachsenen und 4481 Erwachsenen im Haupterwerbsalter, die zu Beginn der Studie geraucht hatten (d.h. Beendigung). Der Raucherstatus basierte bei Jugendlichen darauf, dass sie in den letzten 30 Tagen geraucht hatten, und bei aufstrebenden Erwachsenen und Erwachsenen im Haupterwerbsalter auf dem etablierten Rauchen (d. h. gegenwärtiges Rauchen bei denjenigen, die in ihrem Leben mindestens 100 Zigaretten geraucht haben).

Ergebnisse: Die Jugendlichen, die zu Studienbeginn nicht geraucht hatten, die jungen Erwachsenen, die zu Studienbeginn geraucht hatten, und die Erwachsenen im Haupterwerbsalter, die zu Studienbeginn geraucht hatten, bestanden zu 51,4 % bis 58,0 % aus männlichen Teilnehmern und zu 66,9 % bis 77,0 % aus weißen Personen. Die Aufnahme des Dampfens war bei Jugendlichen (bereinigte Odds Ratio [AOR], 6,75; 95 % CI, 3,93-11,57; P < .001) und bei jungen Erwachsenen (AOR, 3,20; 95 % CI, 1,70-6,02; P < .001) positiv mit dem Beginn des Rauchens verbunden. Die Aufnahme des Rauchens war bei Erwachsenen mit dem Aufhören verbunden (AOR, 1,34; 95% CI, 1,02-1,75; P = .03). Das Dampfen von Nicht-Tabak-Aromen war nicht stärker mit dem Beginn des Rauchens bei Jugendlichen assoziiert als das Dampfen von Tabak-Aromen (AOR bei Jugendlichen, 0,66; 95% CI, 0,16-2,76; P = .56), aber es war mit einer erhöhten Raucherentwöhnung bei Erwachsenen verbunden (AOR bei Erwachsenen, 2,28; 95% CI, 1,04-5,01; P = .04).

Schlussfolgerungen und Bedeutung: In dieser Studie war die Wahrscheinlichkeit, dass Erwachsene, die mit dem Dampfen von E-Zigaretten ohne Tabakgeschmack begannen, mit dem Rauchen aufhörten, höher als bei denjenigen, die Tabakgeschmacksstoffe verdampften. Es sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um den Zusammenhang zwischen E-Zigaretten-Aromen und Rauchen festzustellen und die diesbezügliche Politik zu steuern.

https://doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2020.3826

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32501490/

Friedman AS, Xu S. Associations of Flavored e-Cigarette Uptake With Subsequent Smoking Initiation and Cessation. JAMA Netw Open. 2020;3(6):e203826. Published 2020 Jun 1. doi:10.1001/jamanetworkopen.2020.3826

In dieser Studie wurde untersucht, wie sich aromatisierte E-Zigarettenliquids und das Serum von E-Zigaretten-Nutzern auf die Gesundheit von Endothelzellen auswirken, die an der Gefäßbildung beteiligt sind. Es wurde festgestellt, dass die Zytotoxizität der Liquids unterschiedlich war, wobei das Zimt-aromatisierte Produkt am schädlichsten war und zu einer Verringerung der Zellviabilität, erhöhten oxidativen Stress, entzündliche Reaktionen und beeinträchtigte Funktionen der Endothelzellen führte. Das Serum von E-Zigaretten-Nutzern zeigte ebenfalls erhöhten oxidativen Stress und Entzündungsreaktionen. Die Studie legt nahe, dass die Verwendung von aromatisierten E-Zigarettenliquids oder E-Zigaretten zu einer Verschlechterung der Endothelfunktion führt, die oft Vorläufer von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.

Anmerkung: In-vitro-Studien sind im Allgemeinen aufgrund ihrer künstlichen Umgebung und der begrenzten Aussagekraft für komplexe biologische Systeme wie den menschlichen Körper limitiert. Daher können die Ergebnisse nicht direkt auf den menschlichen Körper übertragen werden. Darüber hinaus kann die Exposition von Zellen in einer Schale nicht alle Aspekte der tatsächlichen Exposition von Menschen gegenüber E-Zigaretten Aerosolen im täglichen Leben vollständig widerspiegeln. Da die E-Zigaretten unter Laborbedingungen getestet wurde und nicht unter realen Bedingungen, ist die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Alltag einschränkt.


Zusammenfassung

Hintergrund: Elektronische Zigaretten (E-Zigaretten) werden immer beliebter. Im Gegensatz zum Zigarettenrauchen sind die Auswirkungen von E-Zigaretten und deren Bestandteilen auf die Gefäßgesundheit noch wenig untersucht. Angesichts ihrer zunehmenden Beliebtheit ist es jedoch dringend erforderlich, die gesundheitlichen Risiken von E-Zigaretten zu bewerten, einschließlich der Auswirkungen ihrer Inhaltsstoffe, insbesondere Nikotin und Aromen. Zielsetzung: Das Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen von aromatisierten E-Zigaretten-Liquids (E-Liquids) und Serum, das von E-Zigaretten-Nutzern isoliert wurde, auf die Endothelgesundheit und die durch endotheliale Zellen vermittelte Makrophagenaktivierung zu untersuchen. Methoden: Es wurden endotheliale Zellen, die aus menschlichen induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSC-ECs) abgeleitet wurden, und ein Hochdurchsatz-Screening-Ansatz verwendet, um die Endothelintegrität nach Exposition gegenüber 6 verschiedenen E-Liquids mit unterschiedlichen Nikotinkonzentrationen und gegenüber Serum von E-Zigaretten-Nutzern zu beurteilen.

Ergebnisse: Die Zytotoxizität der E-Liquids variierte erheblich, wobei das Zimtgeschmack-Produkt am stärksten war und zu einer signifikanten Abnahme der Zellviabilität, erhöhten ROS-Spiegeln, Caspase 3/7-Aktivität und LDL-Aufnahme, Aktivierung von oxidativem Stress-bezogenen Pathway und Beeinträchtigung der Schlauchbildung und Migration führte und somit eine endotheliale Dysfunktion bestätigte. Bei der Exposition von ECs gegenüber E-Liquid induzierte konditioniertes Medium eine Makrophagenpolarisation in einen proinflammatorischen Zustand, was die Produktion von Interleukin-1β und -6 hervorrief und zu erhöhten ROS führte. Nach Exposition von menschlichen iPSC-ECs mit Serum von E-Zigarettennutzern wurde eine erhöhte ROS, die mit endothelialer Dysfunktion verbunden war, beobachtet, wie durch beeinträchtigte pro-angiogene Eigenschaften angezeigt. Es wurde auch eine Zunahme der entzündlichen Zytokinexpression im Serum von E-Zigarettennutzern beobachtet. Schlussfolgerungen: Eine akute Exposition gegenüber aromatisierten E-Liquids oder E-Zigarettenkonsum verschlimmert die endotheliale Dysfunktion, die oft kardiovaskulären Erkrankungen vorausgeht.

Der Text beschreibt eine Studie, die untersucht hat, wie sich der Konsum von E-Zigaretten auf die Funktion von Blutgefäßen und Zellen auswirkt. Die Ergebnisse zeigen, dass aromatisierte E-Liquids und E-Zigaretten den Zustand der Blutgefäße verschlechtern und Entzündungen fördern können, was ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellt.

https://doi.org/10.1016/j.jacc.2019.03.476

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31146818/

Lee WH, Ong SG, Zhou Y, et al. Modeling Cardiovascular Risks of E-Cigarettes With Human-Induced Pluripotent Stem Cell-Derived Endothelial Cells. J Am Coll Cardiol. 2019;73(21):2722-2737. doi:10.1016/j.jacc.2019.03.476